Über das Wochenende (13.-14. September 2019) steigt in
Rapperswil die
«Central Conference», organisiert von «Central Music». Künstler aus verschiedenen Sparten sollen Impulse
erhalten und sich mit anderen vernetzen können. Gegenüber Livenet erklärt
Céline Bührer von «Central Music» den bevorstehenden Anlass.
Céline Bührer
Céline Bührer, bald
lädt Central Music zur Central Conference – was erwartet die Besucher?
Céline Bührer:
Bei uns dreht sich alles um die Sache – Kreative, die aufeinandertreffen und
voneinander lernen. Das spiegelt sich in der Vielfalt unserer Angebote wieder: Bei
uns gibts Keynotes, Talks, Interviews, Podiumsdiskussionen, Kunstbeiträge,
Konzerte, dann auch eher aussergewöhnliche Formate wie ein «Speeddating» für
Kunstkollaborationen oder ein Lab, um praktisch kreativ zu werden. Und
schliesslich gibt es verschiedene Angebote zum Netzwerken, denn das macht uns
aus: Wir wollen Kunstschaffende vernetzen und schulen.
Das Programm ist breit
gefächert – können Sie ein paar Highlights kurz vorstellen?
Wir haben Gäste aus den verschiedensten Kunstsparten vor
Ort. Besonders spannend wird es sicher mit «ARTHELPS». Das ist eine Initiative
von Kreativen und Künstlern, die Menschen aus sozial benachteiligten
Verhältnissen auf ganz besondere Art und Weise hilft, nämlich durch Kunst.
Normalerweise trifft man ARTHELPS rund um den Globus an, wo sie beispielsweise
in Kriegsgebieten Kunstprojekte machen. An der Conference werden sie
gemeinsam mit jungen Migranten, die wir eingeladen haben, kreativ sein. Nebst
hochkarätigen Gastrednerinnen und Gastrednern, von denen einige international
tätig sind, wird es ganz viele Kunstbeiträge geben. So freuen wir uns, zum
Beispiel, auf das exklusive Konzert von Jake Isaac, der sich unter den Fittichen
von Elton John zu einem gefragten Singer-Songwriter entwickeln konnte. Und
schliesslich freuen wir uns besonders drauf, dass wir so viele junge
Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz am Start haben und da im Zeichen der
Nachwuchsförderung unter anderem den mit 4'000 Franken dotierten Central Song
Award verleihen können.
Unter anderem gibt es
ein «Speeddating für Kunstkollaborationen». Was verbirgt sich dahinter?
Es handelt sich dabei nicht um eine Partnervermittlung,
sondern um Vermittlung von Kreativenergie. Denn wenn so viele kreative Personen
aufeinandertreffen, ist das die perfekte Möglichkeit, um sich nach neuen
kreativen Partnerschaften umzusehen. Mit dem Speeddating-Format wollen wir
bewusst Kollaborationen fördern. Wie beim klassischen Speeddating sitzen sich
also Kreative gegenüber und präsentieren in kürzester Zeit, was sie
künstlerisch machen. Dann werden die Kontaktdaten ausgetauscht und wer weiss,
vielleicht ist das der Anfang für eine neue künstlerische Zusammenarbeit.
Was ist das Ziel der
Central Conference?
Kreative sind für gute Ideen verantwortlich. Umgekehrt
brauchen Kreative aber auch gute Ideen für ihren kreativen Prozess. Die Central
Conference ist ein Melting Pot, wo Austausch in beide Richtungen passiert, wo
sich also Kreative kennenlernen und voneinander profitieren können in Form von
Kontakten und Denkanstössen.
Was bewegt Sie
persönlich bei Ihrer Arbeit für Central Music?
Ein Künstlerkollege, den wir kürzlich interviewt haben, hat
folgendes gesagt: «Kunst kommentiert das Leben.» Mir persönlich und uns als
Team ist es besonders wichtig, dass wir als Netz von Kreativen kommentieren,
wie wir das Leben sehen. Dass wir gemeinsam Künstlerinnen und Künstler
ermutigen, ihr Talent und ihre Sprache einzusetzen. Durch alle kreativen
Prozesse hindurch sind wir überzeugt, dass Gott zentral ist. Daher auch unser
Name «Central». Alle Kunst soll zur Ehre Gottes passieren.
Wird Apostelgeschichte
heute (auch) mit Musik und Kunst geschrieben? Absolut! Und nicht erst seit heute, sondern immer schon.
Nietzsche sagte über Bach: «Wer das Christentum völlig verlernt hat, der hört
es hier wirklich wie ein Evangelium.» Natürlich stellen wir uns nicht auf
dieselbe Stufe wie ein Johann Sebastian Bach. Aber unser Antrieb ist derselbe.
Soli Deo Gloria! Oder in anderen Worten: Wir wünschen uns, dass durch unsere
Kunst Menschen das Evangelium besser verstehen.
Am 14. September um 22
Uhr ist die Konferenz vorbei. Was kommt als nächstes?
Unser Netzwerk wird immer grösser und breiter. Wir haben
vor drei Jahren gestartet als Netzwerk für Musikerinnen und Musiker. In Zukunft
werden wir uns weiterhin mit der Musik befassen, aber genauso auch mit allen
weiteren Sparten der populären Künste. Wir sprudeln vor Ideen und haben noch
vieles nicht umgesetzt, wovon wir träumen. Da kommt noch viel Gutes in Zukunft. Ein Fixpunkt bleibt jedoch die Central Conference als
jährliches Treffen unseres gesamten Netzwerks.
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