Lebensberatung

Jesus und der Reichtum

Reichtum, der mit dem Tag vergeht, verdient den Namen nicht. Jesus kennt die Strategie, nachhaltig Vermögen aufzubauen. Sie steht im Kontrast zu gängigen (schweizerischen) Vorstellungen von Reichtum.

Die Möglichkeiten, irdische Schätze anzuhäufen, haben sich gegenüber früher enorm vermehrt. Doch nehmen wir das zwischen Basel und Lugano noch wahr? Die Eigentumsordnungen im Westen erlauben das Halten, Vermehren und Verwalten von Vermögen in unzähligen Varianten.

Der eine hat ein Ferienhaus in den Alpen und ein Apartment in Florida, der andere eine Jacht auf dem Mittelmeer, die dritte ein millionenschweres Aktien-Portefeuille, der vierte mehrere Wohnhäuser an bester Lage, der fünfte eine Sammlung von Anker-Bildern, die sechste kostbare Uhren und Schmuck, der siebte exklusive Oldtimer, die achte einzigartige Orientteppiche. Und viele haben sowohl das eine wie das andere ...

Haben und Sein

Die Schweiz, ein rohstoffarmes Land, ist nach dem Zweiten Weltkrieg sagenhaft reich geworden und zieht (trotz UBS) weiter Vermögende und Vermögen an. Ein Heer von Beratern kümmert sich um dessen Erhalt und Vermehrung. Einige, die in Firmen absahnen, kommen in die Schlagzeilen, während die Vermögenden mit dem Neid der andern gut leben und sich exklusive Unternehmungen und Genüsse leisten.

Die in Nordamerika verbreitete krasse Redensart «Er ist ... Millionen Dollar wert» erspart man sich hier, doch Reichtum schafft hüben wie drüben ein gehobenes Selbstbewusstsein (vgl. die Bibel, 1. Johannes 2,16).

Das Streben nach materiellen Gütern macht den Puls der Schweiz aus. Andererseits zeigt der explodierende Markt für Beratungs-, Wellness- und Sinn-Angebote, dass Haben allein nicht genügt. Dem Wohlstand soll ganzheitliches Wohlbefinden entsprechen. Dafür hat man gearbeitet, dass man sich nun wohlfühlen kann.

Engagement statt Sorge

Jesus hat seine Zuhörer vor «jeder Art Habgier» gewarnt. «Denn auch dem, der im Überfluss lebt, wächst sein Leben nicht aus dem Besitz zu» (Lukas 12,15). Seinen vertrauten Freunden, die mit ihm, dem Wanderprediger unterwegs sind, sagt er, wie sie vor Gott reich werden können: Zum einen dürfen sie sich das Sorgen abgewöhnen - denn Gott sorgt für sie wie ein gütiger Vater (12,22). Zum zweiten sollen sie sich auf Gottes Reich ausrichten: Was er tut, um der Welt Frieden und Gerechtigkeit zu bringen, soll sie beschäftigen (12,31). Zum dritten sollen sie sich von ihrem Besitz - trennen!

Krisensichere Anlage

«Verkauft euren Besitz», sagt Jesus seinen Jüngern, «und gebt Almosen! Macht euch Geldbeutel, die nicht verschleissen: einen unerschöpflichen Schatz im Himmel, wo kein Dieb naht und keine Motte ihn frisst. Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein» (Lukas 12,33.34).

Für einen vermögenden Mann, der zu Jesus kommt, ist das zu viel. Er hat ihn gefragt, was zum ewigen Leben verhilft. Die Antwort von Jesus - den Besitz zu verkaufen und mit ihm unterwegs zu sein - entsetzt ihn. Traurig geht er weg (Markus 11,17-22).

Der Täuschung absagen

Verlangt Jesus nicht Unmögliches? Meint er wirklich, was er sagt? «Wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein»: An dieser Feststellung kommt keine und keiner vorbei. Materieller Besitz blendet und droht blind zu machen für die Armut vor Gott. Der Seher Johannes hört später die Worte: «Du sagst: ich bin reich, ich bin wohlhabend und habe nichts nötig und merkst nicht, dass gerade du elend bist, erbärmlich, arm, blind und nackt» (Offenbarung 3,17).

Jesus hat den bleibenden unerschöpflichen Schatz vor Augen. Er ist im Himmel, nirgendwo sonst.


Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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