Beneiden Sie andere Menschen, die Aufgaben schneller bewältigen als Sie? Sind Sie ungeduldig mit sich selbst? Dann sollten Sie vielleicht einmal über Ihr Lebenstempo nachdenken.
In der heutigen Zeit ist Schnelligkeit wichtig. Ganz nach der Devise: Schnell ist gut, aber schneller ist viel besser. Sicher, es gibt immer wieder Situationen, in denen etwas einmal ganz schnell gehen muss. Aber wenn Tempo und Schnelligkeit zur Regel werden, sind sie der Boden für Überforderung und Stress und führen über kurz oder lang auch zu Krankheit.
Vergleichen frustriert
Sie haben sicher schon beobachtet, dass Menschen bei dem, was sie tun, unterschiedlich schnell sind. Sei es beim Lernen, im Beruf, bei der Hausarbeit, bei Erledigungen, beim Sport oder darin, wie bald sie sich nach einer Aufgabe der nächsten zuwenden. Die Wertschätzung gilt denen, die schneller sind. Doch es macht zumeist keinen Sinn, die eigene Arbeitsleistung mit der von anderen zu vergleichen. Denn das Vergleichen mit anderen führt eher zu Frust als dass es motiviert.
Jeder hat sein Tempo
Das unterschiedliche Tempo hat denkbar viele Gründe, die sich hier gar nicht alle ansprechen lassen. Es kann eine Frage der Routine sein, der körperlichen und psychischen Verfassung, der Motivation oder auch eine Frage, inwieweit Ablenkungen und Störungen vorhanden sind. Dabei wird deutlich: Menschen sind verschieden und haben ein unterschiedliches Tempo. Und auch bei sich selbst kann jeder beobachten, dass er je nach Situation und Verfassung unterschiedlich schnell ist.
Eine Form von Perfektionismus
Letztlich ist die Fixierung auf das Tempo eine Form von Perfektionismus. Es ist das Bemühen, es optimal zu machen. Doch ein solcher Perfektionismus ist unerbittlich. Er bringt unter Druck und Stress. Dabei ist es eine Sache, ob dieser Stress von aussen an uns herangetragen wird, und eine ganz andere, ob wir selbst uns diesen Stress auch noch machen, weil wir besonders schnell und viel schaffen wollen.
Die Zeit ist in Gottes Hand
Hinter dem Wunsch nach Tempo steht zumeist das Bemühen, die Zeit möglichst gut zu nutzen, vielleicht auch Zeit zu sparen. Doch Tempo zu machen sollte nicht der Fokus sein, sondern eine mögliche Massnahme, die von Fall zu Fall angebracht sein kann.
Eine entspannte Haltung zur Zeit vermittelt ein Lied und Gebet in der Bibel. Dort heisst es: «Meine Zeit steht in deinen Händen. Ich aber, Herr, vertraue auf dich! Ich sage es und halte daran fest: Du bist mein Gott! Alle Zeiten meines Lebens sind in deiner Hand.» (Psalm 31, Vers 16).
Ratschläge zum Thema «Tempo»
Achten Sie darauf, dass Sie sich nicht ständig antreiben und Tempo-Machen nicht zur Regel wird.
Gehen Sie beim Planen und Zielesetzen nie davon aus, sehr schnell zu sein und setzen Sie sich damit nicht unnötig unter Druck. Je nach Situation kann es schon ein Erfolg sein, dass Sie eine Aufgabe überhaupt angepackt und bewältigt haben.
Hören Sie damit auf, sich mit anderen zu vergleichen, die schneller sind. Stehen Sie zu sich und Ihrem Tempo.
Lernen Sie sich kennen. Schauen Sie, was Ihnen schneller von der Hand geht und was nicht. Und, wo immer es vertretbar ist, arrangieren Sie sich mit ihrem Tempo, anstatt sich zu kritisieren, sonst sind Unzufriedenheit und Frust vorprogrammiert.
Leben und arbeiten Sie in einem Tempo, das Sie lange durchhalten können, sonst ist das Ausbrennen nur eine Frage der Zeit.
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