«Real Life Church» in der Bronx

Wenn eine Gemeinde in einem runtergekommenen Gebiet raus geht

Mutig eröffnete das Pastorenpaar Reggie und Ibelsa Stutzman eine christliche Gemeinde in der Süd-Bronx in New York. Mit unkonventionellen Aktionen steht ihre «Real Life Church» den Menschen in der unwirtlichen Gegend bei.

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Die Real Life Church hilft den armen Menschen.
«Wir gehen dahin, wo die Leute sind», sagen Reggie und Ibelsa Stutzman. Die beiden sehen, wie Gottes Liebe und Gnade täglich für die Vergessenen und Geringen da ist. Ihr Ortsteil Hunts Point gilt als Hub für Prostitution, Drogen und Gangs. Kriminalitäts- wie Armutsrate sind die höchsten in der grössten Stadt der USA.

«Gott gab uns eine Liebe für die Stadt ins Herz und ich lernte, die Menschen in ihren Schwierigkeiten zu lieben», so Reggie.

Praktisch helfen

Die «Real Life Church» lädt beispielsweise zu einem Erntedankfest. Bei diesem werden Kleider und Essen ausgegeben, bei der jüngsten Ausgabe sind 500 Menschen erschienen.

Einzelne Gebäude zu «adoptieren» ist eine weitere Idee. Viele der Hochhäuser sind heruntergekommen, riechen übel und sind mit Graffitis überzogen. Oft sind auch Gangs einquartiert. Trotz Warnungen gehen Teams der Gemeinde hin zu den Häusern, bringen Essen, spielen Worship-Lieder, beten mit den Menschen und bieten Hilfe an. Gerade im letzten Monat besuchten vier Frauen eine Überbauung und brachten 200 Geschenkboxen.

Neue Hoffnung wecken

«Gott bringt Licht in die Dunkelheit», sagt Reggie. Bei Besuchen in den Gebäuden kommt es immer wieder mal vor, dass sich jemand für ein Leben mit Christus entscheidet. Oft würden Prostituierte am Strassenrand gerne für sich beten lassen. «Ich sehe die Hoffnungslosigkeit in ihren Augen und ich will ihnen die Hoffnung geben, die Christus schenkt. «Und so erkläre ich ihnen, dass sie nicht alleine sind, sondern dass ihnen der Herr begegnen will.»

Glauben vermitteln

Vor zwei Jahren beteten Muslime offen auf der Strasse. Von der Stadt genehmigt, gingen zur Gebetszeit auf der Hunts Point Avenue 300 Muslime für eine Stunde auf die Knie. Gleiches geschah nun im Oktober 2014, diesmal waren 200 Muslime dabei. Diese Gelegenheit nutzte die «Real Life Church» um über den christlichen Glauben zu informieren. «Es gab Passanten, die den Heiligen Geist erlebten und Jesus Christus als Erlöser annahmen», erinnert sich Ibelsa.

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Datum: 13.01.2015
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / PE News

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