„Ergreife den Traum, den Gott dir gegeben hat!“

ICF-Celebrationhall in Zürich eröffnet

4’800 Personen erlebten am Sonntag die Eröffnung der icf-celebrationhall auf dem Maag-Areal in Zürich-West. Alle Medien der Region berichteten über den Event, auch die vornehme NZZ. Die Halle von 2’100 Quadratmetern erlaubt der Jugendkirche, statt mit vier Sonntagsgottesdiensten künftig mit deren zwei zu fahren. Ein weiteres Plus: Die Büros befinden sich nun auf dem gleichen Areal.

In seiner Predigt blickte Leo Bigger auf die langjährige Suche nach Räumlichkeiten zurück. „Aus den grössten Enttäuschungen kann Gott die schönsten Blumen machen“, sagte der Hauptpastor und Mitbegründer des International Christian Fellowship. Der ICF habe während Jahren nicht nur von Firmen, sondern auch von den Kirchen der Limmatstadt durchwegs ablehnende Bescheide erhalten, als er Räumlichkeiten bzw. ein Grundstück suchte.

Big and Bigger

Mit einer Autobatterie spies Bigger den Sound für die Gottesdienste im Shopville unter dem Hauptbahnhof, wohin der ICF in der Frühphase abtauchen musste. Als diese Powerstation einmal in Brand geriet, hatte auch er die Nase voll – die Zukunft des ICF „hing an einem seidenen Faden“.

Doch Bigger stieg nicht aus, und die Jugendkirche gewann an Dynamik. Er wisse, was es heisse, dranzubleiben, sagte er in seiner Message – und machte den Zuhörern damit Mut für ihren Weg mit Jesus: „Gib niemals auf!“

Der Schlussstein sitzt

Leo Bigger zitierte das Wort des Propheten Sacharja zum Neubau des Jerusalemer Tempels im 6. Jahrhundert vor Christus: „Wer immer den Tag des geringsten Anfangs verachtet hat, wird doch mit Freude sehen den Schlussstein in Serubbabels Hand“.


Zuvor hatten die Anwesenden in einem Video das Einfügen des Schlusssteins durch die ICF-Bauleute gesehen. An grossen Worten fehlte es nicht; Bigger meinte, an diesem Tag passiere in der Halle Kirchengeschichte…

High-Tech vom Feinsten

Der ICF profitiert von der De-Industrialisierung Zürichs; er hat die grösste der Hallen auf dem Areal bei der S-Bahnstation Hardbrücke, wo einst Maschinen der Maag-Zahnräderfabrik standen, für fünf Jahre mieten können.

In den letzten Monaten wurde sie zu einem 1900 Plätze fassenden High-Tech-Auditorium für die Musikshow-Gottesdienste des ICF umgebaut. Der Umbau kostete drei Millionen Franken (vom ICF in früheren Jahren gesammelt). Die Hälfte der Summe verschlangen laut Finanzchef Daniel Linder die Licht- und Tontechnik. Der Monatszins beträgt 34'000 Franken.

Nach Todessturz wieder auf den Beinen

Am meisten fuhr der Auftritt von Reto Strehler ein, der zu Beginn des Umbaus im Herbst aus zehn Metern Höhe auf den Betonboden hinuntergestürzt war und wegen seiner schweren Verletzungen (Leberrriss, Becken zertrümmert, Schädelbasisbruch) zwei Wochen im künstlichen Koma gehalten werden musste.

Die Ärzte staunten über seine rasche Genesung. Strehler sieht auf seinem rechten Auge noch nichts – aber er stand auf der Bühne, lachte und jumpte schon wieder!

Celebration und Party

Die Worship-Zeit ähnelte im ICF schon immer einem Rockkonzert; sie kann nun in der celebrationhall mit noch mehr Power, akustischen und visuellen Mitteln inszeniert werden. Für celebration, die die Jugendkirche mittelfristig weiter bringt und wieder wachsen lässt, ist auch Strom von oben nötig - Gnade. Die ICF-Leitung sucht Inspiration bei der Trendkirche Hillsong im australischen Sydney.

Der Umbau ist noch nicht beendet; die Moderatoren riefen die Anwesenden auf, grosszügig für die Bestuhlung zu spenden, die komfortabel „wie auf Schalke“ sein soll und ihren Preis hat (200'000 Franken). Auch wenn die Sitze noch nicht montiert sind – die Silvesterparty des ICF unter dem Motto: „have a ticket - have a party“ wird nicht unter Besuchermangel leiden…

Webseite: www.icf.ch

Datum: 23.12.2003
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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