Jede
Woche teilt Johannes Wirth Gedanken aus seinem Tagebuch. Diesmal spricht er
über Einträge, die er während des Lesens der Offenbarung gemacht hat.
«Ungeschminkt – Einblicke in mein Tagebuch.» Jeden
Dienstagvormittag liest Johannes Wirth um zehn Uhr aus seinem Tagebuch vor und
erläutert seine Notizen. Da er gerade das Buch der Offenbarung liest, lässt er
an seinen Gedanken, die er sich dazu gemacht hat, teilhaben.
Drei Möglichkeiten, mit rätselhaften Passagen
umzugehen
Am 25. März schrieb Johannes Wirth ein paar
Gedanken über Offenbarung Kapitel 8, Verse 3-5 in sein Tagebuch. Der erste Teil des Textes,
welcher die Gebete der Gläubigen beschreibt, hat ihn sofort fasziniert. Der
zweite Teil warf dann aber Fragen auf: Was ist mit diesen Worten gemeint? Johannes Wirth erwähnt drei Möglichkeiten, wie in solchen Situation verfahren werden kann:
1.) Ich
schliesse die Bibel wieder – weil ich ja sowieso nichts verstehe – und werde
dadurch zum Nichtswisser.
2.)
Ich ziehe mir irgendwelche diffusen
Spekulationstheorien rein – und werde so zum Besserwisser.
3.) Ich nehme
das, was ich verstehe, und frage, was es für mich, mein Leben, meine
Christusbeziehung im Alltag bedeutet. Und den Rest lasse ich (vorerst einmal)
auf der Seite.
Das Verstandene aufnehmen
Johannes Wirth (Bild: zVg)
Johannes Wirth liest aus seinem Tagebuch: «Was
ich hier verstehe: Gebete kommen im Himmel an, haben eine Wirkung. Das reicht
doch schon mal. Oder etwa nicht? Wow! Meine Gebete, meine Anbetung, mein
Lobpreis kommt an.» Das Buch der Offenbarung kann schon schwierig erscheinen,
aber es gibt genug Verständliches, das anspricht und ermutigt.
Johannes Wirth zählt einige Dinge auf, die ihn
beim Lesen begeistern. Diese Dinge nimmt er und lässt das, was er nicht
versteht, erst einmal auf der Seite. Er liest das Buch der Offenbarung aber
weiter, denn letztlich will er weder Nichtswisser, noch Besserwisser sein. Es
gibt so viel Erbauliches, das man der Offenbarung entnehmen kann; es ist schade, wenn
Christen nur einzelne düstere Passagen nehmen und darüber spekulieren.
Nicht einfach nur spekulieren
Johannes Wirth bedauert, wie viele Christen sich
beim Lesen der Offenbarung auf eines der ersten beiden Möglichkeiten festlegen.
«Ich bekomme das seit 45 Jahren mit. Doch jetzt, in der Coronazeit, gibt es
eine Blütenzeit für Spekulationen.» Christen, die ungefiltert irgendwelche
Spekulationen übernehmen – das bringt Johannes Wirth zum Seufzen.
Deshalb ist es wichtig, den dritten Weg zu
wählen. Die Bibel immer wieder lesen und nehmen, was wir verstehen und was
unsere Beziehung mit Jesus Christus stärkt. Im Buch der Offenbarung ist Jesus
der Dreh und Angelpunkt – nicht der «Antichrist» oder sonst irgendetwas. Beim
Lesen wird Johannes Wirth immer wieder klar: Jesus wird siegen! «Natürlich:
Schwere Dinge geschehen, aber nichts, was der Auferstandene nicht wüsste.» Und
dann hält er fest: «Jesus bestimmt, wie weit das Böse gehen darf und er setzt
allem eine Grenze.»
Sehen Sie sich hier die ganze Folge mit Johannes Wirth an:
Livenet lädt herzlich ein zu dem neuen Livestream-Format mit
Johannes Wirth (65). Immer
Dienstags um 10 Uhr liest und kommentiert er Passagen aus
seinem Tagebuch und beantwortet Fragen.
Datum:
02.04.2021 Autor: Markus Richner-Mai Quelle: Livenet
Kommentare
Submitted by pisteuo on 6. April 2021 - 7:50.
Also, wie ist jetzt das, wenn ich aus der Offenbarung „einzelne, düstere Passagen“ lese und darüber nachdenke, dann reisse ich sie damit grundsätzlich aus dem Zusammenhang und bin ein Besserwisser, weil negative Botschaften nichts anderes als „diffuse Spekulationstheorien“ sein können? Mit Verlaub, aber solch verworrene (Nicht-)Herangehensweisen an die Offenbarung erklären mir höchstens das verbreitete Nichtwissen um dieses Buch und lassen mich besser verstehen, warum z.B. der Impfstoff als Malzeichen des Tieres oder Emmanuel Macron als der Antichrist bezeichnet werden. Es braucht deshalb gerade keinen selektiven, sondern ganzheitlichen Ansatz bei der Offenbarung und den Endzeitthemen.
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