«Der Missionsbefehl kann in unserer Lebenszeit erfüllt werden»
Einige der Teilnehmer des «GO Movement»-Meetings (von links oben nach rechts unten): Beat Baumann, Sipho Mseleku, John Sorensen, Everton Jackson, Dave Gibson, Nathan Middlebrook, Candy Marballi, Jason Hubbard und Werner Nachtigal. (Bild: Screenshot Youtube)
Weltweite Missionswerke haben sich zur «Go Decade»
zusammengetan. Diese ist Teil des Go Movement, das aus dem «Global Outreach
Day» herausgewachsen ist. Nun haben sich soeben Schlüsseleiter via Zoom getroffen,
zum zweiten Planungs-Meeting dieser Art. Noch im laufenden Jahr sollen über 1,981
Milliarden Menschen mit dem Evangelium erreicht werden. «Der Missionsbefehl
kann in unserer Lebenszeit erreicht werden», sagt John Sorensen, Präsident von «Evangelism
Explosion».
Der «Global Outreach Day» hat sich von einem einzelnen
Evangelisationstag zu einer fortlaufenden Bewegung entwickelt. Im Jahr 2020
konnten über eine Milliarde Menschen mit dem Evangelium erreicht werden. Zu den
Trägern gehören verschiedene Gemeindeverbände, Organisationen und Netzwerke. «Das
Ziel ist, bis 2030 jeden Menschen mit dem Evangelium zu erreichen», erklärt
Beat Baumann, Internationaler Direktor des Go Movement und Geschäftsführer von
Livenet. «Dies durch persönliche Evangelisation, digitale Evangelisation,
Proklamation, Gemeindegründungen und vielem mehr.»
Dahinter stehen zahlreiche Werke und Gemeindeverbände
rund um den Erdball. Einige der Schlüsselleiter trafen sich nun am 18. März
2021 zu einem zweiten Zoom-Meeting, um eine Zwischenbilanz zu ziehen, nachdem
im Oktober 2020 das erste Meeting durchgeführt worden war.
Verschiedene Task-Forces gegründet
«Im vergangenen Jahr wurde an einem ersten Meeting dieser
Art die Go Decade lanciert, als Folge vom Pläneschmieden auf allen Kontinenten;
in vielen Ländern treffen sich nun Leiter von Gemeindeverbänden und Werken, um
zusammenzustehen und zu schauen, wie sie alle Einwohner in ihrem Land erreichen
können», bilanziert Beat Baumann.
Verschiedene Task-Forces werden gegründet mit dem
Ziel, die ganze Welt innerhalb von zehn Jahren zu erreichen. «Die Grundüberzeugung
ist, dass wir zusammen mehr erreichen und das nur gemeinsam schaffen.» So wurde
beispielsweise das Go-Decade-Team im Südsudan gegründet.
1,981 Milliarden erreichen
GO Movement Statistik
Noch sind nicht alle Zahlen zusammen und da und dort
mag es Überschneidungen geben, gegenwärtig sollen im laufenden Jahr 1,981
Milliarden Menschen erreicht werden können (siehe Info-Grafik). Von diesen
dürften sich nach Schätzungen der Organisationen 99,75 Millionen Menschen für
ein Leben mit Jesus entscheiden.
So streben beispielsweise die beiden grössten
Hauskirchen-Netzwerke «24:14» (zählt 80 Millionen Christen) und «RUN» an,
gemeinsam 470 Millionen Menschen zu erreichen und «Evangelism Explosion» (EE)
18 Millionen. Ebenso will «CRU» («Campus Crusade for Christ») mit dem
Jesusfilm viele Menschen erreichen.
Werner Nachtigal, Internationaler Präsident
des Go Movement: «Wenn wir zehn Jahre weitermachen, sehen wir die Errettung von einer
Milliarde Seelen.»
«Erfüllung während unserer Lebenszeit»
Ein besonders Fokus ist auf diesen Mai gerichtet, den
ersten «Go Month». Dieser beginnt mit Gebet, gefolgt von zahlreichen
Aktivitäten. EE-Präsident John Sorensen hält beispielsweise fest, dass seine 83
Landesleiter beauftragt werden, die EE-Teams zu motivieren, im Mai täglich das
Evangelium weiterzugeben.
John Sorensen erläuterte im Zoom-Treffen: «Ich liebe
das Herz, die Partnerschaft und die Leidenschaft. Der Fokus liegt auf dem
Missionsbefehl. Vor einigen Jahren zeigte eine Studie in den Vereinigten
Staaten, dass 51 Prozent der Christen den Missionsbefehl nicht kennen. Und von
den 49 Prozent, die schon davon gehört haben, wissen nur 17 Prozent, was er
bedeutet. Das ist alarmierend. Wir wollen diesen Fokus nun zurück in der christlichen
Gemeinde.»
Jeder Gläubige ist ein Zeuge Gottes. Wenn nun eine
Milliarde Christen versuchen würde, ihre Mitmenschen zu erreichen und eine
wachsende Zahl an Christen dann erneut, «könnte der Missionsbefehl innerhalb
von drei Generationen umgesetzt werden. In unserer Lebenszeit. Ich bin daran zu
glauben, dass das möglich ist. Das Go Movement ist die Bestätigung dafür. Wenn
all unsere Dienste mit der gleichen Leidenschaft zusammenkommen und diese simple
Idee umsetzen, werden wir die Erfüllung des Auftrags sehen.»
Startschuss am 1. Mai
Am ersten 1. Mai wird der Go Month mit weltweiten
Gebetsanlässen lanciert. «Dies mit dem Gebet, dass im Mai möglichst viele
Menschen das Evangelium erfahren», blickt Beat Baumann nach vorne. Der
Grundaufruf lautet, dass im Mai jeder Christ pro Woche eine Person erreicht
oder im ganzen Mai fünf Personen. Und es kann auch die Go Month-Challenge angenommen
werden, im Mai zehn Menschen erreichen. «Die zwei grössten Gemeindeverbände in
Südamerika, 'Assemblies of God' und die 'Church of God', wollen 25 bis 30
Prozent ihrer Mitglieder mobilisieren – das bedeutet, dass 1,5 Millionen
Christen täglich ihren Glauben bezeugen und so im kommenden Mai 45 Millionen Menschen
ein persönliches Glaubenszeugnis hören können.»
«Lasst uns zusammenstehen, es geht um Einheit, Gebet
und darum, das Evangelisieren voranzutreiben», ermutigt Werner Nachtigal,
Initiator und internationaler Präsident des Movements. «Das können wir zusammen
schon in diesem Jahr erarbeiten. Ohne Gebet sehen wir die Erweckung nicht. Ich
glaube, dass die Zeit gekommen ist, zu beten und voranzugehen.»
App soll helfen
Nathan Middlebrook, Internationaler
Strategie-Koordinator von «Every Home for Christ», stellte im
Meeting die «Oikos Outreach App» vor mit einer Karte, in der eingetragen
werden kann, wo welche Outreachs geleistet worden sind. «Der Fortschritt in der
Region kann dadurch beobachtet und Strassen markiert werden. Diese App wird in den
nächsten Wochen in Grossbritannien eingeführt und in den nächsten Monaten soll
die globale Veröffentlichung erfolgen, so kann jedes Haus erreicht werden.»
Ziel ist, dass konkret für jedes Haus und jede Strasse gebetet wird und jeder
Person das Evangelium weitergegeben wird.
Ein Missionar in Indien betete dafür, dass pro Tag ein
Mensch gerettet wird, berichtete Dave Gibson, US-Direktor des Go
Movement, im Rahmen des Meetings. «In einem Jahr fanden 400 Menschen zum Glauben und im
nächsten Jahr betete er für zwei pro Tag.» Beim Go Movement nun geht es darum,
im Mai den Glauben auf vielfältige Art zu bezeugen, jeder in seiner Art. Manche
Gemeindeverbände rufen die Go Month Challenge aus, wie Dave Gibson, der
ermutigt, im Mai zehn Menschen anzusprechen «und zehn weitere zu finden, die es
ebenfalls machen. Jesus hatte zwölf Jünger und er veränderte die Welt mit
seinen Nachfolgern.»
Am 29. Mai folgt zudem der «Go Day» (früher «Global
Outreach Day»).
Auch in verschlossenen Ländern: «Zeit ist dringlich»
Eric Watt von RUN («Reaching Unreached Nations») erklärte,
dass auch sein Netzwerk viele Menschen erreichen will. «Betet für unsere
Sicherheit, manche bewegen sich in den schwierigsten, dunkelsten geistlichen
Gegenden. Doch die Zeit ist da. Und die Zeit drängt, dass die Menschen die
gute Nachricht hören können. Ein grosse Ernte soll den Gebeten folgen.»
Und Jason Hubbard vom «Light of the
World Prayer Center» hielt fest, dass 100 Millionen Menschen vereint im Gebet eine Milliarde gerettete
Menschen sehen soll. «Gott brachte uns zusammen mit der vereinten Vision,
zusammen zu beten und zu zeugen. Am 1. Mai leiten wir mit 'Go Pray' den Monat
ein. Dazu gibt es eine zweistündige Sendung, ‘God TV’ zeichnet diese auf.
Besonders im Gebetsfokus stehen China, Indien und der Nahe Osten.»
Graham Power von «Power Group of
Companies» beobachtete «nie so viel Gebet wie im letzten Jahr während Corona. Es ist gut ersichtlich,
wie auch die Gebetsnetzwerke zusammenfanden. Ich sah nie so viel Einheit wie in
den vergangenen Monaten.»
Jugendliche gehen voraus
Gegenwärtig leben auf der Welt eine
Milliarde Teenager, weiss Greg Stier von «Dare 2 Share». «Diese finden
schneller zu Gott als Erwachsene. Sie brauchen das Evangelium dringend. Immer
am letzten Samstag im Monat gehen wir raus, beten und teilen das Evangelium
durch Tools wie THE FOUR, EE und viele andere.»
Everton Jackson von der «All Baptist Alliance» hielt
fest, «wir identifizieren uns mit dieser Initiative. Wir wollen unsere
Mitglieder mobilisieren. Wir gehen Hand in Hand mit unseren Partnern und wir
sind überzeugt, dass wir das gemeinsam tun müssen. Im Juli dieses Jahres haben wir einen Kongress, wo wir
auf das Go-Programm aufmerksam machen werden. Zusammen wollen wir die Welt für
Gottes Reich gewinnen.»
Und Candy Marballi von «The Prayer Covenant» geht
davon aus, dass Gott gerade auch durch die Kinder wirken wird, «um die Welt für
sich zu gewinnen. Kinder beten, dass er sie braucht und sie vertrauen ihm. Wir
wünschen uns eine Million Kinder, die beten und die im Jahr 2020 25 Millionen
Menschen erreichen.» Zwischen Oktober und Dezember erreichten bereit im
vergangenen Jahr in Afrika hundertausende Kinder viele andere Kinder.
«Zusammen erreichen wir die Welt»
Weitere Leiter wie Steve Douglass, Nate Vander Stelt, Dick
Eastman, Bryant Underwood, Lou Engle, Kay Harner und Debbie Bresina waren bei
diesem hochkarätigen Treffen dabei, ebenso Stephen Mutua, Gründer des «African
Evangelist Network»: «Wir freuen uns auf das, was Gott in Afrika tut. Aus einem
dunklen Kontinent wurde der Kontinent des Lichts und das Licht kommt aus Afrika
heraus. Afrika wird das Zentrum des Christentums und es ist wichtig, dass das
Licht nicht ausgeht. Wir haben eine junge Bevölkerung. Diese ist sehr
begeistert und enthusiastisch. Ob Covid oder nicht, die Menschen sind so leidenschaftlich
darin, dass Evangelium verbreiten zu wollen.»
Mutua betont, dass er in seinem Netzwerk darüber
sprach, wie die Go Decade umgesetzt werden kann. «Können wir es tun? Yes we
can, in Jesu Namen. Afrika muss gerettet werden, im Busch und in den Städten,
auf den Autobahnen und überall.»
Auf der Ziellinie
Dave Gibson hielt fest, dass «Millionen Menschen hier
durch unsere Organisatoren repräsentiert sind, welche auf unterschiedliche Wege
das Evangelium verbreiten. Wir können das nicht alleine machen. Wir brauchen
dieses Wachrütteln, einen Tsunami des Gebets. Ich denke, dass auf dem Weg zur Ziellinie
des Missionsbefehls vier Dinge wichtig sind, von denen Steve Douglass sagte,
dass sie in der Zeit der Erweckung nötig sind: Das Gebet wird priorisiert, das ist
das Wichtigste. Das zweite: Der Leib Christi muss mobilisiert werden. Das hier
ist nun die grösste Bewegung in der Kirchengeschichte. Drittens: Die Einheit
muss da sein. Viertens, das Evangelium wird überall verkündet. Leute, die das
Evangelium noch nie weitergegeben haben, können das nun im Mai tun.»
Sipho Mseleku aus Südafrika, Gründer der Organisationen
«Global Fund for Jesus» und «Global Business Round Table», erklärte: «Der Herr legte mir
auf das Herz, über die Worte von Jesaja zu beten, wonach sich jedes Knie
beugen und jede Zunge bekennen soll. Hier dreht sich alles um Jesus, es ist das
Business unseres Vaters, das freut mich an dieser Bewegung. Ich bin so dankbar,
dass ich dazu eingeladen bin. Wir haben sicherzustellen, dass wir zusammenarbeiten,
damit wir Menschen retten können.»
«Ist das nicht wunderbar und hoffnungsvoll?»
Werner Nachtigal beobachtete: «Sogar Pastoren
verlieren den Mut, aber Jesus sagt, dass wenn Pandemien und ähnliches kommen, wir
keine Angst haben müssen. Denn auch das Evangelium wird sich verbreiten. Wir
können in diesem Jahr zwei Milliarden Menschen erreichen – wenn wir
zusammenstehen. Ist das nicht wunderbar? 100 Millionen Menschen können in
diesem Jahr zum Herrn finden und Gemeinden gegründet werden, ist das nicht
wunderbar und hoffnungsvoll?»
Ziel ist im laufenden Jahr, noch weltweit weitere
Schlüsselpartner zu gewinnen, erklärt Beat Baumann. «Es ist sehr ermutigend zu
sehen, dass schon so viele Menschen mit dem Evangelium erreicht worden sind,
man zusammen arbeiten will und die Erwartung und Hoffnung ist, dass man
zusammen mehr erreichen kann.»
Schlüsseldaten
bis Ende Mai
24. April
GO TRAIN Training Day
1. Mai
GO PRAY – Gebetstag zur Vorbereitung des Go Month
15. Mai MEDIA OUTREACH
DAY
22. Mai CREATIVE
OUTREACH DAY sowie GLOBAL YOUTH MOVEMENT (GKPN) und MARCH FOR JESUS
23. Mai PENTECOST
BROADCAST (Global Day of Prayer) sowie GO SEND
29. Mai GO DAY (Global
Outreach Day)
Schlüsseldaten
bis Jahresende
Diverse
nationalen GO DECADE Gründungstreffen
#GoShareDay
(Jugend und Kinder), jeden letzten Samstag im Monat
Juni bis August: 90
Days of Hope
28. August: Global Day
of Hope
Oktober
bis Dezember: Last Quarter Evangelism (Kinder)
29-31
Oktober: Taufwochenende
Dezember:
GO CHRISTMAS (Weihnachtseinsätze)
Details
zum Go Movement: Der im
Jahr 2012 initiierte Global Outreach Day hat sich zu einer weltweiten
Evangelisationsbewegung entwickelt – dem Go Movement. Die Bewegung wird von
zahlreichen Missionswerken und Gemeindeverbänden partnerschaftlich getragen.
Nach dem Motto «Jeder kann jemanden erreichen – gemeinsam erreichen wir die
Welt!» findet jedes Jahr im Mai der Go Month mit vielfältigen evangelistischen
Aktivitäten statt. Der Go Day (Global Outreach Day) ist der Höhepunkt dieses
Evangelisationsmonats. Die Aktivitäten des Go Movements erstrecken sich übers
ganze Jahr und haben im Rahmen der Go Decade zum Ziel, bis 2030 jeden Menschen
weltweit mit dem Evangelium zu erreichen. Im Jahr 2020 waren im Rahmen des Go
Movements über 50 Millionen Christen evangelistisch aktiv und 1,3 Milliarden
Menschen konnte das Evangelium verkündet werden.
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