Sie kochte Crack

«Pulver-Oma» wird Missionarin

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Leída Gabriel Barbosa (Bild: guiame.com.br)
Leída Gabriel Barbosa war in ihrem Umfeld weithin als «Pulver-Oma» bekannt: Sie handelte mit Drogen, produzierte später selbst Crack und verbrachte sieben Jahre im Gefängnis. Wie kommt es, dass sie heute in Gefängnissen und Krankenhäusern von Jesus erzählt?

Die heute 68-Jährige lebt in einem einfachen Haus zwischen Belo Horizonte und Ribeirão das Neves im Südosten Brasiliens. Ihre wichtigsten Dokumente sind für sie die Urkunde zum Ausbildungsabschluss als Seelsorgerin sowie ihr leeres Führungszeugnis. «Die Menschen denken, dass Drogendealer Villen haben. Aber mein Reichtum ist Jesus. Ich habe nichts mehr von dem, was mir der Drogenhandel gegeben hat.»

Ungute Startbedingungen

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Leída Gabriel Barbosa
Leída wuchs inmitten vom Drogenhandel der Favela do Perrela in Belo Horizonte auf. Zwar brachten ihr die Eltern bei, dass Kriminalität nichts Gutes war, doch bereits mit acht Jahren arbeitete sie als sogenannte «avioneta» (dt. Kleinflugzeug) und verteilte Drogen in der Gegend – zeitgleich begann sie, Marihuana zu konsumieren. Mit 18 Jahren lernte sie ihren Ex-Mann Itamar kennen, sie bekamen zwei Kinder, doch schon bald trennten sie sich und er verliess die Familie. Sie selbst litt an Epilepsie und gekoppelt mit dem Drogenmissbrauch war sie nicht in der Lage, sich um ihre Kinder zu kümmern. Sie hätte sie beinahe umgebracht, hätte ihr Vater sie nicht daran gehindert. So wuchsen die Kinder bei den Grosseltern auf.

Immer wieder versuchte die junge Frau, aus der Drogenkriminalität auszubrechen. Drei Jahre lang putzte sie Flugzeuge in Sao Paulo, doch dann wurde sie wieder ins Drogendealen verwickelt – bis sie wegen Waffen- und Drogenbesitzes für sieben Jahre hinter Gitter kam. Hier, im Frauengefängnis von Sant'Anna, hörte sie zum ersten Mal von Jesus. Ein Pastor sagte zu ihr: «Heute bist du als Gefangene hier, aber zu seiner Zeit wirst du zu Besuch kommen und Jesu Worte verkünden…»

Am Tiefpunkt angelangt

Doch bis sich diese Worte erfüllten, sollte noch viel Zeit vergehen. Nach der siebenjährigen Haft arbeitete sie fünf Jahre in Sao Paulo, kehrte dann zu ihren Kindern zurück. Als ihr Arbeitgeber pleiteging, rutschte sie erneut in den Drogenhandel. Ihre Küche verwandelte sich in eine Crack-Fabrik – und Leída wurde abhängig. «Was mir am meisten wehtat, war nicht das Gefängnis oder die Schläge. Es war, dass ich die Liebe meiner Kinder verloren hatte…»

Eines Tages, in der Toilette eines Hauses, in dem viele Drogendealer zusammen wohnten, brach Leída zusammen. «Ich kniete mich, mit den Ellbogen auf die Toilettenschüssel gestützt, hin und erinnerte mich, dass ich einen guten Mann hatte, den ich nicht wertschätzte, und Kinder, die ich nicht grossgezogen hatte. Ich weinte aus vollem Herzen…» In diesem Moment erinnerte sie sich an die Worte, die sie von dem Pastor im Gefängnis gehört hatte: «Jesus sagt: 'Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch plagt und von eurer Last fast erdrückt werdet; ich werde sie euch abnehmen.'» (Matthäusevangelium, Kapitel 11, Vers 28) Und sie beschloss, ihr Leben Jesus zu übergeben.

Neubeginn

Wenig später, im Jahr 2002, liess sie sich taufen und begann, in Gefängnissen und Krankenhäusern der Gegend von Jesus zu erzählen. Seit 17 Jahren hat sie diese Entscheidung nicht bereut. Ihre Kinder haben ihr in der Zwischenzeit vergeben und auch die Beziehung zu ihrer Familie hat sich entscheidend gebessert. Heute sieht sie ihre Lebensgeschichte als Inspiration für andere Häftlinge.

Zum Thema:
Vom Doppelgänger überführt: Ein Drogendealer fliegt unter dem Radar
Mike Larsen: Vom Drogendealer zum Pastor

Ein Leben nach den Drogen: «Wir wollen für unsere Gassenfreunde in Luzern da sein»

Datum: 13.05.2021
Autor: Impacto Evangelistico / Rebekka Schmidt
Quelle: Impacto Evangelistico / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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