Fussballprofi Piotrowski

Kloster statt Stadion

Manche würden alles geben, um Fussballprofi zu werden. Stürmer Sebastian Piotrowski aber gibt diesen Traumjob auf, um Priester zu werden. Sein Weg vom Rasen in die Kirche.

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Stürmer Sebastian Piotrowski gibt den Traumjob auf, um Priester zu werden.
In der vergangenen Saison spielte der Deutsch-Pole Sebastian Piotrowski noch für den SV 07 Elversberg als Mittelstürmer. In 77 Spielen zimmerte er 21 Tore in den gegnerischen Kasten. Doch damit ist jetzt Schluss. Denn der Sportler hat sich für ein Leben im Kloster entschieden.

Ein Leben allein für Gott

Es ist ein grosser Schritt für den 24-Jährigen, doch Piotrowski hat es sich gut überlegt. «Ich wollte schon lange Priester werden», sagt er gegenüber der Bild-Zeitung. Statt im Stadion vor den Fans aufzulaufen, hat er sich für ein Leben in Abgeschiedenheit entschieden.

Sein neues Zuhause ist die Propstei St. Michael zu Paring in Bayern. Dort ist er jetzt Novize und wird in den kommenden sechs Jahren von den Augustiner-Mönchen zum Priester ausgebildet. Das Credo der Gemeinschaft: «In Eintracht zusammenzuwohnen und ein Herz und eine Seele auf Gott hin zu sein.»

Das bedeutet praktisch: mindestens drei Mal am Tag Beten, am Morgen, zur Mittagszeit und abends. Dazu der tägliche Besuch der Heiligen Messe, Teilnahme am Chorgebet und der Eucharistiefeier. Das Ziel: «Das ganze Leben soll ein einziger Gottesdienst sein.»

Eine wegweisende Entscheidung

Für Piotrowski ist der Schritt ins Kloster eine völlig legitime Entscheidung und «der logische nächste Schritt». Denn für ihn geht es im Leben um mehr als Berühmtheit, Karriere oder Geld. Er sagt: «Priester wollte ich schon ziemlich lange werden. Natürlich habe ich erst versucht, beides in Einklang zu bringen. Ich wollte die ganze Zeit das Theologie-Studium mit dem Fussball verbinden, aber dies ist sehr schwer.»

Deswegen hat der Kicker Prioritäten gesetzt und sich entschieden: «Ich hatte die Wahl, noch mehr Zeit zu verlieren durch den Fussball oder mich auf den Plan Gottes einzulassen. Ich denke, es ist der Plan mit mir, für Gott zu arbeiten.»

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Datum: 21.10.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / bild+

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