2‘000 Mahnwachen gegen Korruption und Steuerflucht
Gegen Korruption und Steuerflucht wendet sich die internationale Initiative «Exposed» (Aufgedeckt) mit einer Aktionswoche, die am 14. Oktober begonnen hat. Bis zum 20. Oktober sind Mahnwachen, Veranstaltungen und Gottesdiensten an rund 2‘000 Orten in der ganzen Welt geplant.
Mahnwache gegen Korruption in London am 14. Oktober 2013
Ausserdem ruft die Initiative zur Teilnahme an einer Unterschriftenaktion auf. Ziel ist es, bis zum G20-Gipfel Mitte November 2014 in Brisbane (Australien) eine Million Unterschriften in rund 100 Ländern zu sammeln. Die Liste soll in Brisbane den Staatslenkern übergeben werden. Sie sollen so aufgefordert werden, wirksame Massnahmen gegen Korruption einzuleiten.
Wie der Koordinator der Micha-Initiative in Deutschland, Alexander Gentsch, auf Anfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mitteilte, leiden die «Ärmsten der Armen» in Entwicklungsländern sowohl unter korrupten Eliten in ihren eigenen Ländern wie auch unter westlichen Firmen, die beispielsweise die Rohstoffe in den Entwicklungsländern ausbeuten und dafür nur geringe Steuern zahlen. Gentsch zufolge sollten Steuern deshalb da gezahlt werden, wo die Unternehmen ihre Gewinne und Umsätze machen und nicht dort, wo die global agierenden Firmen am geringsten besteuert werden.
Ganz praktisch: «Eine Woche umsteuern»
Die Aktionswoche ist der Höhepunkt der Initiative. Allein in Deutschland gibt es rund 100 Mahnwachen und Veranstaltungen, auch vor dem Weissen Haus in den USA ist eine Mahnwache geplant. Zusätzlich bietet die Micha-Initiative in Deutschland aber auch eine Mitmach-Aktion unter dem Titel «Eine Woche umsteuern» an. Teilnehmer sollen dabei eine Woche lang auf ein Drittel ihrer Ausgaben verzichten, so Gentsch. Mit ihrer Aktion verfolgt die Micha-Initiative das Ziel, das Bewusstsein der Menschen für die Korruptions-Problematik zu wecken. Laut Gentsch soll die Mitmach-Aktion gleichzeitig auch eine Einladung an Christen sein, ihren Umgang mit Geld und Steuern zu überprüfen. Dazu zähle beispielsweise die Frage, wie ehrlich man mit der eigenen Steuererklärung umgehe.
Zu den Unterstützern von Exposed zählen die Weltweite Evangelische Allianz, der Ökumenische Rat der Kirchen und die Internationale Heilsarmee. Vor wenigen Tagen wandten sich die Exposed-Trägerorganisationen in einem gemeinsamen Brief an die G20 und andere Verantwortungsträger, um sie zum Handeln aufzufordern. Menschen aus über 150 Nationen haben sich bereits hinter die Petition gestellt.
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