Die «Ökonomie Gottes»

Weltkirchenrat: Christen müssen Gegenkultur vorleben

Der Weltkirchenrat fordert bei seiner 10. Vollversammlung in Busan, Südkorea, eine Abkehr von einer globalen «Ökonomie der Habgier». Christen müssten vielmehr eine Gegenkultur der Liebe und Gerechtigkeit leben.

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Busan, die zweitgrösste Stadt Südkoreas
Die bestehende Weltwirtschaftsordnung sei ungerecht und «gottlos», heisst es in einer am Montag auf der 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) im südkoreanischen Busan vorgelegten Grundsatzerklärung. Das zügellose Profitstreben trage zur Erderwärmung, zur Verarmung breiter Massen und zu bewaffneten Konflikten bei. Christen müssten eine Gegenkultur vorleben: Die «Ökonomie Gottes» beruhe auf Liebe und Gerechtigkeit für alle, erklärte der ÖRK, der mehr als 500 Millionen Christen aus 350 Kirchen repräsentiert.

Zugleich räumte der Weltkirchenrat Fehler bei der christlichen Mission ein. «Wir bedauern, dass die mit der Kolonialherrschaft einhergehende Missionsarbeit Kulturen häufig verleumdet und die Weisheit lokaler Bevölkerungen nicht anerkannt hat», hiess es weiter. Die Mission habe sich sehr gewandelt: Die meisten Missionare stammten heute aus dem Süden und Osten der Welt, der Norden müsse von diesen Regionen lernen. Zudem verlege sich der Schwerpunkt der Missionsarbeit auf die Themen soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz.

Am Wochenende hatten Delegierte des Weltkirchenrates die Grenze zwischen Süd- und Nordkorea besucht. Mit Friedensbotschaften und Gebeten erinnerten sie an das Schicksal der Menschen auf der seit mehr als 60 Jahren geteilten koreanischen Halbinsel. Mit Appellen zur friedlichen Wiedervereinigung Koreas hatte der ÖRK die Vollversammlung am 30. Oktober eröffnet. Sie endet am Freitag.

Zum Thema:
Christen für mehr Gerechtigkeit: Eine Million Unterschriften gegen Korruption
Unruhen am Nil: Weltkirchenrat und Weltallianz rufen zu Gebet und Frieden auf

Datum: 05.11.2013
Quelle: Epd

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