Pastor bestellte fünf Prostituierte in seine Gemeinde
Pastor Wilfredo «Choco» de Jesus und seine «New Life
Covenant Church» machen einen Unterschied im Herzen Chicagos: In seiner Gegend
ist die Kriminalität laut der Zeitschrift «Charisma News» um bis zu 42 Prozent
gesunken. Unter anderem half die Gemeinde bereits über 640 Frauen beim Ausstieg aus Prostitution
und Menschenhandel und führte sie in ein neues Leben.
Wilfredo «Choco» de Jesus
«Choco» wuchs im
Humboldt Park von Chicago auf, in einem der rausten Viertel der Stadt. Als jüngstes von
sechs Kindern wuchs er grösstenteils ohne Vater auf, einen Bruder verlor er durch
Bandengewalt, die meisten anderen Geschwister brachen die High-School ab.
Er wuchs
kirchenfern auf und erinnert sich an den Aufstand 1975 zwischen Einwanderern
aus Puerto Rico und der Polizei. Es war derart schlimm, dass der Gouverneur die
Nationalgarde anforderte, um den Humboldt Park zu umstellen. «Choco» sah Gewalt
und Unrecht und begann, Mitgefühl für seine Mitmenschen zu entwickeln.
«Leg das zurück!»
Jede Menge Leute
lungerten herum und brachen in Geschäfte ein. «Einmal ging ich in einen gerade
geplünderten Laden hinein, öffnete die Kühlschrank-Tür und nahm ein Pepsi
heraus.» Beim Hinausgehen, auf der Schwelle, vernahm er eine Stimme: «Leg das
zurück.» Längst wisse er, dass dies damals die Stimme des Heiligen Geistes war.
Er stellte das Getränk zurück in den Kühlschrank.
Einige Jahre
später erhielt Choco von der Regierung zusammen mit Tausenden anderen jungen
Menschen einen Job, um die Strassen von Chicago während 90 Tagen auf Vordermann
zu bringen. Ihm wurde ein Gebiet in der Nähe einer Pfingstkirche zugewiesen.
Er ging in die
Gemeinde und sagte: «Mein Name ist Wilfredo de Jesus. Ich bin hier, um Strassen
zu putzen.» Doch vor der Schicht wurde gebetet, «ich sass hinten, weil ich
nicht in der Kirche aufgewachsen bin. Ich kannte Jesus nicht.»
«Wo ist Jesus? Ich möchte mit ihm sprechen»
Bald darauf
fragte Choco einen Mitarbeiter der Kirche, was die Jugendlichen vorne taten.
Die Antwort war, dass sie zu Jesus beteten, gekoppelt mit der Frage: «Möchtest
du Jesus kennenlernen?» Choco war interessiert, er fragte aufrichtig: «Wo ist er?
Ich möchte mit ihm sprechen.»
Nun bildeten die
anderen jungen Menschen einen Kreis um ihn, um mit ihm zu beten. Er schloss die
Augen und betete: «Gott, wenn du existierst, ändere mein Leben.» Tatsächlich
veränderte er sich komplett. Längst ist er mit der Tochter des Pastors
verheiratet und wurde selbst im Jahr 2000 zum Pastor ordiniert.
Immobilienkauf
Die Gemeinde
begann immer mehr zu evangelisieren und ab und an auch Immobilien zu kaufen. Unter
anderem einen Schnapsladen an einer markanten Strassenecke, um darin Arztpraxen
und Kleidergeschäfte einzurichten. Weitere Grundstücke wurden hinzugekauft und
in den Gebäuden wurden unter anderem ein Teenager-Zentrum und weitere Kliniken
eingerichtet. Laut Choco ist
in dieser Gegend die Kriminalität um 42 Prozent zurückgegangen.
Hierbei wurde
der Dienst für die Öffentlichkeit über den eigenen Komfort der Mitarbeiter
gestellt, welche sich noch längere Zeit in einer High-School zu den
Gottesdiensten trafen.
«Folgt mir»
Eines Tages
legte ihm Gott aufs Herz, einen Bauernhof zu kaufen, um Prostituierten zu dienen. Er begann damit,
seine Assistentin loszuschicken und fünf Prostituierte zu fragen, wie viel sie
für eine Stunde berechnen würden. Die Assistentin brachte fünf Frauen zurück,
und nachdem Choco ihnen insgesamt 225 Dollar bezahlt hatte, fragten sie: «Was
sollen wir tun?»
Er antwortete
nur: «Folgt mir.» Er führte die fünf Frauen in einen Raum, in dem sein Team ein
Bankett organisiert hatte. Choco half, jede Frau an ihren Platz am Tisch zu
setzen, der mit romantischen Dekorationen bedeckt war. Chocos Frau leitete die
Anbetung, und das Schauspielteam führte eine Darbietung zum Evangelium auf. Die
fünf Besucherinnen waren tief berührt.
Über 640 Frauen aus Menschenhandel gerettet
«'Die
Prostituierten sagten: Pastor, noch nie hat uns ein Mann so behandelt. Wir
wollen dein Geld nicht.' Und von 2000 bis heute – wir haben den Hof immer noch –
wurden über 640 Frauen zur Ehre Gottes aus Prostitution und Menschenhandel
gerettet.»
Der kulturelle
Wandel in der Gegend ist enorm, weil Choco und seine Gemeinde der Botschaft
Jesu radikal gehorchen. Aber er weiss, dass nichts davon möglich gewesen wäre,
wenn Gott ihm nicht seine Liebe für die Verlorenen und Gebrochenen offenbart
hätte.
«Wir haben die Liebe verloren»
«Wir haben
unsere Liebe zur Menschheit verloren», sagt Choco über die amerikanische
Kirche. «In Lukas 15 geht es um dich. Geh raus. Finde die Verlorenen. Warum?
In Lukas 19 sagt Jesus: ‘Ich bin gekommen, um das zu suchen und zu retten,
was verloren ist.' Wenn ihr also über euren Wert, eure Arbeit nachdenkt... unsere
Aufgabe ist es, die zu suchen und zu retten, die verloren gegangen sind, weil unser
Vater sie liebt.»
Hätten alle
Christen die gleiche Leidenschaft, die Verlorenen zu gewinnen, könnte die
christliche Kirche revolutionär wirken. Diese Art von Veränderung beginnt aber im Herzen.
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