Wie sah es aus, in jener Zeit, in welcher Jesus seine Jünger berufen hat? Dieser Frage geht Jesus.ch in einer Serie über «The Chosen» nach. Den Auftakt in diese Talk-Reihe liefert Silke Sieber, Co-Geschäftsführerin des Bibellesebundes (hier geht's zum YouTube-Video).
Die Serie «The Chosen» zeigt sehr berührend und facettenreich, wie es damals ausgesehen
haben könnte. Die rekordbrechende Serie wird gegenwärtig weltweit gesehen.
Gerade durch diese Bilder kann Jesus ganz neu entdeckt werden.
«Es brauchte bei mir einen zweiten Anlauf, in diese Serie einzutauchen», bilanziert Silke Sieber,
Co-Geschäftsführerin des Bibellesebundes im Gespräch mit Jesus.ch-Chefredaktor Florian
Wüthrich. «Zuerst schnupperte ich rein und dachte, 'Nein, nicht schon wieder so
ein Jesus-Film'. Doch mein Mann motivierte mich, dem ganzen noch einmal eine
Chance zu geben.»
Lieblingsszene: Petrus' Fischfang
Dann habe es ihr «den Ärmel reingenommen». «Mich begeisterte, dass man
Fleisch am Knochen erhält. Neben den biblischen Texten erhält man einen Background,
wie es damals gewesen sein könnte. Was wir bereits wissen, wird
verständlicher und logischer gemacht. Es gibt einen breiteren Blick hinter die
Kulissen der Bibel.»
Zu ihren Lieblingsszenen gehört jene des Fischfangs, in welcher die Jünger
die Netze noch einmal auswerfen. Jesus hatte sie dazu aufgefordert, nachdem sie
in der Nacht nichts gefangen hatten. «Mich berührte, weil es ein existenzielles
Momentum war. Wir können denken, dass sie zuerst keine Fische gefangen haben
und anschliessend hatten sie welche. Aber wie bedeutungsvoll der Fischfang für Petrus war,
wie existenziell seine Nöte waren und wie persönlich Jesus genau diesen Nöten
begegnete, das hat mich begeistert. Petrus hatte
den Fang finanziell nötig. Er wurde wie freigekauft.»
Jesus reagiert auf Grundbedürfnisse
«Eine grosse Stärke der Serie 'The Chosen' ist, wie menschliche Grundbedürfnisse
aufgezeigt werden. Oder da sind Nöte oder Süchte, in die man sich verstrickt
hat – und dann folgt eine Begegnung mit diesem Jesus und bringt eine grosse
Veränderung in diese Leben und in die Begegnung untereinander», bringt Florian
Wüthrich einen prägenden Punkt ins Spiel.
Silke Sieber ist darüber begeistert, wie die Charaktere gestaltet sind.
«Mit den wenigen Informationen, die wir der Bibel zu manchen Personen
entnehmen, wurde sehr viel herausgeholt. Man kann sich bildhaft vorstellen,
wenn Matthäus autistische Züge gehabt hat, warum er derart detailliert
protokolliert und mitgeschrieben hat. Es könnte tatsächlich so gewesen sein.»
Serie macht neugierig auf Bibel
«Die Serie macht erst recht neugierig auf die Bibel», beobachtet Silke Sieber bei sich selbst. «Das gibt plötzlich im Kopf Bilder zur
Person. Dann will man wissen, ob das auch so in der Bibel steht. Das motivierte
mich, die Geschichten noch einmal näher anzuschauen. Ich finde es toll, dass
die Bibel auf verschiedene Weise zugänglicher wird.»
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