Neues Verzeichnis mit christlichen Migrations-Gemeinschaften
Ein Verzeichnis von fast 350 christlichen Migrationsgemeinden in der Schweiz hat das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut (SPI) in St. Gallen online veröffentlicht.
Das Verzeichnis gibt einen Überblick über «unterschiedlichste Formen des Christlichen und lässt erahnen, welche Impulse – aber auch Herausforderungen – damit verbunden sind», schreibt das SPI in einem Begleitschreiben zur Publikation.
Die christlichen Migrationsgemeinden tragen in hohem Masse zu veränderten Gesichtszügen des christlichen Glaubens in der Schweiz bei. Sie erbringen zudem wichtige Leistungen im Rahmen der Integration von Migrantinnen und Migranten in der Schweiz, betont das SPI.
Das SPI hat das Verzeichnis gemeinsam mit dem Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund (SEK), der Dienststelle migratio der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) und Repräsentanten weiterer Kirchen ausgearbeitet. Die Datenaktualisierungen aus christlichen Gemeinden mit katholischer, orthodoxer oder alt-kirchlicher Tradition erfolgt über migratio, jene von christlichen Gemeinden aus evangelischen Traditionen über den SEK.
Vielsprachig und vielgestaltig
Der Katholizismus erscheine heute in zahlreichen kulturellen, nationalen oder sprachlichen Katholizismen mit je eigenen Ausdrucksweisen und Frömmigkeitsformen, schreibt das SPI. Dazu kommen orthodoxe Kirchen und altkirchliche Traditionen vor allem aus Afrika und Asien. Auch in den reformierten Kirchen «lebt und glaubt es sich schon seit längerem vielsprachig». Die Anzahl der Cristinnen und Christen mit evangelikaler und pfingstlicher Prägung habe stark zugenommen.
Hohe Erwartungen
Mit der Veröffentlichung des Verzeichnisses verbinden die Herausgeber viele Erwartungen. So soll die Sichtbarkeit und Ansprechbarkeit christlicher Migrationsgemeinden gefördert werden. Das Verzeichnis versteht sich als ein Ausdruck der Bereitschaft zum Gespräch und zur Gastfreundschaft. Für die kirchliche Praxis ist das Verzeichnis eine Hilfe, um auf christliche Gemeinden und Gruppen hinzuweisen, in denen Menschen mit Migrationshintergrund spirituell, kulturell oder sprachlich «eine gute Beheimatung» finden können.
Als Orientierung im Verzeichnis dienen die Postleitzahlen der Adressen der Migrationsgemeinden. Neben Kontakthinweisen finden sich Angaben zu Gottesdiensten, gesprochenen Sprachen, Übersetzungsangeboten und zur konfessionellen Selbstbeschreibung der Gemeinden. Sofern die Gemeinschaft über eine Internetseite verfügt, wird diese angeben.
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