Es war einmal ein Mann, der hatte bei Gott einen Wunsch frei. Er wünschte sich Weisheit und wurde so klug, dass Menschen aus aller
Welt bei ihm Rat suchten. Seine Gedanken, Urteilssprüche und
Lebensweisheiten kann man heute noch nachlesen. In der Bibel. Im Buch
der Sprüche.
Es klingt wie im Märchen, doch den weisen König Salomo hat es wirklich gegeben. Die faszinierende Geschichte, wie Gott Salomo im Traum begegnet und ihm einen Wunsch gewährt, findet sich in der Bibel, in 1.Könige, Kapitel 3, Verse 5-15.
Tatsächlich wurde Salomo weltberühmt für seine Weisheit. Unter seiner Regentschaft blühte Israel auf und erlebte nie dagewesenen Frieden. Bis heute kennt man das kluge «Salomonische Urteil». Und auch in unserem Sprachgebrauch finden sich Sprichwörter, die dieser König geprägt hat, zum Beispiel: «Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein», in der Bibel im Buch der Sprüche, Kapitel 26, Vers 27. Oder «Hochmut kommt vor dem Fall» in Sprüche, Kapitel 16, Vers 18.
Das Buch der Sprüche
Nun war König Salomo so weise, nicht nur zu Lebzeiten den Menschen mit seiner Gottesgabe zu helfen. Er hat viele seiner Gedanken gesammelt und aufgeschrieben, so dass sie uns bis heute erhalten geblieben sind.
Auch wenn man Weisheit nicht mit Löffeln essen kann, besteht dennoch – laut König Salomo – die Möglichkeit, sie zu gewinnen. Zum Beispiel, in dem man sich mit seinen Philosophien beschäftigt.
Das Buch der Sprüche ist etwa 971 bis 686 vor Christus entstanden. Darin sind 513 Sprichwörter des König Salomo festgehalten, zusammen mit ausgewählten Gedanken anderer weiser Männer.
Praktischerweise hat das Buch genau 31 Kapitel. Es bietet sich also an, jeden Tag eines zu lesen und sich so auf die Spuren der Weisheit zu machen. Und das lohnt sich, wie Salomo in Kapitel 3, Verse 17-18 selbst sagt: «Ja, die Weisheit schenkt Glück und Sicherheit; sie allein gibt ein erfülltes Leben, und wer an ihr festhält ist glücklich!»