jesusmässig! – Vineyard-Gemeinde Bern im Training

Das Konzept haben Vineyard-Leiter um Martin Bühlmann im letzten Jahr entwickelt und mit kreativen Teams realisiert. Die Berner arbeiteten zusammen mit den deutschen Vineyard-Leitern Jochen Hackstein und Marcus B. Hausner, der die Initialzündung gegeben hatte, das Kleingruppenmaterial entwickelte und das Checkup-Heft verfasste. Für das Buch mit 12x7 Tages-Impulsen wurden engagierte Christen und LeiterInnen von Vineyard-Gemeinden weltweit beigezogen.

Auch für Schulkinder gibt’s ein Andachtsheft mit Fragen wie: Wie kann ich in der Schule auf den Heiligen Geist vertrauen? Und: Wie können wir als Familie barmherzig sein? jesusmässig! geht alle in der Gemeinde an, bis hin zu den Kleinsten. Vorschulkinder begleitet das Värsli: „I wott läbe wi Jesus, i wott läbe wi er“.

Mit Jesus als Vorbild…

Es geht im Ganzen um Nachfolge und Jüngerschaft, um einen aktiven Lebensstil nach dem Vorbild, aus der Inspiration von Jesus. „Wir wollten etwas durchführen, was uns hilft, die Vineyard-Werte zu verinnerlichen“, sagt Christa Gasser vom Berner Leitungsteam.

jesusmässig! soll freisetzen „zu einem Leben des geistlichen Wachstums, innerer Freiheit und motivierenden Christseins“. Wie zu den vineyard-Gründerzeiten sollen „Menschen die Kraft Gottes erfahren“, schreibt Martin Bühlmann vorn im Impuls-Buch.

…miteinander unterwegs…

Die zwölf Werte, welche die Vineyard-Leiter definiert haben, sind: Anbetung, geistliche Übungen, Bibel, Identität, Beziehungen, Ehe-Freundschaft-Familie, Power Ministry, Glauben teilen, Barmherzigkeit, Mentoring, Finanzen und Life Skills („ausgewogen mit Zeit, Kraft und Gesundheit umgehen“).

Jede Woche kommt ein Wert dran, in der Sonntagspredigt, im Hauskreis, in der persönlichen Andacht mit dem Buch. Im Kapitel Beziehungen behandelt das Buch (zwei Seiten pro Tag): bedingungsloses Dienen, Vertrauen trotz Verletzungen, Entschluss zum Vergeben, Annahme von Kritik, Reifen in Liebe und Wahrheit, Dienen durch Liebe und ehrliche Begegnung in Gottes Gegenwart.

…in der postmodernen Gesellschaft

„Jesus nachzufolgen ist das letzte Abenteuer unserer Zeit“ ist auf dem Flyer zu lesen. In der Gemeindezeitschrift ‚equipped’ schreibt Martin Bühlmann, die Götter der alten Zeit hätten ausgedient: „Technologie, Bildung und Wissenschaft haben die Probleme der Menschheit nicht lösen können, obwohl man seit der Aufklärung geglaubt hatte, Gott mit der eigenen Erkenntnis und Vernunft ersetzen zu können. Nun stehen wir da als Menschen und blicken etwas verloren und desorientiert in die Zukunft.“

Bühlmann sieht die Christen in der postmodernen Gesellschaft herausgefordert, einen dritten Weg zu gehen, „der Gottes ewige Ordnungen respektiert und nicht als mittelalterlich verwirft und gleichzeitig Erkenntnisse ‚moderner’ Wissenschaft nicht verteufelt, sondern nutzt, solange es dem Ausbreiten von Gottes Reich dient“.

Mit jesusmässig! setzen die Berner Vineyard in der Landschaft postmoderner Beliebigkeit Wegweiser zu einem verbindlichen Gemeindeleben, das sich nicht selbst genügt, sondern mehr Segen und Reden Gottes – Reich Gottes – erwartet.

Schritt um Schritt

Die Berner Leiter haben ‚jesusmässig!’ im Januar an der Konferenz der 60 deutschsprachigen Vineyard-Gemeinden in Berlin vorgestellt. Viele dieser Vineyard-Gemeinden wollen es früher oder später umsetzen. Zugleich hofft man, dass auch nicht-Vineyard-Gemeinden auf den Geschmack kommen.

Der Anspruch ist (jesusmässig) hoch – wird er eingelöst? Christa Gasser streicht heraus, dass die Mitglieder der Gemeinde „miteinander dasselbe Ziel haben“. Sie freut sich daran, dass das Värsli die kleinen Kinder durch den Tag begleitet. Männer stellten fest, dass sie sich in Beziehungen nicht dreingeben können, und wollten an sich arbeiten. „Einige haben sich zum ersten Mal entschieden, anderen zur Verfügung zu stellen, was sie selbst erlebt haben“ – was Vineyard mit dem Wert Mentoring fördert.

Webseite: www.vineyard-bern.ch