Die Mitgliederversammlung des Dachverbandes christlicher Hilfswerke «Interaction» diskutierte Ende Mai die partnerschaftliche Zusammenarbeit in Entwicklungs- und Nothilfeprojekten und nahm zwei gewichtige neue Mitglieder auf.
Wasserprojekt in Uganda
Effiziente Zusammenarbeit zwischen den Geber-Organisationen und den einheimischen Partnern ist in Katastrophenfällen wie auch bei längerfristigen Entwicklungsprojekten entscheidend. Ein grundlegender Faktor ist dabei das gegenseitige Vertrauen. An der Mitgliederversammlung von Interaction in Twannberg (bei Biel) haben Gäste aus den Philippinen (Nothilfe nach Erdbeben) und aus Uganda (Wasserprojekt) aufgezeigt, wie diese Zusammenarbeit aus ihrer Sicht praktisch gestaltet wird.
Zum christlichen Profil stehen
Interaction-Partner in den Ländern des Südens sind oft kirchliche Hilfswerke oder einheimische Kirchen. Ihr grosses Engagement und ihre christlich-ethischen Grundsätze fördern das Vertrauen, das sie sowohl unter der Lokalbevölkerung als auch bei den Partnerwerken geniessen. Und dieses kann und soll in den kommenden Jahren noch vertieft werden, wie Sally Ababa, Mitarbeiterin bei der Organisation OM Philippinen, berichtete. Christo Greyling, Mitarbeiter im internationalen Leitungsteam von World Vision, ermutigte die Hilfswerke, ihr christliches Profil transparent machen. Damit sei auch eine gute Zusammenarbeit mit Organisationen mit anderem religiösen Hintergrund möglich.
World Vision und Medair neu bei Interaction
Die Mitgliederversammlung hat die beiden Organisationen Medair und World Vision Schweiz als neue Interaction-Mitglieder willkommen geheissen. Mit den beiden neuen Mitgliedern steigt das bisherige jährliche Umsatzvolumen von 60 Millionen auf über 150 Millionen Franken. Damit sei die Spannweite von sehr kleinen bis sehr grossen Mitgliederwerken beträchtlich, sagt Geschäftsleiter Marc Jost. «Das wird für die strategische Ausrichtung des Dachverbands in Zukunft noch eine spannende Herausforderung sein.»
Medair leistet Not- und Wiederaufbauhilfe in Krisenregionen in Afrika, Asien und Zentralamerika. Die Organisation hilft weltweit Menschen in Not in entlegenen und vernachlässigten Regionen, Krisen zu überleben, sich in Würde zu erholen und Fertigkeiten zu entwickeln, die sie für den Aufbau einer besseren Zukunft benötigen. Medair hat seinen internationalen Hauptsitz in Ecublens bei Lausanne und ein Büro für die Deutschschweiz in Zürich.
Das Kinderhilfswerk World Vision Schweiz (Dübendorf) leistet seit über 30 Jahren Entwicklungszusammenarbeit sowie Not- und Katastrophenhilfe und agiert als Botschafterin für Kinderrechte. World Vision Schweiz arbeitet in den Bereichen Bildung und Einkommen, Wasser und Hygiene, Kinderrechte und Kinderschutz sowie Gesundheit und Ernährung.
Der ehemalige BBC-Frühstücksmoderator Dan Walker hat kürzlich in einem Interview mit der britischen Zeitung «The Guardian» über die Bedeutung seines...