Leiterwechsel beim BLB Schweiz

Silke Sieber und Matthias Ziehli übernehmen Geschäftsführung

Silke Sieber (Bild: Hotel Paladina)

Im Interview mit Livenet erzählt die baldige Geschäftsführerin vom Bibellesebund Schweiz, Silke Sieber, von ihren Zukunftsplänen mit dem Bibellesebund und auch, welcher Bibelvers sie im Alltag besonders begleitet.

Silke Sieber, der Bibellesebund gibt immer wieder Impulse, um die Bibel für möglichst viele Menschen zugänglich und relevant zu machen. Welches sind aktuell die Angebote bei euch, die besonders nachgefragt und geschätzt werden?
Silke Sieber: Seit die Corona-Flaute überstanden ist, sind wir in fast allen Angebotsbereichen sehr gut ausgelastet. Lagerangebote für Kinder und Jugendliche sind wieder deutlich mehr gefragt. Auch die Familienangebote im Sommer im Hotel Paladina waren sehr gut besucht. Die kreativen Gottesdienste von Kündigs (Motorsäge-Gottesdienste und Bibelpaintings) und auch die Projekte HolzBauWelt und LEGO® Stadt erfreuen sich einer Dauerbeliebtheit. Auch :b live, unser Projekt für Jugendgruppen, wird sehr gerne gebucht. Das Spoken Word-Angebot «Wer’s glaubt wird selig» von Stefan Fischer wird zahlreich aufgeführt und in der Frauenarbeit hatten wir ungewöhnlich viele Anfragen für Frauenevents. Es ist in jeder Hinsicht viel in Bewegung!

Du hast selbst Theologie studiert in Heidelberg und Basel. Was begeistert dich immer wieder am Lesen der Bibel?
Ich bin ein grosser Fan des Alten Testaments. Mich fasziniert es, wie Gott die Gegebenheiten des Neuen Testaments dort vorbereitet. Mich faszinieren die Zusammenhänge, der rote Faden der Heilsgeschichte. Viele Aussagen und Ereignisse erscheinen uns heute auf den ersten Blick nicht immer einleuchtend und zugänglich. Ich liebe es, dann in diese Themen einzutauchen, Zusammenhänge und Bezüge zu entdecken. Dieses «Überrascht werden», also trotz anfänglichem Unverständnis staunend bewundern zu können, dass sich Gott doch weit mehr dabei gedacht hat, als ich auf den ersten Blick vermutet habe, das begeistert mich.

Kannst du uns von einer Entdeckung oder einem Erlebnis erzählen, das du zuletzt beim Bibellesen gemacht hast?
Nachdem ich im vergangenen Jahr die Bibel wieder einmal ganz durchgelesen hatte und dabei gefühlt hatte, dass ich durch die Kapitel rasen musste, hatte ich die Sehnsucht, 2022 einmal in die Tiefe zu gehen. Ich habe mich entschieden, 2022 nur das Johannesevangelium zu lesen, das jedoch im Detail, ergänzt durch verschiedene Kommentare und begleitet von der Serie «The Chosen». Was mich, neben vielem anderen, fasziniert, ist, die Persönlichkeit und den Charakter von Jesus neu zu entdecken. Seine Klarheit und Prägnanz in allen seinen Aussagen gepaart mit seiner sanften, fürsorglichen Art in allen persönlichen Begegnungen. Von dieser Mischung wünsche ich mir mehr!

Beim Bibellesebund steht ein Leiterwechsel bevor. Markus Giger hat bereits angekündigt, dass er die Verantwortung als Geschäftsführer abgeben wird. Neu wirst du zusammen mit Matthias Ziehli die Geschäftsleitung bilden. Was sind erste Ideen, die ihr anpacken möchtet?
In den vergangenen zwei Jahren haben wir als Bibellesebund Schweiz einen Strategieprozess vollzogen. Hierbei sind viele Ideen entstanden, die wir nun bis 2025 Stück für Stück umsetzen möchten. Neben dem, dass wir bestehende Projekte weiterführen, richten wir den Fokus fürs Neue verstärkt auf die Berichte «Jugend», «Familie» und «Digitale Kommunikation».

Als Verantwortliche für den Fokusbericht «Familie» liegt es mir besonders am Herzen, Familien zu stärken und Projekte zu schaffen, die die Aktualität, die Relevanz und den Mehrwert biblischer Ideen fürs Familienleben erfahrbar machen. Konkret prüfen wir momentan die Umsetzung von drei Projekten: ein neues Bibel-Erlebnis-Museum, interaktive Erlebniswanderwege für Familien, sogenannte «Familylife-Tails» und die Entwicklung neuer Kinderwochenangebote mit Mehrwert für Familien.

Hast du einen bestimmten Bibelvers, der dich in der aktuellen Phase – oder vielleicht generell in deinem Leben – stark leitet und begleitet?
Ob in der Routine oder im Ausblick auf alles Neue – unsere Perspektive ist entscheidend! Deshalb liebe ich die Aussage von Jonathan im 1. Samuel, Kapitel 14, Vers 6: «Wer weiss, vielleicht hilft uns der Herr!» Für manch einen mag diese Aussage etwas leichtsinnig klingen. Mich motiviert sie immer wieder, neue Schritte zu wagen, auf das Mögliche zu schauen und in jeder Situation optimistisch mit Gottes Eingreifen zu rechnen.

Zur Website:
Bibellesebund Schweiz

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