Früher war er drogenabhängig

«Die Droge meiner Wahl ist Gott»

Viele Menschen versuchen, ihre Vergangenheit zu vertuschen oder reden überhaupt nicht darüber. Nicht so Michael Molthan. Ganz offen über das Mikrofon berichtet er regelmässig auf seinem Podcast «M2-The Rock», wie er vom Bauberuf in die Obdachlosigkeit schlitterte.

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Michael Molthan
Das Problem: Er hat den Genuss der Drogen für sich entdeckt. «Als ich eine Baufirma besass, wurde mein Verhalten immer schlimmer», berichtet er gegenüber CBN News. «Und die Konsequenzen wurden auch immer schlimmer.» 2009 werden bei einer Polizeikontrolle in seinem Auto grosse Mengen an Kokain sichergestellt. «Ich war alkoholisiert und wurde festgenommen. Nie werde ich vergessen, wie sie mich ins Gefängnis brachten – und dann machte man ein erstes Polizeifoto von mir.»

Es sollten noch 26 weitere folgen. Seine Ehe geht ebenfalls in die Brüche. Im Rückblick findet er nur ein Wort, um seine Lebenssituation zu beschreiben: «Machtlos – ich bin machtlos gegenüber dieser tödlichen Krankheit», im Bezug auf seine Drogen- und Alkoholabhängigkeit.

Worte hinterlassen Spuren

Bei der letzten Verhaftung wird er zu drei Jahren Gefängnisstrafe verurteilt. In dieser Zeit bittet ihn sein Zellenkollege, aus einer Bibel vorzulesen. «Zu der Zeit waren es einfach nur schwarze Worte auf weissem Papier, sie bedeuteten mir nichts. Aber dann vergingen vier Tage und ich begann, darüber nachzudenken – und mir fiel auf: Es sind gerade vier Tage vergangen, in denen ich mir keine Sorgen gemacht habe, ich hatte keine Angst, war ruhig und voller Frieden.» Er merkt, dass an diesem Buch mehr dran ist als er gedacht hat.

An demselben Abend hat er ein seltsames Erlebnis. «Ich konnte nicht atmen. Und plötzlich spürte ich, wie all dieser Müll, der Hass, die Wut, Verbitterung und all das aus meinem Körper herauskam, so wie Fliegen. Alles kam aus mir raus. Und ich atmete tief ein und dachte, da ist grad etwas Magisches passiert, denn ich war voller Liebe…» Und so nimmt er Jesus in sein Leben auf. Die Liebe spürt er auch gegenüber seinen Mitgefangenen. Er beginnt, mit ihnen über Gott und die Bibel zu reden. «Das machte ich am Ende jedes Abendessens.» Er wird zum richtigen Prediger...

Ungewollt frei

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Michael Molthan bei einer Podcastaufnahme
2017 wird Michael Molthan versehentlich zu früh entlassen – ein Fehler des Systems. Doch statt die Situation auszunutzen, läuft er ohne Geld und Essen fast 500 Kilometer, um bei der Richterin vorzusprechen, die ihn verurteilt hat. Sein Ziel: Sie soll ihn ins Gefängnis zurückschicken. Er möchte seine Strafe absitzen, die Dinge richtig machen, denn mittlerweile glaubt er, dass Gott einen Plan für sein Leben hat und die Kontrolle über alles, was geschieht.

Doch alles kommt anders. «Richterin Bennet sagte: ‚Mr. Molthan, es gibt offensichtlich jemanden, der in Ihrem Leben am Wirken ist und viel grösser ist als ich und dem werde ich mich nicht in den Weg stellen.‘ Sie setzte mich auf freien Fuss.» Und die Richterin bittet ihn, am nächsten Tag wiederzukommen mit einem Hilfsprogramm, in das er sich einschreiben soll.

Hilfe für andere

Genau das tut er und kommt so von seinen Abhängigkeiten frei. «Ich war der grösste Chaot im Staat Texas. Heute rufen mich Richter an und bitten mich um Rat.» Nicht nur bei ihren Fällen, sondern zur Hilfe von drogenabhängigen Familienmitgliedern. Zudem hat er seine regelmässige Podcast-Show, durch die er andere berät und ihnen hilft. Richterin Bennet war selbst schon einmal Gast bei seiner Show.

Und er ist sich sicher, dass Gott ihn verändert hat. «Ich wache nicht mehr mitten in der Nacht auf mit dem Verlangen nach Alkohol. Auch die gedankliche Besessenheit von Drogen und Alkohol ist einfach weg. Heute ist Gott die Droge meiner Wahl.»

Zum Thema:
Den kennenlernen, der Michael Molthan befreit hat
Drogen und Diebstahl: «Gott liebte mich, als ich nicht zu lieben war!»
Nach einer Überdosis: Wie Gott einen jungen Mann innerlich und äusserlich erneuerte
Eigentlich wäre sie heute tot: «Drogen waren für mich die Flucht von der Realität»

Datum: 26.11.2019
Autor: Charlene Aaron / Rebekka Schmidt
Quelle: CBN News / Übersetzt und bearbeitet von Jesus.ch

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