Notre Dame in Flammen – ein guter Gesprächseinstieg
Das
Weltkulturerbe Notre Dame stand in Flammen. Geschichte ging kaputt. Ein Monument,
das vielen Menschen am Herzen liegt ist verwüstet. «Kann daraus etwas Gutes
kommen, das uns zum Gewinn wird?», fragt Christoph Schum vom Leitungsteam des ISTL.
Christoph Schum
«Schockierende Erlebnisse können eine Chance sein, um anderen Menschen
Jesus Christus nahe zu bringen», bilanziert Christoph Schum vom Leitungsteam
des ISTL. Schliesslich ging es in der Kirche von Notre Dame einst um Christus.
«Durch schockierende Erlebnisse werden Sicherheiten geraubt, diese wollen
die Menschen zurückerhalten. Die Leute suchen Halt und Trost. Unser Gott ist
dazu genau die richtige Ansprechperson. Es gibt niemanden, der in solchen
Situationen besser ist, als unser Schöpfer. Er hat den Überblick, er sieht alle
Zusammenhänge, er allein hat selbst den Tod überwunden.» Wenn wir die
Evangelien lesen, erkennen wir, dass ihm keine Grenzen gesetzt sind.
Vier
Fragen
Blick auf die Haupttürme der Notre Dame
Christoph Schum ortet deshalb ganz konkret Chancen für Gespräche über den Glauben in solchen Momenten: «Anhand der zerstörerischen Geschichte von Notre Dame können wir lernen,
wie etwas zum Guten dienen kann.» Er denkt dabei zum Beispiel an gezielte Fragen an Freunde, Bekannte, Verwandte oder
Menschen aus dem nahen Umfeld: «Wir können folgende Fragen frei im Gespräch stellen.
Für den ein und anderen ist es hilfreich, diese auf einen Zettel zu schreiben.
Spätestens bei der letzten Frage kannst du erzählen, wie du Gott begegnest, sei
es beim täglichen Bibellesen, im Gebet oder wie auch immer.»
Erste
Frage: Hat das Feuer in der Notre
Dame bei dir etwas ausgelöst?
Zweite
Frage: Notre Dame ist eine Kirche
– besuchst du bisweilen ein Gotteshaus, eine Kirche, Moschee oder ein anderes?
Dritte
Frage: Wo begegnest du Gott?
Vierte
Frage: Ich begegne Gott jeden Tag,
interessiert es dich wo?
Am
Puls bleiben
Besonders Mutige können auch die Frage stellen: «Willst du auch eine
solche Beziehung zu Gott haben, wie ich sie habe?»
«Das gibt uns die Möglichkeit mit einer Person zu beten, sie in einen
Hauskreis einzuladen oder mit ihr zusammen in der Bibel zu lesen. Warum warten,
bis ein Evangelist kommt und eine Veranstaltung macht? Ich kann schon heute die
Menschen in meinem Umfeld einen Schritt näher zu Gott führen», stellt Schum
fest.
Der Brand des Notre Dame ist bald aus den Schlagzeilen und vergessen. «Es
wird immer wieder ein Ereignis geben, das ermöglicht, ähnliche Fragen zu
stellen. Das nächste steht vor der Tür: Ostern.» Das kann zum
Beispiel mit diesen Fragen geschehen:
Erste
Frage: Feierst du Ostern?
Zweite
Frage: Kennst du den historischen
Ursprung von Ostern?
Dritte
Frage: Interessiert es dich, warum
Ostern heute ein weltbewegendes Fest ist?
Vierte Frage: Interessiert es dich, was Ostern für mich bedeutet?
Als Buchtipp empfiehlt Schum «Die Kunst des klugen Fragens» von Warren Berger.
Die ISTL-Theologie-Studierenden würden regelmässig üben, weiterführende Fragen
zu stellen, so Schum. «Dies hilft auch bei der Verkündigung. Das Feld der Ernte ist reif,
die Menschen wollen von Jesus hören. Dabei interessiert weniger die christliche
Tradition, sondern was ich persönlich mit Jesus erlebe. Hier öffnen die
richtigen Fragen die Türen. Lass uns erneut lernen, die gute Fragen zu
stellen!»
Über ISTL
Das theologische
Seminar ISTL bildet eine neue Generation von Pastoren, Jugendpastoren,
Evangelisten und Missionaren aus. Fundiertes theologisches Arbeiten, gelebter
Glaube und die Dringlichkeit der Evangelisation bilden unverzichtbare Werte im
Studium. Studieren bei ISTL basiert auf einem Gemeinde-integrierten
Ausbildungskonzept.
Das ISTL (International
Seminary of Theology and Leadership) wurde im Jahr 2005 von Heinz W. Strupler
initiiert, der bereits IGW und das ICF gegründet hat. Heute Bildet ISTL
Studierende in Zürich, Spiez und Freiburg (D) aus.
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