«Ich dachte, ich würde sterben»

Carly Pearce berichtet, wie Gott sie durch Trauma trug

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Carly Pearce (Bild: Instagram)
Zu Beginn der Corona-Pandemie dachte die Country-Sängerin Carly Pearce, dass sie sterben würde: Sie erlitt gleich zwei harte Schläge und ging durch ein emotionales Tal. Sie wünsche sich, «dass mehr Frauen anderen Frauen gegenüber verletzlich sind, denn keine von uns diesseits des Himmels wird jemals Perfektion erreichen».

Die Ehe mit ihrem Sängerkollegen Michael Ray ging zu Beginn der Pandemie in die Brüche und etwa zur gleichen Zeit starb ihr Freund und Produzent Busbee (bürgerlich Michael James Ryan) im Alter von 43 Jahren, nachdem er gegen Hirnkrebs gekämpft hatte. «Ich dachte wirklich, dass ich zu Beginn der Quarantäne sterben würde», erinnert sich Carly Pearce (31).

Inmitten ihrer Gebrochenheit spürte sie aber Gottes Gegenwart und Trost wie nie zuvor. Und es war ihr Glaube, der ihr die Kraft gab, durchzuhalten. «Du kannst sagen, dass du Glauben hast und an Gott glaubst – aber wenn du nicht weisst, wohin du dich wenden sollst und am Tiefpunkt bist, bist du an dem Punkt, an dem du dich entscheiden musst, darauf zu vertrauen, dass Gottes Timing richtig ist und dass er dir zeigen wird, warum du das durchmachst.»

«Lass die Wahrheit erzählt werden»

Carly Pearce kanalisierte ihren Schmerz in ihre Musik. Im April veröffentlichte sie mit Matthew West eine gefühlvolle Version seiner Single «Truth Be Told». Der Text des Songs enthält die Zeilen «Can I really stand here unashamed / And know that you love for me won't change / Oh God, If that's really true / Then let the Truth Be Told.» («Kann ich hier wirklich ohne Scham stehen? Und wissen, dass sich deine Liebe zu mir nicht verändert? Oh Gott, wenn das wirklich war ist, dann lass die Wahrheit erzählt werden»)

Die Künstlerin aus Kentucky reflektiert: «Ich denke, Frauen streben danach, perfekt zu sein. Unser Image ist, dass wir alles schaffen; wir sind Superfrauen, wir sind Kriegerinnen, wir sind widerstandsfähig. Ja, Frauen sind erstaunlich, aber Frauen können auch Herausforderungen haben...»

Sie wünsche sich, «dass mehr Frauen anderen Frauen gegenüber verletzlich sind, denn keine von uns diesseits des Himmels wird jemals Perfektion erreichen. Ich denke, das muss normal werden.»

Zum Guten geführt

Gott verspreche seinen Nachfolgern nicht ein perfektes Leben. «Er verheisst uns sogar, dass wir auf dieser Erde durch Nöte gehen werden.» Gleichzeitig ermuntert Carly Pearce: «Aber er lässt uns durch nichts gehen, das er nicht für das Gute nutzen würde, und ich sehe jetzt, wie einige der schwierigsten Teile meines Lebens jetzt zum Guten führen, damit ich anderen Menschen helfen kann.»

In den letzten Monaten, so Pearce, haben sich unzählige Menschen sowohl persönlich als auch über die sozialen Medien an sie gewandt und ihr mitgeteilt, wie der Song «Truth Be Told» sie ermutigt habe.

Country-Musik-Therapeutin

«Ich fühle mich wie eine Country-Musik-Therapeutin», erklärt sie lachend. Sie fühle sich durch ihre ehrlichen Songs ihren Fans so nahe wie nie zuvor. «Trotz all des Schmerzes, den ich durchgemacht habe, würde ich alles noch einmal gleich tun, einfach weil ich ein Gefäss bin, das den Menschen Licht bringt.»

Die zweifache Academy of Country Music Award-Gewinnerin ermutigt Frauen, die emotional am Kämpfen sind: «Ich verstehe euren Schmerz. Ich verstehe eure Verwirrung. Aber wenn ihr euch auf Gott stützt, wird er euch zur richtigen Zeit zeigen, dass er an etwas ganz Besonderem arbeitet, was euch so viel Frieden und Verständnis bringen wird. Deine Geschichte ist eine Geschichte der Erlösung. Das wird dich neu definieren. Gott erwirkt alles zu unserem Besten.»

«Truth Be Told» mit Matthew West:

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Datum: 17.06.2021
Autor: Leah MarieAnn Klett / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / Übersetzung: Jesus.ch

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