Konflikte vermeiden

Kirche in Schottland erwägt rein religiöse Trauungen

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Die katholische Kirche in Schottland erwägt eine Trennung von ziviler und kirchlicher Trauung, um Konflikte über gleichgeschlechtliche Paare zu vermeiden. Laut einem Bericht der Tageszeitung «The Times» befürchtet der Erzbischof von St. Andrews und Edinburgh, Leo Cushley, Klagen gegen die Kirche, wenn Schottland im kommenden Jahr die Homo-Ehe einführt.

Wenn die Kirche sich auf religiöse Zeremonien beschränke, könne sie gleichgeschlechtliche Paare vom Traualtar abweisen und sie auf zivilrechtliche Trauungen verweisen, hiess es. Die gegenwärtige Praxis verbinde «zwei Dinge in einer Zeremonie, die Segnung der Verbindung und die staatliche Anerkennung dieser Verbindung», so der Erzbischof.

Cushley verwies auf Lösungen wie in Frankreich und Deutschland. Dabei könne die Kirche «weiterhin christliche Ehen segnen», während die zivile Trauung auf einem Standesamt stattfinde.

Gesetz verpflichtet Glaubensgemeinschaften nicht zur Homo-Ehe

Bislang haben kirchliche Trauungen in Grossbritannien zugleich zivilrechtliche Wirkung. Es wird erwartet, dass die Zulassung gleichgeschlechtlicher Paare zur Eheschliessung Anfang kommenden Jahres Gesetz wird. Die ersten Trauungen homosexueller Partner dürften Anfang 2015 stattfinden.

Ein Sprecher der schottischen Regierung versicherte, das neue Gesetz werde Vorkehrungen für religiöse Körperschaften und ihre Amtsträger enthalten. Demnach hätten die Glaubensgemeinschaften die Möglichkeit, in Trauungen homosexueller Paare einzuwilligen, wären aber nicht dazu verpflichtet. Auch sollten Zelebranten in diesem Fall vor Klagen auf Grundlage des Antidiskriminierungsgesetzes geschützt sein.

Zum Thema:
Ständerat unterstützt Adoptionsrecht für Homosexuelle
«Gay marriage» in England: «Die Regierung hat kein Recht, die Ehe zu privatisieren»

Datum: 01.10.2013
Quelle: Kipa

Glaubensfragen & Lebenshilfe

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