Heute gilt: Wer nicht glücklich ist, der ist selbst schuld und hat
irgendetwas etwas falsch gemacht.
Und so gibt es zahllose Ratgeber und Hilfen, die Menschen den Weg zeigen,
wie sie zu einem glücklichen Leben finden.
Jeder muss glücklich sein
Dahinter steht die
Vorstellung, ja sogar Erwartung, dass jeder glücklich sein muss und auch kann
und dazu nur das Richtige tun muss. Es gilt das Motto: «Jeder ist seines Glückes Schmied.» Damit ist auch jeder für sein Glück verantwortlich.
Das ist bis zu einem gewissen Punkt auch durchaus zutreffend. Aber es gibt bei
dieser Frage noch andere Gesichtspunkte.
Es gibt viele Bereiche
und Ereignisse, auf die ein Mensch keinen oder nur bedingt Einfluss hat und die
einem das Glück «verhageln» können: Krankheit, Arbeitslosigkeit, materielle
Not, der Zerbruch einer Beziehung, ein Unfall, der Tod eines Menschen…
Wann ist jemand glücklich?
Doch was ist Glück überhaupt? Ist es die Abwesenheit von Unglück? Für viele
bedeutet Glück vor allem materieller Wohlstand, aber auch gute Beziehungen
(eine Partnerschaft), Gesundheit und Sicherheit. Wer all das hat, gilt als
glücklich.
Doch so einfach ist es nicht: Studien zeigen, dass Menschen in vielen
Ländern deutlich glücklicher sind als Europäer, obwohl sie einen viel
geringeren Lebensstandard und ein viel schlechteres Gesundheitssystem haben und
oft mehr mit Herausforderungen kämpfen müssen und zudem auch noch deutlich
kürzer leben.
Tatsächlich gibt es
Menschen, die Widrigkeiten und Schicksalsschläge ertragen und dennoch
glücklich sind. Da wird deutlich, dass es auch darum geht, wie jemand mit einer
Belastung oder einem negativen Ereignis umgeht und nicht nur, dass er möglichst
viel tut, um sich glücklich zu fühlen.
Jesus verspricht kein Glück
Jesus hat den Menschen nie
Glück versprochen. Ihm ging es um etwas ganz anderes. In einfachen Worten hat
er da gesagt: «Ich bin gekommen, um euch zu sagen und zu zeigen, dass Gott euch
liebt und euch ein neues Leben schenken will. Das ist nicht nur etwas für ein
paar einzelne, damit beginnt eine neue Zeit und eine neue Wirklichkeit für die
Menschen.»
Jesus verspricht nicht Glück, sondern Leben. Wörtlich
sagt er: «Ich aber bringe Leben – und dies im Überfluss.» (Die Bibel, Johannes-Evangelium, Kapitel 10,
Vers 10) Jesus verspricht Leben und zwar keines im Sinne von Vor-sich-hinleben.
Er verspricht eine ganz neue Existenz, und zwar eine, in der ein Mensch ganz
anders lebt. Ein Leben, in dem er erfährt, dass Gott ihn, so wie er ist, liebt,
ihn annimmt und ihm vergibt. Ein Leben, in dem er als Kind Gottes leben darf
und in dem der Geist Gottes wohnt, um ihm zu helfen in seinem Leben.
Eine ganz andere Sicht von Glück
Interessant ist, dass Jesus dieses zitierte Wort
vom überfliessenden Leben sagt, als er dabei ist, sich mit einem Hirten zu
vergleichen, jemandem, der sich um die Menschen sorgt, der selbstlos für sie da
ist. Genau das ist die Perspektive von Jesus. Man könnte auch sagen: dass ist
seine Perspektive von Glück und erfüllendem Leben.
Dieses Leben kann jeder bekommen, der sein
Leben, so wie es jetzt ist, in die Hände von Jesus legt und ihm sagt: «Jesus,
ich will und ich brauche dich. Komm du in mein Leben. Gib mir dein neues Leben.»
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