Gott liebt es, uns zu überraschen! Gerade wenn wir Prägungen,
Verletzungen und eigene Vorstellungen loslassen (siehe «Einfach Jesus»-Artikel vom letzten Sonntag), kann Gott mit seinen Ideen und Plänen in unserem Leben
so richtig zum Zug kommen.
Dies sehen wir auch in der folgenden Geschichte von
Petrus, einem Jünger von Jesus. Nachdem Jesus schon wieder zurück zu seinem
Vater in den Himmel gegangen war, ging Petrus eines Tages am Tempel vorbei und
sah dort einen armen, gelähmten
Mann sitzen, der um Geld bettelte. Auch hier sorgte Gott durch Petrus für eine
Überraschung.
«Silber und Gold habe ich nicht»
Lesen wir doch direkt
miteinander die Geschichte aus Apostelgeschichte Kapitel 3, Verse 4-8: «...Petrus sagte: 'Sieh uns an!' Der
Mann sah erwartungsvoll zu ihnen auf; er hoffte, etwas von ihnen zu bekommen. Da
sagte Petrus zu ihm: 'Silber habe ich nicht, und Gold habe ich nicht; doch was
ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesus Christus aus Nazareth – steh auf und
geh umher!' Mit diesen Worten fasste er ihn bei der rechten Hand und half ihm,
sich aufzurichten. Im selben Augenblick kam Kraft in die Füsse des Gelähmten,
und seine Gelenke wurden fest. Er
sprang auf, und tatsächlich: Seine Beine trugen ihn; er konnte gehen!»
Wir lesen, dass der Gelähmte eine klare Hoffnung
hatte. Er hoffte, Geld, Silber oder Gold von diesem Mann Gottes zu bekommen.
Doch Petrus gibt zur Antwort, dass er weder Silber noch Gold habe, doch was er
habe, das sei Jesus! Dann sagt er zu ihm: «Im Namen Jesus Christus, steh auf
und geh umher.»
Nicht sitzen bleiben!
Und der Gelähmte steht auf und geht umher! Spannend.
Das wollte er ja eigentlich gar nicht. Darum hatte er Petrus nicht gebeten. Er
wollte einfach Geld. Mehr nicht. Er hätte auch einfach sitzen bleiben und zu
Petrus sagen können: «Was bist du für ein geiziger Mann Gottes. Gehst hier
fromm in die Synagoge und dann willst du mir nicht einmal einen einzigen Cent
geben. Weg mit dir, du Heuchler. Ich bleibe sitzen!»
Auch wir bleiben so oft in unserem Leben sitzen und
verpassen das Wunder, nur weil es nicht so aussieht, wie wir es uns vorstellen.
Wo in Ihrem Leben sitzen Sie noch herum und warten auf das Wunder? Eigentlich
hat Gott das Wunder schon lange getan, nur eben nicht so, wie Sie es sich vorstellen. Ich möchte Sie ermutigen, stehen Sie auf. Lösen Sie sich von IhrenErwartungen und lassen Sie sich von Jesus überraschen. Ich sage immer wieder zu mir
selbst: «Gott wird ein Wunder tun – die Frage ist nur: Wie?»
Wo könnten Sie sich von Gott überraschen lassen?
Konrad Blaser
Ich möchte alles aus meinem Leben herausholen. Ich
möchte erleben, wie Gottes Kraft sich immer wieder durch mein Leben zeigt und
offenbart. Ich möchte all die Wunder erleben, die Gott für mich bereithält.
Ich möchte Gott jeden Tag von neuem sehen und erleben. Doch damit dies alles
möglich ist, musste ich lernen, mich von Gott überraschen zu lassen. Ich
musste lernen, aufzustehen, wenn er ruft. So wird Gott auch Ihnen immer wieder
begegnen und Wunder in Ihrem Leben tun, wenn Sie sich auf ihn einlassen und sich von ihm berühren und überraschen lassen.
Der Gelähmte wollte Geld, doch Gott gab ihm seine
Beine zurück. Vielleicht wünschen Sie sich einen anderen Job, doch Gott gibt
Ihnen eine Beförderung. Sie sehnen sich nach einem Durchbruch in Ihrer Firma,
doch Gott schenkt Ihnen durch einen Zusammenbruch eine neue Chance. Sie sehnen sich nach Urlaub, nach einer Auszeit, doch Gott gibt Ihnen wie aus dem Nichts
neue Freude und Energie. Sie wünschen sich eine Veränderung in Ihrer Ehe, doch
Gott will die Situation gebrauchen, um Sie zu verändern und Sie näher an
sein Herz zu ziehen. Sie erwarten, dass sich jemand bei Ihnen entschuldigt, doch
Gott möchte Ihnen stattdessen die Kraft der Vergebung aufzeigen. Unser Leben
kann voller Wunder sein, wenn wir es schaffen, uns von Gott überraschen zu
lassen und uns immer wieder auf ihn einzulassen.
Gottes grösste Überraschung
Jesus selbst
war die ultimative Überraschung Gottes für uns Menschen. Durch die Geburt von Jesus
hat Gott alle Erwartungen gesprengt. Auch das ganze Leben von Jesus war voller
Wunder und sorgte für eine Überraschung nach der anderen. Nach nur drei
Jahren Wirkungszeit starb Jesus am Kreuz von Golgatha und seine Jünger
verstanden die Welt nicht mehr. Die meisten verliessen Jesus und kehrten
enttäuscht in den Alltag zurück. Zurück an den Ort, an dem sie vor ihrer
ersten Begegnung mit Jesus gewesen waren. Niemand rechnete damit, dass Jesus
nach nur drei Tagen von den Toten auferstehen und kurze Zeit später vor den
Augen der Jünger zurück zu seinem Vater in den Himmel gehen würde.
Zum Autor:
Das Buch «Einfach Jesus» von Konrad Blaser
Konrad Blaser ist Pastor und leitet zusammen mit seiner Frau
Andrea die Freikirche HOPE & LIFE. Der Emmentaler ist Vater von zwei
Kindern, Dominic und Sienna. Er liebt es, mit anderen Menschen zusammen
denselben Traum zu leben und ist begeistert von Jesus und der Kirche am
Ort.
Buch «Einfach Jesus»:
Hier geht's zur Leseprobe von Konrad Blasers Buch, das im Grace today Verlag erschienen ist.
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