Oscar-Gewinner verschenkt seinen Oscar an Yad Vashem
Einst überlebte Branko Lustig sowohl das Todeslager in Auschwitz wie auch jenes in Bergen-Belsen. Später machte er in Hollywood Karriere – unter anderem produzierte er «Schindlers Liste». Den dafür erhaltenen Oscar schenkt er nun dem Holocaustmuseum Yad Vashem in Jerusalem.
Branko Lustig schenkte seinen Oscar der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.
Dass ein Oscar-Gewinner die begehrteste Film-Auszeichnung verschenkt, ist nahezu beispielslos. Nun stiftet Branko Lustig seinen Oscar dem Holocaust-Museum Yad Vashem in Jerusalem. Erhalten hatte er diese Trophäe für den Film «Schindlers Liste». Steven Spielberg Streifen schrieb 1993 Geschichte.
«Ich fühle mich geehrt. Ich spüre, dass dies ein guter Hort für den Oscar ist», sagte Lustig. «Ich überlasse ihn dem Land und den Generationen, die kommen werden. Alle Besucher des Yad Vashem werden ihn sehen, bei mir daheim sehen ihn nur meine Frau und meine Tochter.»
Zwei Lager überlebt
Der mittlerweile 83-jährige Lustig war in Kroatien zur Welt gekommen und hatte die Konzentrationslager Auschwitz und Bergen-Belsen überlebt. Zur Zeremonie in Yad Vashem erschien unter anderem Kroatiens Präsident Kolinda Grabar-Kitarovic. Dieser bezeichnete den Oscar als einen «Leuchtturm» und eine Erinnerung an den Einsatz von Nichtjuden, die Juden während dem Holocaust geholfen hatten.
«Die Entscheidung, sich vom Oscar zu trennen, bedeutet einem Produzenten viel. Dass er ihn für immer an Yad Vashem übergibt, ist sehr bedeutungsvoll», sagt Yad Vashems Geschäftsleiter Avner Shalev.
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