Nie mehr alleine sein

Hip-Hop-Künstler «Flame»

Als Kind hatte Marcus Gray immer Angst. Auf sich allein gestellt und in unsteten Verhältnissen aufwachsend, schien eine schwierige Zukunft vorgezeichnet. Doch dann kommt alles ganz anders.

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Rapper Marcus Gray alias Flame
Meine Eltern waren so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie mir nicht die Geborgenheit und den Schutz geben konnten, die ich als Kind gebraucht hätte. Meine Mutter war schizophren und in den schlimmen Phasen erkannte sie mich nicht. Manchmal schrie sie mich an und verfluchte mich. Mein Vater war selten zu Hause und wenn, war er immer high. Ich lebte in ständiger Angst. Selbst bei alltäglichen Dingen war ich in Habachtstellung.

Die einzige Konstante in meinem Leben war meine Grossmutter. Eine Oma, wie sie im Buche steht: süss, lustig und herzlich. Sie war gläubig und erzählte mir viel von dem, was Gott in ihrem Leben getan hat. Sie erklärte mir, dass Gott mich liebt, dass er mich geschaffen hat und eine Beziehung mit mir haben möchte. Wenn ich mit ihr zusammen war, fühlte ich mich wie ein ganz normales Kind.

Teenagerjahre voller Wut und Sinnlosigkeit

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Rapper Flame
Trotz ihres guten Einflusses wurde ich ein rebellischer Teenager, der sich mit jedem anlegte. Anfangs als Selbstschutz. Aber dann gefiel es mir, dass andere vor mir Angst hatten. Das gab mir das Gefühl von Macht. Wegen meiner brutalen Art flog ich mit sechzehn Jahren von der Schule.

Ein paar Wochen später starb meine geliebte Oma. Für mich brach damit eine Welt zusammen, jetzt war ich wirklich allein. Ich versuchte dies wie ein Mann zu nehmen, aber ich konnte es nicht. Um mich von meinem Schmerz abzulenken, ging ich in Clubs, betäubte mich und versuchte die Realität zu verdrängen. Der Schmerz nahm aber nicht ab.

Hoffnung aus ganz anderer Richtung

Ein Mädchen, das ich kennenlernte, überredete mich, mit ihr in die Kirche zu gehen. Ich hatte sowieso nichts mehr zu verlieren, und so ging ich ohne grosse Erwartungen mit. Doch die Worte des Predigers berührten mich. Immer wieder erklärte er, dass Jesus uns liebt.

Konnte Jesus mich wirklich lieben? Obwohl ich so schlecht war? Das stimmte genau mit dem überein, was mir meine Oma immer erzählt hatte. Plötzlich begriff ich, dass es wahr ist. Und das überwältigte mich.

Noch während des Gottesdienstes fing ich an, mit Gott zu sprechen. Ich schüttete ihm mein Herz aus und erzählte ihm, wie fertig ich bin. Dass ich aus eigener Kraft nicht mehr weiter weiss. Und ich bat ihn, mir zu vergeben. Es war ein Neuanfang.

Begleitet von einem Vater

Gott hat mein Herz verändert. Er ist wirklich wie ein Vater für mich geworden. Durch ihn habe ich es geschafft, meine Vergangenheit abzuschliessen und gelassen zu nehmen. Ich habe meinen Eltern ihre Unzulänglichkeiten vergeben. Gottes Liebe ist so gross und so tief, er akzeptiert mich, wie ich wirklich bin. Er kümmert sich um mich. Er ist immer für mich da. Zu begreifen, dass der Schöpfer des Universums mit mir zusammen sein will, haut mich immer noch um.

Unter dem Namen «Flame» produziert Marcus Gray heute Hip-Hop. Mit seiner Musik möchte er anderen Menschen von der Botschaft erzählen, die sein Leben verändert hat.

Zum Thema:
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Datum: 06.02.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / CBN

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