Auch
die Freaks, wie sie sich selber nennen, mussten wegen Corona auf ihre grossen
Treffen in Deutschland verzichten, wie etwa das Freakstock-Festival. Die Zeit wurde
aber clever genutzt, wovon das aktuelle Jahrbuch zeugt. Hier ein Überblick darüber, wo
sie sich im Alltag tummeln und was sie so machen.
Freakstock 2019
Das Jahrbuch machte sich 2020 zur Aufgabe, eine Bestandsaufnahme zu zeigen; wo und wie sich die
Gruppen und einzelnen Jesus-Freaks treffen und bewegen. Einige Zahlen schaffen
Klarheit.
Nebst den
herkömmlichen Kleingruppen und Gottesdiensten, findet man auch Besonderheiten.
Oder hatten Sie gewusst, dass die Freaks auch einen Prophetie-Pool oder einen
Weiterbildungs-Bereich zur Verfügung stellen?
Das Freak-Herz
Die Frontseite
der Jahresausgabe offenbart geradeheraus das Herz der Bewegung und zitiert die
Charta: «Wir folgen Jesus und an ihm hängt unser Herz. PUNKT. Unsere Vision ist
es, dass in unserem Land, in Europa und überall auf der ganzen Welt Menschen
für Jesus aufstehen, weil ein kompromissloses Leben mit Jesus das coolste,
heftigste, intensivste und spannendste überhaupt ist.»
Gemeinden,
Kleingruppen und Einzelfreaks
Speziell interessant sind die
Details wie die Stärken und Schwächen der unterschiedlichen Regionen und Gruppen,
die etwas in die Tiefe blicken lassen.
Die Jesus-Freaks Daten im Überblick
Es wurden 1'117 Freaks erfasst, wovon
sich 956, also 81,2 Prozent, zu einer Gemeinde zählen. Davon gibt es 20.
In festen, regelmässigen Gruppen treffen sich 109 Personen oder 9,3 Prozent, und in Hauskreisen oder losen Treffen sind 61
Leute, also 5,2 Prozent dabei. 51 Personen, also 4,3 Prozent aller, ordnen
sich den Einzelpersonen und Familien zu. So gehören neun Gruppen und sieben Hauskreise
zur Freak-Bewegung.
Der Dunstkreis von Sympathisanten und
Frommen, die sich auch als Jesus-Freak bezeichnen, ist um vieles grösser. Beispielsweise
besuchen rund 3'000 Festival-Gänger jährlich das Freakstock und tauchen immer
wieder unregelmässig Besucher bei anderen Events auf. Die 1'117 Personen sind nur die Gemeldeten,
die bei der Umfrage erfasst werden konnten.
Deutschland
Plus und «Welcome home»
Was aus einer wilden Jugendbewegung im Norden
Deutschlands herauswuchs, wurde zur christlichen Grossfamilie, die nicht
weniger wild ist. Noch immer gehören verrückte Aktionen dazu, und besonders das
«Welcome home»-Motto mit dem damit verbundenen Feeling zieht weiterhin
Menschen unterschiedlichster Couleurs an.
Die Schweizer Jesus-Freaks
treffen sich drei bis viermal jährlich an gesamtschweizer Zusammenkünften, wobei es fünf Hotspots gibt, wo sie vor Ort leben und feiern: Frick, St.Gallen, Bern,
Grenchen und Neuchâtel.
Ausserhalb des
grossen Kuchens in Deutschland wird noch Kontakt mit Holland, Polen, England
und anderen gepflegt.
Im Jahresbuch-Abschnitt «Bereiche» sind denn auch Seelsorge,
Leitung, Familienbereich, Gebets-Netzwerk, Prophetie-Pool und anderes
beschrieben. Die Vielfalt an Gaben und Diensten ist beeindruckend.
Digital-Gottesdienste statt Soli-Kaffee
Wie das Freakstock oder das «freeX!» (Macht-Mit-Café
in Tübingen) mussten auch andere Treffpunkte zurückschrauben und auf
Online-Angebote ausweichen. So entstanden durchaus kreative Schnipsel-Gottesdienste,
Digital-Konferenzen oder Online-Konzerte.
Das Jahrbuch selber ergänzt
die Zahlen mit verlockenden Artikeln wie «Hört, wie es streamt in der Wüste:
Und ob ich schon wanderte im finsteren Digital», oder «Zoomir oder zu dir?» Oder die elfjährige Anouk, die aus Kinder-Perspektive vom
Leben der Freaks erzählt.
Ein Artikel
«Augenringe sind keinen Heiligenscheine» spricht über Lebensmittelpunkte, Freaks-Mitarbeit
und den geistlichen Alltag.
So wird die dynamische
Szene auch im Jahr 2021 weiterbeben, und die Community sehnt sich nach ihrem
heissgeliebten Freakstock, dem Jesus-Freak-Festival. Dort heisst das Banner, direkt
beim Eingang, die Besucher in grossen Lettern willkommen: «WELCOME HOME»