OpenHouse versteht
sich als Jesus-Bewegung und als Lebensstil, der die Jesus-Nachfolge
kompromisslos lebt und für andere da ist. Aktuell zählen sich zu
OpenHouse 13 Lebensgemeinschaften in der Schweiz und eine in
Deutschland. Im Gespräch erzählen Johannes Sieber und Christoph Frischknecht, was ihnen wichtig
ist.
OpenHouse Gemeinschaft (Bild: Instagram)
Unter OpenHouse muss man sich eine Lebensgemeinschaft vorstellen,
die von Menschen gebildet wird, die – so beschreibt es Johannes Sieber – «gemeinsam ihre Sehnsucht nach Gottes Wirken teilen und entsprechend
leben wollen». Der Name signalisiere, dass die WG offen sei für andere. «Sie können unsere Gemeinschaft und Jesus erleben und dies als einen
natürlichen Lebensstil erfahren», erklärt Sieber. In einem OpenHouse
sollen Menschen zum Glauben an Christus finden und daraus sollen
weitere solche Häuser entstehen. So geschieht es in Gossau SG und in
Herisau AR, wo Christoph Frischknecht (25) engagiert ist. Er sagt: «Uns
sind drei Werte wichtig: Jesus 24/7, Gemeinschaft, ein gemeinsames
Ziel.» Frischknecht studiert am ISTL Theologie und ist mit Lorena-Joy
verheiratet.
«Städte auf den Kopf stellen»
Johannes Sieber
«OpenHouse ist für uns Gemeinde», sagt Johannes Sieber (30). «Wir
sind eine Familie und eine Art Missionsteam für unsere Stadt und
Region. Das schliesst alle mit ein, die eine Leidenschaft und Sehnsucht
nach dem übernatürlichen Wirken Gottes haben. Unsere Vision ist, dass
sich ganze Ortschaften und Städte durch die Kraft von Jesus auf den
Kopf stellen, und wir stellen uns ihm dafür zur Verfügung.» Sieber
leitet die OpenHouse-Bewegung und lebt selbst in einer solchen
Gemeinschaft in Oftringen AG. Zudem ist er Studienleiter an der
theologischen Ausbildungsstätte ISTL in Zürich.
Mit kindlichem Glauben
Gemeinsame Essenszeiten am Abend prägen alle OpenHouse-WGs. Das
restliche Programm ist unterschiedlich. Anbetungs- und Gebetszeiten,
gemeinsames Bibellesen, Diskussionen, Zeugnisse oder Spielabende werden
spontan gelebt. Johannes Sieber sagte im idea-Interview: «Zu unseren Werten
gehören Einfachheit und ein kindlicher Glaube ohne Kompromisse. Unsere
Bewegung soll auf Jesus fokussiert und das Zusammenleben rein sein. Wir
sind mit allen Leitenden der Häuser so nahe, als wären wir eine
Familie. Einmal pro Monat haben wir eine gemeinsame Gebetsnacht.»
Keine Konkurrenz zu Gemeinden
Die OpenHouse-Leiter träumen davon, dass leidenschaftliches Leben
für Jesus an jedem Ort in der Schweiz gelebt wird und ein OpenHouse
seine Türe öffnet. Dabei sehen sie sich nicht als Konkurrenz, sondern
als Ergänzung etablierter Gemeinden. «Im 21. Jahrhundert braucht es
noch mehr Ergänzungen, um die gesamte Bevölkerung zu erreichen. Wir
sind eine davon!», sagt Johannes Sieber.
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