Evangelischer Medienkongress

«Kirche muss in sozialen Netzwerken präsent sein»

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Auf dem Evangelischen Medienkongress in Mainz diskutierten Medienschaffende. Für den Medienberater Peter Berger steht ein kirchliches Engagement in sozialen Netzwerken im Internet ausser Frage. «Wenn nicht Kirche, wer sonst?»

Die sozialen Netzwerke wie Facebook und Twitter böten ein «riesiges Potenzial», um Menschen zu erreichen. ZDF-Online-Redakteur Alexander Gajic und der Social-Media-Experte Jannis Kucharz stimmten Berger zu. «Die Kirche ist doch schon ein Netzwerk», gab Kucharz mit Verweis auf das Gemeindeleben zu bedenken.

Ein Teil der Kommunikation verlagere sich derzeit in die sozialen Netzwerke. Aus seiner Sicht kann die Kirche insbesondere junge Leute nach deren Konfirmation an sich binden, die in den Netzwerken im Internet aktiv sind und sich in den Ortsgemeinden eher selten engagieren.

Welche Werte senden?

«Ein Programm wie das ZDF muss durchgehend anständig sein», sagte ZDF-Intendant Thomas Bellut. Der Standard müsse nachmittags wie abends der gleiche sein. Privatsender, die andere Formate haben, hätten dabei andere Herangehensweisen. «Wer Gebühren kassiert, hat eine höhere Verpflichtung.» Der Sonntagsgottesdienst werde weiterhin seinen festen Platz im Sendeprogramm haben. «Christliche Kirchen sind unser wertvollster Diskussionspartner innerhalb und ausserhalb unserer Gremien», sagte Bellut.

«Mehr Ehrfurcht – nicht Furcht – vor dem christlichen Glauben» forderte Wolfgang Baake, Beauftragter der Evangelischen Allianz am Sitz des Bundestages und der Bundesregierung. Die Schmähung christlicher Symbole sollten stärker kritisiert werden, da «wir immer noch in einem christlichen Abendland leben».

Der Evangelische Medienkongress fand zum zweiten Mal statt. Veranstalter ist die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mit ihrem Medienbeauftragten Markus Bräuer.

Mehr zum Thema:
«Es wäre Wahnsinn Facebook auszuklammern»
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Datum: 28.09.2012
Quelle: Livenet / epd / pro

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