Die Macht des Gebets

Eine Pastorentochter auf Abwegen – und wie sie zurückfand

Obwohl Chrissy Toledo behütet aufwächst, landet sie aufgrund falscher Entscheidungen und Selbstwerteinschätzungen in den Armen eines jungen Mannes und wird schwanger. Ihre Schwangerschaft verheimlicht sie 7 Monate lang. Als ihre Eltern sie aus dem Haus werfen, hat sie ein eindrückliches Erlebnis – und ihre Eltern erleben die Macht des Gebets.

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Chrissy Cymbala Toledo
Chrissy Toledo wächst in einem behüteten Haushalt auf. Ihre Eltern sind Pastoren einer bekannten Gemeinde in New York, der Brooklyn Tabernacle, und Chrissy weiss, wie sich eine brave Tochter zu verhalten hat. Schon früh hat sie ihr Leben Jesus übergeben, doch mit 13 Jahren wird sie nach und nach mit einer grossen Unsicherheit erfüllt: «Bin ich wirklich gut genug?» Gut genug, um in den Himmel zu kommen, gut genug, um von Gott geliebt zu werden…? Die Lieder, die sie im Radio hört, sprechen von Perfektion, perfektem Aussehen, perfekter Liebe…

Auch als Pastorentochter muss sie perfekt sein – so denkt sie. «Ich wollte auf Biegen und Brechen das Image aufrechterhalten, das ich in meinen Gedanken aufgebaut hatte.» Unter dem Druck bricht sie fast zusammen.

Der mysteriöse Junge

Dann lernt sie mit 16 in der Gemeinde zwei Jungen kennen, Al und seinen Freund Jaye. Jaye ist schon 21, noch nicht lange Christ, und Chrissy ist sofort über beide Ohren verliebt. «Er war für mich all das, was ich noch nicht kennengelernt hatte, und kam mir so mysteriös vor…» Sie beginnen eine Beziehung, die Chrissy aber vor ihren Eltern geheim hält. Bald werden die beiden intimer, mit 17 – Jaye ist 22 – schlafen die beiden zusammen. Die Beziehung hält auch noch, als Chrissy nach New Orleans zieht, um dort die Bibelschule zu besuchen. Als ihr Freund sie besuchen kommt und sie die halbe Nacht nicht ins Studentenwohnheim zurückkehrt, wird sie von der Schule geworfen.

Ungewollt schwanger

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Chrissy Cymbala Toledo
Sie muss zurück nach Hause – und merkt dort, dass sie schwanger ist. Was nun? Eines ist klar: Sie darf dieses Geheimnis ihren Eltern nicht sagen. Vielleicht wird Jaye sie ja heiraten? Mit extrem weiten Kleidern kann sie die Schwangerschaft sieben Monate verheimlichen. Dann konfrontiert ihre Mutter sie, acht Wochen vor Entbindungstermin. Chrissys Eltern sind am Boden zerstört, nicht wegen der Schwangerschaft, sondern wegen all der Lügen, all den Vertrauensbrüchen. In dem Moment entziehen sie ihrer Tochter jede direkte Unterstützung und schicken sie zur Entbindung in ein Mutter-Kind-Heim. «Heute als Mutter weiss ich, dass dies das Beste war, was sie mir je getan haben!», ist Chrissy überzeugt.

Ohne Susan?

Doch das junge Mädchen ist nun auf sich selbst gestellt. Und sie ist sich sicher: Sie wird ihr Kind in eine Pflegefamilie geben. «Ich fühlte mich nicht gut genug, um ihre Mutter zu sein. Ich war all das, was sie nicht war…» Dann wird Susan Joy geboren, Chrissys Gefühle überschlagen sich. Doch sie kann sich nicht um das Baby kümmern, der Vater bietet keine Hilfe an. Drei Tage lang hält sie die Trennung von Susan aus, dann geht sie zur Pflegefamilie und fordert ihr Baby zurück. Die zwei kommen bei Lorna, einer Freundin der Familie, unter. Ihre Eltern kennen das Enkelkind noch nicht.

Ein folgenschweres Gebetstreffen…

Eines Abends ist Chrissy mit dem Baby allein, während in der Gemeinde ihrer Eltern ein Gebetstreffen stattfindet. Ihre Eltern haben der Gemeinde nie von den grossen Problemen mit ihrer ältesten Tochter erzählt. Doch an diesem Dienstagabend spürt Pastor Jim Cymbala, dass es an der Zeit ist. Er sagt zu den versammelten Menschen: «Unsere Tochter Chrissy ist wirklich weit weg von Gott. Alles an ihr, all das, was sie je war, ist völlig durcheinander. Wir haben alles getan, was wir nur konnten. Jetzt bleibt uns nur noch eine Sache: Wir müssen beten!» 1'700 Christen beginnen an dem Abend, Gott für Chrissy anzuflehen.

…und ein geistlicher Kampf

Währenddessen liegt Chrissy bei sich im Bett, Susan liegt neben ihr im Babybett. «Ich war am tiefsten Punkt meines Lebens angekommen», erinnert sich Chrissy. «Und dann sah ich diese helle und diese dunkle Gestalt in meinem Zimmer – es war total real. Die hässliche dunkle Gestalt sagte zu der hellen Gestalt: 'Ich habe sie schon…' und zeigte auf mich. Und dann ging er über das Bettchen meiner Tochter und sagte: '…und jetzt gehört auch sie mir!' Doch dann besiegte die helle Gestalt die dunkle, und ich legte mich einfach hin und schlief ein – mit einem unerklärlichen Frieden…»

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Chrissy mit ihrem Mann Al Toledo
Am nächsten Morgen fühlt sie sich ganz leicht. Sie weiss, dass Gott sie verändert hat. Sie betet mit Lorna und übergibt ihr Leben Jesus. Endlich ist sie frei! Über das Telefon beendet sie ihre Beziehung mit Jaye. Dann fährt sie zu ihren Eltern und bittet sie um Vergebung.

Gott liebt jeden, wie er ist

Seit 1992 ist Chrissy glücklich mit Al verheiratet, dem Jungen, den sie schon vor so vielen Jahren kennengelernt hat und der interessanterweise auch bei dem Gebetstreffen für Chrissy mit dabei war. 2002 gründeten die beiden die Gemeinde Chicago Tabernacle, Chrissy leitet dort das Musikteam. Doch der Herzenswunsch der Autorin und Sprecherin ist es, jungen Mädchen zu sagen, dass sie nicht perfekt sein müssen – denn Gott liebt sie so, wie sie sind.

 

Zum Thema:
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«War Room»: Gebet mit starken Auswirkungen
Wozu beten? Vier Gründe für das Gebet

Datum: 11.02.2017
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN / penews.org

Kommentare

Ephraim und Daniel, das war auch meine erste Reaktion, aber Chrissy sagt selbst, dass sie das gebraucht hat -- und die Eltern haben ihr nur die "direkte" Unterstützung entzogen. Der Bericht ist aber insofern oberflächlich, als er auf diese Details nicht eingeht. Aber vielleicht könnt ihr mich über was anderes aufklären: ich als Österreicher kenne den Begriff "über die Bücher" nicht -- was bedeutet das?
"über die Bücher gehen" bedeutet, einen Sachverhalt, eine Enscheidung etc. neu zu überdenken, neu zu beurteilen und eben Fehler "in den Büchern" zu korrigieren.
Ich glaube nicht dass es uns als Aussenstehenden zusteht die Eltern zu verurteilen. Wir Menschen sehen das was vor Augen ist, Gott aber sieht das Herz, die Motivation. Ich bin mir sicher dass die Eltern die sich schon so lange bewährt haben in einem Job mit soviel Verantwortung sich diese Entscheidung mit vielen Tränen von Gott errungen haben. Matth. 10,37-39 zeigt mir, dass bedingungslose Nachfolge seinen Preis hat und dass das was wir vielleicht als Lieblosigkeit deuten, genaue die Liebe ist die auch Gott dazu bewogen hat, Seinen Sohn Jesus für uns zu opfern. Die Tochter hat es verstanden. Auch ich kann als Tochter und Mutter erwachsener Kinder bezeugen dass Liebe sich auch so zeigen kann.
Bin absolut mit Dir einverstanden, Ephraim, für mich ein oberflächlicher und unkritischer Bericht... LIVENET.CH, bitte über die Bücher, das ist etwas zu einfache heile christliche Welt...
Wer ist denn da auf Abwegen?! Die 16-jährige Tochter Chrissy? Für mich sind 2 andere Personen auf Abwegen: Vater und Mutter! Das ist bare Unmenschlichkeit, einem schwangeren Mädchen die Unterstützung zu entziehen. Als Vorwand werden Lügen genannt. Doch wie viele Teenagermädchen "machen Probleme"! Es liegt nahe, dass der Vater, Pastor einer Mega-Church, aus Angst um sein eigenes Image so unbarmherzig reagierte! Die Eltern sollten Busse tun! Und Livenet sollte über die Bücher: Die unkritische Darstellung lässt diese Eltern als Vorbilder erscheinen. Doch wir haben einen grossartigen Gott. Der Vater bat um Fürbitte, und Gott erhörte diese Gebete: Chrissy folgt Jesus und es geht ihr gut!
Ein Mädchen in so einer Situation allein zu lassen ist nicht liebevoll und es ist nicht wie Jesus uns behandelt. danke für den vorherigen Kommentar, den ich völlig unterschreibe. die kirchliche Komfortzone lieber verlassen und das leben was die Jünger lebten, das ist radikal und unser Image in Gesellschaft und Kirche kann darunter leiden. Aber um nachzufolgen müssen wir glaubwürdig sein, und einladend so wie JEsus es vorlebte. Wir alle machen Fehler. Wir alle bedürfen der Gnade.... gerade wenn es uns schlecht geht... Es steht uns nicht zu richten. Aber wenn jemand fällt, dann dürfen wir AUFrichten, mit Seiner hilfe.

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