Die verfolgte Christin Asia Bibi hat von der Bundesregierung eine Zusage für Aufenthaltsrecht in Deutschland erhalten. Medienberichten zufolge hat auch die pakistanische Regierung der Ausreise zugestimmt.
Asia Bibi
Die Bundesregierung hat Bibi und ihren nächsten Familienangehörigen eine Aufenthaltszusage gegeben. Das teilte das katholische Hilfswerk Missio am Mittwoch mit. «Wir begrüssen es ausdrücklich, dass die Bundesregierung einen Weg gefunden hat, Asia Bibi und ihren engsten Familienangehörigen die Einreise nach Deutschland zu ermöglichen», erklärte Missio-Präsident Klaus Krämer. Aufenthaltszusagen gebe es auch unter anderem aus Frankreich und Kanada.
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung zitiert dazu den CDU-Politiker Heribert Hirte: Für die Zusage seien zunächst Gespräche mit der pakistanischen Regierung geführt worden. Bei einer Genehmigung des Asylantrags müsse das Land Bibi auch ausreisen lassen. Die pakistanischen Politiker zeigten «gehörigen Mut», zu dem Freispruch Bibis zu stehen und mit Deutschland zusammenzuarbeiten, um eine sichere Ausreise zu ermöglichen.
Bibi muss nun Weg in die Botschaft finden
Schon bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Berlin hatte sich angedeutet, dass die Bundesregierung an einer Lösung für Bibi arbeitete. Der Beauftragte der Bundesregierung für Religionsfreiheit, Markus Grübel (CDU), betonte dort, Bibis Fall ermögliche politisches Asyl in Deutschland und er befürworte eine Gewährung. Thomas Schirrmacher, Herausgeber eines Jahrbuchs zum Thema Religionsfreiheit, sagte, die Schwierigkeit bestehe nun darin, Bibi auch die Ausreise zu ermöglichen. Dazu müsse sie zunächst einen sicheren Weg in die deutsche Botschaft finden. Derzeit ist ihr Aufenthaltsort unbekannt.
Bibi wird seit ihrem Freispruch in Pakistan von radikalen Islamisten bedroht. Die Christin war 2010 zum Tod verurteilt worden, weil sie den muslimischen Propheten Mohammed beleidigt haben soll.
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