Gelebte Nächstenliebe

Sei ein Ermutiger

Jeder Mensch braucht Ermutigung. Ohne Mut und Selbstvertrauen könnte man keine Aufgaben angehen, keine neue Lebensphase beginnen und keine Krisen überwinden. Wie man zu einem Menschen wird, der anderen Mut macht.

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Eine Umarmung kann auch eine Form der Ermutigung sein.
In der Bibel steht immer wieder, dass wir einander ermutigen sollen. Und eigentlich ist es gar nicht so schwer, Menschen Mut zu machen. Trotzdem kommen wir oft gar nicht auf die Idee, andere zu ermutigen. Dabei sind es manchmal nur kleine Gesten, Sätze oder ein Lächeln, die in unserem Gegenüber viel bewegen können.

Was ist Ermutigung?

Ermutigung bedeutet Zuspruch, Bestärkung und mentale Unterstützung. Ermutigung stärkt das Selbstvertrauen und den Glauben an die eigenen Fähigkeiten. Sie hilft Hemmschwellen zu überwinden und führt zu der Gewissheit: So wie ich bin, bin ich gut genug um meine Aufgaben zu meistern.

Ermutigung ist ähnlich wie Lob und Annerkennung. Nur dass sich Ermutigung auf das richtet, was noch kommt. Auf die Anstrengung, den nächsten Schritt und das künftige Ziel. Sie hilft, nicht aufzugeben, sondern Durststrecken durchzustehen und Schwierigkeiten zu überwinden.

Wie man andere ermutigt

Um Menschen zu ermutigen gibt es keine Taktik. Was zählt ist meine Haltung. Ich kann niemanden ermutigen, über den ich mich ärgere, der mich enttäuscht hat oder mit dem ich unzufrieden bin.

Der erste Schritt zur Ermutigung ist also Vergebung und Akzeptanz. Ich nehme den anderen, so wie er ist – nicht so, wie ich ihn gerne hätte. So wie Gott mich trotz meiner Schwächen liebevoll annimmt, gebe auch ich meinem Gegenüber Raum, Fehler machen zu dürfen. Ich stelle mich nicht über den anderen sondern begegne ihm ebenbürtig. Ich schaue auf das Gute in ihm und glaube daran, dass er Begabungen in sich trägt.

Wenn ich jemandem in so einer liebevollen und wohlwollenden Haltung begegne, kann ich ihn ermutigen. Durch einen freundlichen Blick, aufmerksames Zuhören, indem ich Interesse zeige und Geduld habe. Indem ich das Gute bemerke, Fortschritte und Bemühungen anerkenne. Durch meine Ermutigung helfe ich dabei, die Stärken in jemandem zu entdecken und zu fördern.

Ganz praktisch werden

Überlegen Sie sich, wen Sie heute ermutigen können. Wie können Sie Ihrem Partner durch Ermutigung beistehen? Wie können Sie heute Ihren Kindern Mut machen? Einem Arbeitskollegen? Einer Freundin?

Es braucht oft gar keine grossen Worte. Manchmal tut es auch eine SMS, wie «Ich denk an dich. Du schaffst das.» Ein aufmunterndes Zunicken. Ein Bibelvers. Ein Lächeln.

Zum Thema:
Nicht gut genug?: Der Weg zu sich selbst
Schluss mit der Kritiksucht: Eine kritische Haltung vergiftet
Das Experiment: Wahre Freundschaft wagen 

Datum: 16.11.2014
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Jesus.ch

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