Real Life Guy Philipp

Nach Todesdiagnose: Ermutigt und «unglaublich dankbar»

Philipp Mickenbecker zeigt sich trotz schwerer Krebserkrankung zuversichtlich und dankbar. Er spricht in TV-Sendungen über seine Krankheit und seinen Glauben.

Zoom
Philipp Mickenbecker
Trotz einer Todesdiagnose fühlt sich der Youtube-Star Philipp Mickenbecker gut. Mit seinem Zwillingsbruder Johannes wurden beide als «Real Life Guys» bekannt, die mit ihren Konstruktionen (fahrbare Badewanne, motorisiertes Bobbycar etc.) viele Menschen begeisterten. Ihre originellen Arbeiten zeigten die Brüder auf Youtube, wo sie bis zu 1,2 Millionen Abonnenten erreichen.

«Medizinisch gesehen müsste es mir richtig schlecht gehen»

Vor einigen Wochen machte Philipp bekannt, dass er erneut an Krebs erkrankt ist und als unheilbar gilt. Der Tumor sitzt im Oberkörper, ist gross (es sind Beulen zu sehen) und mit dem Herzen und der Lunge verwachsen. «Im Moment sieht es gar nicht so gut aus», berichtet er in einem neuen Video. «Medizinisch gesehen müsste es mir eigentlich richtig schlecht gehen. Ich habe eine Wasseranlagerung im Herzen. Allerdings merke ich davon so gut wie gar nichts. Da bin ich echt mega dankbar, dass es mir im Moment so gut geht.»

«Ich bin klar im Kopf»

Auf seinem Roadtrip nach Venedig beantwortete Philipp Mickenbecker gut gelaunt Fragen von Fans, die ihm Janet stellte. Auf seine aktuelle Verfassung angesprochen, sagte er: «Ich bin klar im Kopf und ich nehme keine Medikamente, im Moment auch keine Schmerzmedikamente.» Er erwähnte, dass er schon einmal gefragt wurde, ob er Spastiken im Gesicht habe, weil er so häufig lache. Schmunzelnd antwortete er: «Nein, ich lache wirklich so.»

Auf den Tod angesprochen, sprach Philipp über die Menschen, die ihm viel bedeuten: «Das ist definitiv das Schwerste für mich. Es wäre für mich megaschwer meine Freunde zurückzulassen, meinen Bruder zurückzulassen…»

Sein allergrösster Wunsch: Dass Menschen Jesus finden

Auf die Frage, was er sich wünscht, antwortete er: «Ich wünsche mir aktuell, dass alle Menschen, die in der gleichen Situation sind (wie ich) genau die Hoffnung haben können und genau das Gleiche erleben können wie ich. Das ist wirklich mein allergrösster Wunsch! Noch grösser, als dass mich Gott gesund macht.»

Und weiter sagte er: «Ich will wirklich niemanden missionieren, aber ich weiss einfach, dass es Gott gibt, dass er da ist und dass Jesus wirklich gut ist und einen wirklich guten Plan für mein Leben hat. Ich würde mir so sehr wünschen, dass das ganz, ganz viele Menschen noch erfahren können, dass Jesus auch einen guten Plan mit ihrem Leben hat und dass, wenn sie mal in eine Situation wie ich kommen, sie dann nicht depressiv sind oder keinen Sinn mehr im Leben sehen, sondern dann wissen: «O.k. es geht weiter. Auch wenn es hier nicht auf Erden weitergeht.»

«Jesus, leg dich ins Zeug!»

Die schlimmste Vorstellung ist für Philipp Mickenbecker die Ewigkeit ohne seine Freunde zu verbringen: «Dann würde ich mir wünschen, dass er (Jesus) irgendwie so viel Feuer vom Himmel regnen (lässt), dass alle meine Freunde noch zu mir kommen.» Deswegen würde er Jesus auffordern: «Leg Dich ins Zeug! Mach' irgend' 'was! Damit sie auf jeden Fall zu Dir finden.»

Jederzeit tot umfallen

Der 23-Jährige spricht in seinem Video offen über seine Krankheit und davon, wie sehr ihn sein Glaube an Jesus durchträgt. «Das Krasse ist, dass der Arzt mit gesagt hat, dass ich jederzeit tot umfallen kann, wegen dieser Wassereinlagerung.»

Über seinen letzten Besuch beim Arzt berichtet er, dass dieser meinte, dass es ihm viel schlechter gehen müsste. Er habe zu ihm gesagt: «Ich weiss bei dir, dass dein Gott dich da irgendwie durchträgt.» Das habe ihn «mega ermutigt» und er sei «einfach richtig, richtig dankbar für eure Gebete». Bei der letzten Untersuchung habe ihn auch ein Fernsehteam der ARD begleitet. Das sei ihm wichtig gewesen, weil viele Menschen bezweifelten, dass er wirklich krank sei.

«Es ist ein krasses Wunder, dass es mir so gut geht im Moment. Ich bin da wirklich unglaublich dankbar. Ich bin auch dankbar, wenn ihr weiter für mich betet, dass die Beule jetzt auch noch weg geht.«

«Ey Jesus, wenn es dich wirklich gibt...»

Zoom
Philipp und sein Zwillingsbruder Johannes
In der SWR-Talksendung «Nachtcafé» waren die zwei Brüder vor Kurzem zu Gast. Hier erzählte Philipp, wie er zum Glauben fand. Damals wurde er zum zweiten Mal wegen Krebs behandelt und galt als nicht heilbar. Er beschrieb in der Sendung den Tag, an dem er gläubig wurde. Er lag auf einer Bank vor einer Kirche und sagte: «'Ey Jesus, wenn es dich wirklich gibt, dann komm in mein Leben und dann geb' ich dir mein Leben.' In diesem Moment habe ich eine so übernatürliche, göttliche Liebe gespürt. Das war wirklich unglaublich! Es war wie Liebe ohne Angst. Es war ein so krasses Erlebnis!»

Und weiter berichtete Philipp über seiner Begegnung mit Jesus: «Das war wie wenn man liebt, aber ganz ohne Angst. Ich wusste, es gibt jemanden, der mein Leben in der Hand hat, der mich auch durch schwere Situationen tragen kann.» Auf einer Island-Reise habe er mit Jesus über seinen Zustand gesprochen und das Empfinden gehabt, dass noch nicht Schluss sei mit seinem Leben und er noch nicht seine Beerdigung plane.

Sein Bruder Johannes war noch lange Zeit dem Glauben gegenüber ablehnend. Er begann erst Jahre später, an Jesus zu glauben.

Letztes Projekt: Vom Bauwagen zum tiny house

Erst vor wenigen Tagen veröffentlichten die Zwillingsbrüder ein Video mit ihrer neuesten Arbeit: Umbau eines alten Bauwagens in ein tiny house. Das Video mit viel teilweise fetziger Musik strahlt Kreativität, Lebensfreude und Spass am Bauen aus. Die beiden jungen Männer wollen anderen mit ihren Videos Mut machen, rauszugehen und etwas mit den eigenen Händen zu schaffen.

Zur Webseite:
SWR-Talksendung «Nachtcafé»
Youtube-Kanal der «Real Life Guys»

Zum Thema:
Den Glauben von Philipp
Mickenbecker kennenlernen
Fazit nach schwerer Krankheit: «Der Krebs war meine Rettung»
Seltene Krankheit in Madagaskar: Wochen der Ohnmacht – heute hat sie innere Freiheit
Krankheit in der Bibel: Zwölf Bibelverse über den Umgang mit Krankheit

Datum: 03.12.2020
Autor: Norbert Abt
Quelle: Jesus.ch

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Ex-Transgender Linda Seiler
«Seit meiner frühesten Erinnerung wollte ich ein Junge sein und nicht ein Mädchen», erinnert sich Linda Seiler. «Als Kind betete ich immer wieder,...
Was es mit DIR zu tun hat
Meghan und Harry sorgten mit einer «Netflix»-Doku für mächtig Wirbel. Die Autorin und «Woman Alive»-Chefredaktorin Tola Doll Fisher machte sich dazu...
Gottes Liebe ist grösser als Sucht
Für die Behörden war Gordana Möckli aus Basel ein hoffnungsloser Fall. Kein Drogenentzug half, nicht mal im Gefängnis schafft sie es, clean zu werden...
Beeindruckt von Jesus
Die Mutter Christ, der Vater Muslim – und die neunjährige Abel hin- und hergerissen in der Mitte. Doch als sie sich entschied, die Gemeinde der...

Anzeige

RATGEBER

Zielbewusst und entspannt Gute Vorsätze für 2023
Die ruhigere Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr scheint dazu einzuladen, dass man sich überlegt...