Vom Super Bowl aufs Feld

«Es gibt Wichtigeres als meine Karriere»

Er war einer der bestbezahlten Footballspieler in der NFL. Und trotzdem beschloss Jason Brown seine Karriere als Profi-Sportler zu beenden. Um Bauer zu werden. Die Erträge seines Hofes spendet er an Suppenküchen. Hier erzählt er seine Geschichte.

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Der ehemalige Football-Star ist jetzt mit Leib und Seele Bauer.
Ehrlich gesagt war es nie mein Traum, Bauer zu werden. Ich hatte immer nur eins vor Augen: als Footballstar in der NFL zu spielen. Trotzdem weiss ich, dass ich jetzt meine Bestimmung lebe. Das hätte ich noch vor ein paar Jahren nicht im Traum geglaubt...

Auf dem Weg nach ganz Oben

Schon in der Universität in North Carolina ging es mit meiner Karriere steil bergauf. Kaum hatte ich mein Studium beendet, bekam ich einen Vertrag bei den Baltimore Ravens. Ich arbeitete hart daran, zu den Besten zu gehören. Im Profisport gibt es nur ein Ziel: Die Meisterschaft. Alles dreht sich um den Super Bowl.

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Als Football-Star verdiente Brown mehr als 25 Mio. Dollar.
eine Mühen zahlten sich aus. 2009 unterschrieb ich bei den St. Louis Rams einen 37-Millionen-Dollar-Vertrag. Er sollte fünf Jahre gehen. Jetzt war ich einer der bestbezahlten Footballspieler in den USA und lebte das Leben, das ich mir immer erträumt hatte.

Ich hatte mein Ziel erreicht, konnte meine Familie finanziell absichern – ja, wir konnten uns alles leisten, was wir wollten. Und trotzdem fehlte da etwas. Es war mir so gar nicht bewusst, aber während ich Football an die erste Stelle meines Lebens stellte, kam meine Familie und meine Beziehung zu Gott zu kurz. Genau betrachtet hatten wir alles und waren trotzdem innerlich arm und am Verhungern.

Eine ungewollte Wende

Ich war im dritten Jahr bei den Rams, als mich kurz vor dem Saison-Ende mein Coach in sein Büro rief. Ohne lange um den heissen Brei zu reden, teilte er mir seinen Beschluss mit, mich ab sofort auf die Reservebank zu setzen und mich zum Saison-Ende abstossen zu wollen. Das Gespräch war extrem demütigend und kam für mich völlig überraschend. Er gab auch keine weiteren Erklärungen. Für ihn war ich raus.

Ich war total geschockt. Doch endlich wandte ich mich mal wieder an Gott. Ich fing an, in der Bibel zu lesen, zu fasten und zu beten. Ich wollte Antworten von Gott. Und tatsächlich sprach er auch zu mir. Er sagte: «Jason, du hast das falsch verstanden. Das Wichtigste in deinem Leben sollten dein Glaube und deine Familie sein. Das ist ein Fundament, das bleibt und darauf kannst du bauen.»

Gott hatte Recht. Football hatte immer den ersten Platz in meinem Leben gehabt, alles andere musste sich danach richten. Am wichtigsten waren mir meine Titel, meine Bekanntheit und der Ruhm. Zum ersten Mal zweifelte ich daran, ob Football wirklich der Sinn meines Lebens war.

Nach einer Weile wurde mir klar, dass ich nur weiter Football spielen wollte, wenn das wirklich der Idee Gottes für mein Leben entspricht. Ich wollte nicht am Sinn meines Lebens vorbei leben. Wenn ich etwas zu entscheiden hatte, wollte ich dabei auch nach Gottes Willen fragen. Und auch meine Familie sollte mitreden dürfen.

Die Entscheidung

Es dauerte nicht lange, da luden mich die Carolina Panters zu einem Gespräch ein. Sie machten mir ein unglaubliches Angebot, das wohl niemand ausgeschlagen hätte. Doch während ich da sass, spürte ich ganz klar, dass Gott einen anderen Weg für mich hat. Ich hatte keine Ahnung wie der aussehen sollte, aber ich wusste, dass ich Gott vertrauen kann.

Wenig später zog ich mit meiner Familie nach North Carolina. Und erst dort zeigte mir Gott, was er sich für mich ausgedacht hatte: Ich würde jetzt Bauer werden. Aber nicht, um damit Profit einzufahren. Sondern um den Armen zu helfen. Gott sagte ganz klar zu mir: «Ich möchte, dass du meinen Leuten zu essen gibst. Zeige ihnen dadurch, dass ich sie liebe.»

Auf ganz neuem Feld

Mit viel Euphorie und der Hilfe von professionellen Bauern begann ich mein neues Projekt. Zwei Jahre später ernteten wir das erste Mal. Und was wir einfuhren, übertraf all unsere Erwartungen. Für mich war das wie ein Beweis, dass Gott meinen Glauben und meinen Gehorsam belohnt. Ich selbst habe wenig zu dieser wunderbaren Ernte eingetragen, Gott hatte sie uns geschenkt. Es waren 54'000 Kilo Lebensmittel, die wir an die Tafeln und Essensausgaben spenden konnten!

Es ist verrückt: Ich bin kein Profisportler mehr, aber ich bin glücklich. Und ich weiss, dass ich am richtigen Ort bin und das richtige tue. Wie lange ich ein Bauer sein werde? Ich weiss es nicht. Aber ich weiss, dass ich mich auf Gott verlassen kann. Ich habe keine Angst davor, was die kommenden Jahre bringen werden. So lange ich meinen Teil beitrage, wird Gott das Seine dazu tun.

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Datum: 15.02.2015
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch / cbn.com

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