Katastrophe in Japan

Mit schrecklichen Bildern umgehen

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Bilder von zerstörten Häusern und Explosionen in Kernkraftwerken… In manchen Menschen klingen solche Schreckensbilder stark nach und lassen Ratlosigkeit zurück: «Wenn ich all die schlimmen Nachrichten von Toten und diese Katastrophe sehe, verliere ich allen Mut. Wie soll das nur weitergehen?»

Menschen, die innerlich mitfühlen, haben es sehr schwer mit dieser Flut von schlimmen Nachrichten und Bildern. Einerseits ist es so: Gott sei Dank gibt es noch viele Leute die tief mitfühlen. Anteilnahme ist keine Schwäche, sondern eine Haltung, die Gott sich von all seinen Geschöpfen wünschen würde.

Solche Katastrophenmeldungen können zu einer Last werden, die uns zu erdrücken scheint. Eine noch grössere Hilflosigkeit lassen Schicksalsschläge in unserem eigenen Bekanntenkreis zurück, wo wir selber zu Mitbetroffenen werden. Wie gehen wir mit solchen Situationen um? Dazu ein paar Hinweise:

Aktiv helfen

Verwandeln Sie Ihre innere Betroffenheit (Gefühle von Angst, Ohnmacht, Kummer) in konstruktive Aktivität. Helfen Sie mit den Möglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen. Manchmal können wir nur indirekt etwas tun, indem wir die Organisationen, die sich vor Ort Hilfe leisten, finanziell unterstützen. Dieser Ausdruck von Solidarität ist nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Helfer vor Ort wichtig! Und die Erfahrung zeigt: Menschen, die einen aktiv Beitrag leisten, verringern dadurch ihre Ohnmachtsgefühle und versinken weniger in fruchtloses Grübeln.

Darüber reden

Suchen Sie das Gespräch mit einem verständnisvollen Menschen. Empfindsame Menschen verfügen im Allgemeinen über eine lebendige Vorstellungskraft, was wiederum starke Gefühle mit sich bringt. Einerseits erleben sie Schönes sehr intensiv, werden durch Negatives aber auch stark belastet. Im Gespräch die eigenen Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen, bringt Ordnung ins Gedanken- und Gefühlschaos. Dies hilft auch, inneren Druck wegnehmen.

Abschalten

Lernen Sie, sich zu schützen: Nicht alle Informationen, welche Medien uns anbieten - ja oft sogar aufdrängen, sind notwendig! Wählen Sie sorgfältig aus, welchen Nachrichtenmedien Sie sich aussetzen und wie oft Sie sich informieren. Manchmal ist es besser, eine zeitlang keine Nachrichten zu hören, wenn die Seele es nicht verarbeiten kann.

Das Schöne noch sehen

Es ist weise, wenn Sie Ihrer Seele gezielt, trotz Meldungen über dieses Unglück die Blickrichtung auch auf positive Eindrücke richten. Es ist zwar nicht möglich, sich vor belastenden Erlebnissen oder Erfahrungen vollständig abzuschotten. Das muss auch nicht sein. Schliesslich müssen wir nicht ganz aus der Realität fliehen. Doch man muss auch ein Gegengewicht schaffen. Beispielsweise, indem man sich gleichsam Farben, Formen, Musik und Kreativität aussetzt, die trotz allem (den dunklen Ereignissen trotzend) auch da sind. Die Schönheit der Natur kann trösten.

Trost finden

Sie können Trost finden bei Gott: Es bleibt eine Last, dass wir als Einzelne immer nur punktuell helfen können. Doch Gott sagt uns zu, dass wir unseren Lebensweg nicht alleine gehen müssen und der Tag kommt, an dem er selber allen Schmerz und alle Tränen überwinden wird. Hilfreich sind auch Gebete, für die Betroffenen, aber auch für sich.

Psalmen lesen

Lesen Sie Psalmen in der Bibel: Sie können helfen, Worte zu finden für diese Not, die uns zutiefst bedrängt. In verzweifelten Situationen wandten sich die Menschen im alten Israel an Gott und seit Jahrhunderten stimmen Menschen auf der ganzen Welt in diese Worte von Klage und Sehnsucht mit ein. Aber auch Hoffnung vermögen diese Zeilen zu wecken, weil sie trotz aller Not Worte des Vertrauens zu Gott wagen (Lesetipp: Psalm 23 und Psalm 46).

Konkrete Hilfe:
Adressen/Möglichkeiten für ein persönliches Beratungsgespräch

Buchempfehlung:
Antje S. Nägeli: Du hast mein Dunkel geteilt. Gebete an unerträglichen Tagen


Autor: Monika Riwar/Bearbeitung Livenet
Quelle: bcb

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