Back to Church Sunday

«Möchten Sie mit mir zur Kirche gehen?»

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Haben Sie diese Frage schon einmal gestellt? In den USA laden nur 2 Prozent aller Christen Freunde oder Bekannte in ihre Gemeinde ein. Am 16. September soll sich das ändern.

Die Vereinigten Staaten Amerikas gelten weltweit als  «christliches» Land. Tatsächlich bezeichnen sich 83 Prozent der Einwohner als Christen, doch nur 20 Prozent besuchen gelegentlich die Kirche, und gerade 2 Prozent sind regelmässige Mitglieder einer Gemeinde.

Dies möchte die Initiative «Back to Church Sunday» (Zurück-in-die-Kirche-Sonntag) ändern. Die meisten Leute, die nicht mehr zur Kirche gehen, haben nicht ihren Glauben an Gott verloren, heisst es auf der Internetseite der Initiative. Sie hätten einfach die Gewohnheit verloren, zur Kirche zu gehen, weil sie umgezogen sind oder sich ihre Lebensumstände geändert haben. Doch laut Umfragen würden 82 Prozent dieser ehemaligen Kirchengänger mitgehen, wenn sie jemand einladen würde.

Und darauf zielt der «Back to Church Sunday» an. «Wir sagen den Leuten ständig ‚Ladet eure Freunde ein‘, aber wenn es dafür eine spezielle Veranstaltung gibt, motiviert das die Mitglieder besonders», erklärt Vince Antonucci, Pastor der Verve Church in Nevada, USA. Das Motto dabei ist, «Amerika gemeinsam zurück in die Kirche zu holen».

Zu wenig Stühle und Würstchen

Der spezielle Sonntag findet in diesem Jahr am 16.September statt. Bis jetzt haben bereits über 10'000 Gemeinden der USA ihre Teilnahme angemeldet. Die meisten Kirchen, die seit der Gründung der Initiative 2009 am Back to Church Sunday mitgemacht haben, sind seitdem gewachsen.

So auch die Gemeinde von Pastor Joe Pridgen. «Unsere Kirche ist 100 Jahre alt. Noch vor zwei Jahren hatten wir etwa 300 Mitglieder. Am ersten Back to Church Sunday kamen 400 Besucher, ein Jahr später 500. Wir hatten zu wenig Platz, sowohl in der Kirche, als auch beim Grillen am Nachmittag! Seitdem sind wir kontinuierlich gewachsen und haben nun 100 neue feste Kirchenmitglieder.»

«Wachstum ist normal»

Auch Bil Cornelius, Pastor einer Gemeinde in Texas, USA, wünscht sich, dass die Kirchen seines Landes wachsen. «Wenn neue Leute in eine Gemeinde kommen, denken die regulären Mitglieder, dass das nicht normal ist. Aber verglichen mit dem Neuen Testament ist es nicht normal, dass immer nur dieselben Menschen kommen ... Wenn man zu wenig Mitarbeiter hat, mehr Gottesdienste anbieten muss, Stühle fehlen und man niemanden kennt, dann ist das richtig, weil es zeigt, dass die Mitglieder Menschen einladen, damit diese Gott kennenlernen und gerettet werden.»

Mehr als nur ein Tag

Aber wie schafft man es, dass es nicht bei einem einmaligen Besuch bleibt? Hierfür wurde ein zweites Programm entwickelt, die «30 Tage Gemeinde-Herausforderung». Am Back to Church Sunday werden die Themen der nächsten fünf Sonntage vorgestellt, an denen basierend auf dem Buch der Apostelgeschichte darüber nachgedacht wird, wozu christliche Gemeinden existieren. Auf diese Weise möchte man es den Besuchern schmackhaft machen, auch am folgenden Sonntag wiederzukommen.

Webseiten:
Initiative «Back to Church»

Datum: 10.08.2012
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: backtochurch.com

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