US-Präsident Barack Obama hielt den Opfern des Attentats auf eine christliche Gemeinde in Charleston eine bewegende Abschiedsrede. Zudem stimmte er das Lied «Amazing Grace» an. Der Pastor der Gemeinde riet zwei Tage zuvor den Zuhörern im Gottesdienst, keinen Hass zu hegen: «Nicht weil wir schwach sind, sondern weil wir stark sind!»
Obama an der Abdankunsfeier für die Charleston-Opfer
Barack Obama sprach nicht nur bewegende Worte sondern stimmte höchstpersönlich das Lied «Amazing Grace» an. Dies auf der Beerdigung des ermordeten Pastoren Clementa Pickney. Danach sagte er: «Pastor Pickney hat diese Gnade gefunden!» Danach zählte er alle Opfer des Attentats auf, um jeweils mit «… hat diese Gnade gefunden» zu enden (s. Video unten im Text).
«Durch das Beispiel ihres Lebens geben sie das an uns weiter. Mögen wir uns dieses wunderbaren Geschenks als würdig erweisen, so lange wir leben.» Bereits vorher hatte er in seiner Rede festgehalten, dass die Gnade nicht etwas sei, das sich der Mensch verdienen kann, sondern dass sie ein kostenloses Geschenk Gottes sei.
«Ich habe diese neun»
Eine Woche nachdem neun Menschen in der Gemeinde erschossen worden waren, versammelten sich rund 200 Menschen im gleichen Raum zum wöchentlichen Bibelstudium. «Dieses Territorium gehört Gott», deklarierte Pastor Norvel Goff Sr. und erinnerte daran, dass wenige Tage zuvor dunkle Kräfte über die Gemeinde hereingebrochen waren. «Gott in seiner unendlichen Weisheit sagte, dass das in Ordnung ist und dass er die neun bei sich hat.»
Die Predigt trug den Titel «Die Kraft der Liebe». Er mahnte das Publikum, den Hass nicht ins Herz zu lassen, «nicht weil wir schwach sind, sondern weil wir stark sind.»
«Eine kraftvolle Botschaft»
«Welche Liebe hat Gott für uns?», fragte der Pastor die Zuhörer. Sie entgegneten: «Bedingungslose!» Diese Liebe gelte auch für den Mörder, der eine Stunde lang in der Gemeinde gesessen hatte, ehe er begonnen hatte, um sich zu schiessen.
Myra Thompson, Schwester eines Mordopfers, erklärte: «Die Botschaft der Liebe für die Feinde, sogar für jene, die einen benutzen und geringschätzen – das ist eine kraftvolle Botschaft.»
Und Goff blickte nach vorn: «Das ist nicht das Ende. Wir werden unsere Lieben wieder sehen.» Er erinnerte daran, dass viele Herzen gebrochen sind, doch Gott die Kraft habe, die tiefsten Wunden wieder zu heilen. Viele hätten damit gerechnet, dass ein Volksaufstand entstehe. «Diese Menschen kennen uns nicht. Wir sind Menschen des Glaubens.»
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