Annahita Parsan

Eine Ex-Muslimin, die als schwedische Pfarrerin Muslime zu Jesus führt

«Mein Leben ist komplett anders, seit ich zu Jesus gekommen bin», sagt Annahita Parsan, ordinierte Pfarrerin der lutherischen Schwedischen Kirche. In den letzten fünf Jahren kamen mit ihrer Hilfe 1'500 Muslime zum Glauben an Jesus. Doch der Werdegang der 47-jährigen Pfarrerin ist völlig ungewöhnlich.

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Annahita Parsan
Geboren wurde Annahita in einer streng muslimischen Familie im Iran. Sie heiratete früh, wurde nur zwei Jahre später Witwe und als Mutter eines kleinen Sohnes heiratete sie erneut. Doch ihr zweiter Mann begann bald, ihren Sohn zu schlagen. Sich scheiden lassen konnte sie nicht, da sie wieder schwanger war, diesmal mit einem Mädchen. Doch die Übergriffe ihres Mannes hörten auch nicht auf, als sie 1984 gemeinsam aus dem Iran flohen.

Eine kleine Bibel

In Dänemark hörte sie zum ersten Mal von Gott. «Im ersten oder zweiten Monat dort kam eine Frau an die Tür und sprach über Gott. Aber ich war überhaupt nicht interessiert. Ich war so böse, so unglücklich…», berichtete Parsan gegenüber Fox News. «Aber sie kam am nächsten Tag mit einer kleinen Bibel wieder und dieses Mal bat ich Jesus, mir zu helfen.»

Doch Annahita hatte viele Fragen. «Alles, was ich darüber gelernt hatte, Gott in der Moschee zu dienen, hatte damit zu tun, den Mullahs zu dienen und diese Männer waren grausam und nicht vertrauenswürdig», schreibt sie in ihrer Autobiographie «Stranger No More», die Ende letzten Jahres veröffentlicht wurde. «Konnte ich Gott so vertrauen wie diese Frau? Konnte ich darauf hoffen, solchen Frieden zu finden, wie sie ihn hatte? Nachdem ich so viele Jahre lang Gott aufgegeben hatte, konnte es da sein, dass er mich noch nicht aufgegeben hatte?»

Der Selbstmordversuch

Das nächste Jahr über las Annahita heimlich in ihrer Bibel. Sie verspürte innerlich den Frieden und die Liebe Gottes, doch der Missbrauch und die Gewalt ihres Mannes wurden unerträglich. Nach einem Selbstmordversuch 1989 wachte die junge Mutter im Krankenhaus auf. «Ich hatte zu grosse Angst davor, nach Hause zu gehen, und die Polizei kam ins Krankenhaus, um mit mir zu sprechen. Viele Menschen halfen mir, einen sicheren Ort zum Leben zu finden und ich wusste, dass das Jesus war.» Bald darauf fand die Polizei heraus, dass ihr Ehemann geplant hatte, die Kinder zu kidnappen und in den Iran zurück zu bringen. Die Polizei half ihr dabei, mit den Kindern nach Schweden zu ziehen «und ein Polizist sagte mir, ich hätte einen Engel auf meiner Schulter…» Doch es sollten noch weitere zwei Jahre vergehen, bis Annahita endgültig ihr Leben Jesus übergab und sich taufen liess.

Ex-Muslimin wird Pfarrerin

Nach fünfjährigem Theologiestudium wurde Annahita Parsan 2012 zur Pfarrerin der Kirche Schwedens ordiniert. Sie hatte einen einzigen Wunsch: Muslime in Schweden zu erreichen und ihnen von Jesus zu erzählen. In den vergangenen fünf Jahren hat die heute 47-Jährige über 1'500 Muslime zum christlichen Glauben geführt. «Ich arbeite ausschliesslich mit der muslimischen Gemeinschaft, viele von ihnen sprechen Farsi», berichtet Parsan. «Manchmal kommen sie einfach in die Kirche, weil sie neugierig sind. Manchmal sind es Asylbewerber und manchmal kommen sie auch einfach aus Orten wie dem Iran und Afghanistan zu Besuch, werden heimlich getauft und gehen dann wieder zurück in ihre Heimat.»

Dienst trotz Drohungen

Heute leitet sie zwei Gemeinden in Schweden und schult andere Kirchen darin, wie man Muslime erreichen und sie im Glauben anleiten kann. Doch ihre Arbeit wird nicht gerne gesehen. «Ich bekomme im Jahr mindestens ein paar ernstgemeinte Drohungen… Ich habe einen Polizisten, der für meinen Fall zuständig ist und den ich jederzeit anrufen kann. Und wir haben Sicherheitspersonal im Gottesdienst.» Selbst von ihrer eigenen Familie im Iran wurde sie bereits bedroht. «Aber für mich ist das, was ich tue, es wert! Ich hoffe, dass Menschen, die ihren Glauben verloren haben, vielleicht meine Geschichte hören und dazu inspiriert werden, wieder zurückzukommen.»

Zum Buch von Annahita Parsan:
«Stranger No More»

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Datum: 24.01.2018
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / CBN

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