Die Produzenten eines neuen Films über den
verurteilten Abtreibungsarzt Kermit Gosnell haben erklärt, dass Facebook verhindert,
dass ihr Film über das soziale Medium bekanntgemacht wird. Dies im Gegensatz zu
Beteuerungen von Mark Zuckerberg.
Dean Cain als Detektiv James Woods in «Gosnell»
Im Film «Gosnell: The Trial of America's Biggest Serial
Killer» (Gosnell: ´Die Gerichtsverhandlung des grössen Serienmörders Amerikas) spielt Dean Cain einen Detektiv, der
die Praktiken des Abtreibungsarztes Kermit Gosnell untersucht. Gosnell war der
Betreiber einer Abtreibungsklinik in West Philadelphia; er wurde beschuldigt,
illegale Spätabtreibungen durchzuführen und mindestens sieben schon geborene
Kinder ausserhalb des Mutterleibes getötet zu haben. Im Jahr 2013 wurde er
wegen Mord an drei Babies in der Klinik und der fahrlässigen Tötung einer Frau,
die während der Abtreibung starb, verurteilt.
Im Silicon-Valley-Establishment nicht
willkommen?
Gosnell Flyer
Einer der Produzenten
des Films, Phelim McAleer, erklärte jetzt, dass Facebook den Versuch, bezahlte
Werbung für den Film zu schalten, abgelehnt habe. McAleer beschuldigte den
Social-Media-Riesen, einen anti-konservativen Kurs zu fahren – etwas, das CEO
Mark Zuckerberg immer wieder geleugnet hat. «Das Silicon-Valley will nicht,
dass diese Geschichte erzählt wird», erklärte McLeer. «Sie haben diesen Post
ohne Angabe von Gründen abgelehnt. Es ist klar, dass sie keine Inhalte von
Pro-Life-Befürwortern bringen wollen. Sie hassen jeden, der sich nicht der
liberalen Weltsicht verschreibt.»
Durch Crowdfunding finanziert
McAleer befürchtet,
dass ohne Facebook als Marketing-Kanal viele Menschen gar nicht erfahren
werden, dass der Film existiert. «Als unabhängige Filmemacher haben wir ein
beschränktes Budget, und Facebook war einer unserer Haupt-Werbekanäle.»
Der Film ist am 12.
Oktober in 673 Kinos in den USA angelaufen und hat trotz der Facebook-Blockade am
ersten Wochenende 1,2 Millionen Dollar eingespielt. Er wurde durch ein
Crowdfunding auf indiegogo.com finanziert und kostete 2,4 Millionen Dollar. Er
hätte bereits 2016 erscheinen sollen, was durch diverse Schwierigkeiten und
einen Prozess verzögert wurde. Regisseur Nick Searcy über den Grund, warum er die
Regie übernommen hat: «Drei Aspekte dieser Geschichte sind faszinierend: Was
geschah, warum es geschehen durfte und warum hinterher niemand darüber reden
wollte.»
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