Es vergeht kein Monat,
in dem nicht darüber berichtet wird, wie Menschen ihre leitende Stellung
ausnutzen, um sich zu bereichern. Die Tatsache, dass es jemand in eine leitende
Stellung schafft, wirkt verdächtig und wirft allgemeine Fragen auf.
Oft mischt sich in
die Kritik an anderen – meist unausgesprochen – eine Form der
Selbstgerechtigkeit. Selbstbedienung und Fehlverhalten gibt es aber im Grossen
wie im Kleinen. Menschen, die auf Chefstühlen sitzen, wandeln sich nicht mit
einem Mal von jetzt auf gleich zu selbstsüchtigen und gierigen Personen, die
kein Unrechtsbewusstsein mehr haben.
Damit soll nicht gesagt
werden, dass das Fehlverhalten nicht der Rede wert oder zu ändern ist, weil sowieso
alle «Dreck am Stecken» haben. Es ist sehr wohl wichtig, dass Fehler aufgedeckt
und bestraft werden, umso mehr, wenn es zu Lasten der Allgemeinheit ging. Eine
offene und demokratische Gesellschaft kann nur funktionieren, wenn Regeln und Recht
Gültigkeit haben und Verstösse geahndet werden.
Jeder macht sich schuldig
Wie aber passt die allgemeine
Empörung über die Fehler anderer zu folgendem Satz aus dem sogenannten «Vater unser»? Dort heisst es: «…und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.» (Matthäus, Kapitel 6, Vers 12)
In dem Gebet wird von
Schuld gesprochen, von der eigenen Schuld und der von anderen. Tatsächlich
machen wir uns alle schuldig und sollten weniger selbstgerecht auf andere schauen.
So viele Alltagsgespräche drehen sich um die Fehler und «Unmöglichkeiten» von
anderen, über die wir uns aufregen und «das Maul zerreissen». Das Thema bietet
Stoff für Stammtische und lange Abende. Und: Wie schön und entlastend ist es
doch, über die Fehler und Schwächen der anderen zu sprechen!
Christen: Nicht
besser, aber besser dran
Selbst bei Christen gibt
es die Ansicht, dass sie bessere Menschen sind als Ungläubige und so schauen sie
selbstgerecht auf sie. Ich halte es da lieber mit dem Ausspruch, der es wie
folgt auf den Punkt bringt: «Als Christen sind wir nicht besser, aber wir sind
besser dran.»
Auch der Lehrer
Paulus stellte vor 2'000 Jahren fest, dass alle Menschen «schuldig geworden» sind. Das
meint nichts anderes, als dass wirklich jeder schuldig wird und nicht in der
Situation ist, Gott gegenüber Ansprüche oder Rechte «anmelden zu können».
Jesus befreit von Schuld
An die Christen in
der Stadt Rom schrieb Paulus zu dem Thema: «Alle sind schuldig geworden und spiegeln nicht mehr die Herrlichkeit wider, die Gott dem Menschen ursprünglich verliehen hatte. Um unsere Schuld zu sühnen, hat Gott seinen Sohn am Kreuz vor aller Welt sterben lassen. Jesus hat sein Blut für uns vergossen und mit diesem Opfer die Vergebung für alle erwirkt, die daran glauben. Daran zeigt sich, dass es gerecht von Gott war, als er die Sünden der Menschen bisher ertrug; er hatte Geduld mit ihnen. Jetzt aber vergibt er ihnen ihre Schuld und erweist damit seine Gerechtigkeit. Gott allein ist gerecht und spricht den von seiner Schuld frei, der an Jesus Christus glaubt».
(Römer, Kapitel 3, Verse 23, 25 und 26).
Die Rede ist hier
nicht von Schuldgefühlen, sondern von wirklicher Schuld; von den Situationen,
wo wir uns falsch verhalten haben. Ohne Gott kommen wir mit der Schuld, die wir
mit uns herumtragen nicht klar. Jesus erlitt den entsetzlichen Tod am Kreuz, um
für alle Menschen einen Weg zu schaffen, der sie aus ihrer Schuld herausführt.
Es wird Ihr Leben
verändern!
Was auch immer Sie
getan oder versäumt haben, was auch immer Ihr Gewissen bedrückt, Sie können
Vergebung erfahren, wie sie nur Jesus geben kann. Ihr Beitrag dazu ist
folgender: Sie bereuen und sagen Jesus ihre Schuld und bitten ihn um Vergebung.
Sie werden erleben, dass Jesus ein solches Gebet niemals unbeantwortet lässt. Jesus
spricht sie von aller Schuld frei. Diese einzigartige Vergebung wird Ihr Leben
verändern!