25 Fragmente von Schriftrollen, die in Qumran beim Toten Meer gefunden wurden, geben vieles preis. Sie sind fast 2000 Jahre alt und enthalten verschiedene Auszüge aus der hebräischen Bibel. Noch analysieren die Wissenschaftler. Die Resultate werden der Öffentlichkeit via Museum zugänglich sein, kündigt Michael Holmes, Direktor des «Museum of the Bible Scholars Initiative» an.
Faksimile der Jesaja-Schriftrolle
Die 25 Fragmente von Schriftrollen gehen zurück auf 18 verschiedene
biblische Bücher. Nämlich: 1. bis 5. Buch Mose, Josua, Samuel, Ruth,
Könige, Micha, Nehemia, Jeremiah, Joel, Richter, Psalme, Sprüche,
Sprüche und Jona.
Auf einem der Fragmente sind beispielsweise die Versprechen Gottes zu lesen, die denen verheissen sind, die sich an seine zehn Gebote halten, so wie es im 3. Buch Mose zu finden ist. Die Schriftstücke wurden in Höhlen in Qumran nahe des Toten Meeres gefunden.
Verheissungen
Schriftrollen, die in einer Höhle am Toten Meer gefunden wurdenancient-origins.net/
Die Fragmente sind nun ausgewertet, die Erkenntnisse sind in zwei englischen Büchern zusammengefasst («Gleanings from the Caves: Dead Sea Scrolls and Artefacts from The Schøyen Collection» sowie «Dead Sea Scrolls Fragments in the Museum Collection»). Der Auszug aus dem Buch Leviticus (3. Buch Moses) liesst sich so: «Wenn du meinem Gesetz folgst, und meine Anordnungen hältst und sie ausführst, dann werde ich dir Regen schenken, wenn die Jahreszeit dazu da ist, und die Erde soll ihre Ernte bringen und die Bäume des Feldes ihre Frucht», übersetzte Torleif Elgvin.
«Ich will dem Land Frieden geben und du sollst in Ruhe liegen können und von niemandem gestört werden; und ich will die bösartigen Biester aus dem Land vertreiben und kein Schwert soll dein Land durchqueren», ist weiter zu lesen. «Ich schaue dich mit Gunst an, und werde dich fruchtbar machen und vermehren.»
Weitere Tests
Diese Schriftrollen gehören zu den ältesten biblischen Manuskripten, die in elf Höhlen in der judäischen Wüste gefunden wurden. Sie dürften um das Jahr 68 vor Christus dort verborgen worden sein, um sie vor den römischen Armeen zu verstecken.
Gefunden wurden sie 1947 und 1956. Insgesamt sind mehrere tausend Fragmente von rund 900 Manuskripten entdeckt worden.
Das Israelische Nationalmuseum hat die Funde inzwischen digitalisiert, damit die die Öffentlichkeit Einblick in die Geburt des schriftlichen Teils des Christentums erhält.
Michael Holmes, Direktor des «Museum of the Bible Scholars Initiative» sagt, dass er sich über die jüngsten Veröffentlichungen freue. Noch immer sind Wissenschaftler mit dem Auswerten der Fragmente beschäftigt. «Die Resultate werden eingearbeitet in unsere künftige Ausstellung.»