Nach der Sauerei folgt die Bereinigung im Gottesdienst
Das «Himmelfahrtskommando» bei der Sauerei (Bild: zVg)
In
einer lauschigen Ecke beim bernischen Laupen und unweit der Saane kommt
Festival-Stimmung auf. Der Name «Sauerei» weist schon auf das Spanferkel hin,
wobei es auch optischen und akustischen Schmaus zu geniessen gab. Eine
solche «Sauerei» hat sich das christliche «Himmelfahrtskommando» ausgedacht und
zur Party entwickelt.
Letztes
Wochenende wurde Sau Nummer 6 ins Paradies befördert und lockte eine
Fest-Gemeinde von rund 40 Leuten an. Dass
nach einer Sauerei geputzt und gereinigt werden muss, ist allen klar – und so führte
der Sonntags-Gottesdienst geradewegs ins Thema vom «Versöhnt-Sein».
Zum jungen Verein «Himmelfahrtskommando» gehört
auch eine christliche Gemeinde, die sich regelmässig trifft. Der Sitz ist im bernischen Gasel.
Mit Menschen und Musik
Sara Bernhard predigte am Event
«Mit der 'Sauerei' wollen wir mit unsren Freunden ein
cooles Fest feiern, neue Leute kennenlernen, einen niederschwelligen
Gottesdienst feiern und somit Brücken zu Menschen bauen, die Jesus noch nicht
kennen. Ich wünschte mir, dass es künftig noch mehr Freakstock-Charakter
bekommt», so erklärt Sämu, ein Mitleiter des Himmelfahrtskommandos und
bekennender Freakstock-Fan (Jesusfreak-Festival).
Wenn ein Event den Namen «Sauerei» trägt,
erwartet der Besucher auch am Gottesdienst nicht gerade Lieder von Celine Dion
oder Markus Dolder. Da werden Lieder von «Kutless», den Jesusfreak-nahen
«Jesusburgern» oder «Whitecross» gesungen. Bereits am Samstag Nachmittag umrahmten ein paar Lieder
der neugegründeten Band «Kremator» und abends das Duo von «Quirill» die
gepflegte Sauerei. Somit war für gemütliche Lagerfeuer- und Festival-Stimmung
gesorgt.
Schwein gehabt – auch
beim Wetter
Sara Bernhard, Leitungsmitglied der Sauerei und der Gemeinde des HFK, erzählte
gegenüber Livenet, wie sie den diesjährigen Event erlebte: «Wir erhofften uns mehr Leute, trotzdem war die Stimmung
am Fest cool. Die Musik, das Wetter und die lockere Gemeinschaft trugen dazu
bei, dass Festival-Stimmung aufkam.»
Sie
warf mit der Sonntags-Predigt auch die Frage auf, wie versöhnt aktuell unser Leben
aussieht? Mit uns selber, mit Gott und mit unserem persönlichen Umfeld. Und
sie forderte auf, Schritte zu tun. Das
Gottesdienst-Team scheute keinen Aufwand, die Band installierte vor der Wiese
des Pfadiheims eine Top-Verstärkeranlage und die Preacherin war mit einem illustrierenden
Flipchart bewaffnet.
Zukünftige
Sauereien, weniger fett?
Die
Statuten-Formulierung «Der Verein Himmelfahrtskommando versteht sich als Kirche
im subkulturellen Umfeld» findet sich unter anderem in prächtigen Bärten, langen
Haaren, Tattoos und viel Gitarrenmusik
wieder. Und durch persönliche Kontakte besteht eine gewisse Nähe zur «Metalchurch»
und den Jesusfreaks Schweiz und Deutschland.
«Wir
diskutieren darüber, wie wir im nächsten Jahr mehr Leute ansprechen können,
beziehungsweise den Aufwand der Event-Grösse besser der Anzahl Besucher anpassen können. Die eine Idee ist, ein mehrtägiges Fest an einem neuen Standort zu veranstalten», so die junge Predigerin. Zum Schluss sagt Sara Bernhard zufriden: «Mein
persönliches Highlight war die festliche, mittelalterliche Stimmung am Samstagabend. Es war schön, viele Freunde und Bekannte aus unterschiedlichen Kreisen zu treffen.»
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