Christen in der Mongolei

Rasantes Gemeindewachstum in 23 Jahren

In den letzten 23 Jahren wuchs die Christenheit in der Mongolei immens. Längst besteht nun eine evangelische Allianz im Land. Und der Aufbruch dürfte weitergehen.

Zoom
Christen in der Mongolei
Im Hinblick auf die prozentualen Wachstumsraten liesse sich die protestantische Mission in einem der sonnigsten und kältesten Länder der Erde als eine Erfolgsgeschichte ersten Grades einstufen; schreibt William Yoder, Pressesprecher der «Russischen Evangelischen Allianz».

Je nach Quelle hat es 1990 erst vier bis vierzig Christen in der Mongolei gegeben. Heute werde die Zahl der Protestanten auf 50‘000 beziffert, also rund zwei Prozent der Einwohner. Freuen würde sich die «Mongolische Evangelische Allianz» über eine Steigerung auf zehn Prozent Christen innerhalb der mongolischen Bevölkerung bis ins Jahr 2020, was rund 300‘000 Menschen wären.

Über Denominationsgrenzen hinaus

Die Mongolei ist etwa gleich gross wie der Iran, hat aber nur einen Bruchteil der Einwohner, nämlich rund 3,1 Millionen. Aufgrund der grossen Entfernung sei es schwierig, die Menschen über den christlichen Glauben zu informieren. Yoder berichtet: «17 der 20 Ethnien der Mongolei gelten als unerreicht, und nur vierzig Prozent der 315 Landesbezirke verfügen überhaupt über eine christliche Kirche.»

Zwei nichtdenominationelle Einrichtungen gestalten die Belange der Protestanten im Lande: Neben der Evangelischen Allianz ist es der mit dem Weltkirchenrat verbundene «Nationale Kirchenrat» (NCC). Dazu kommen die diakonischen Aufgaben des «Joint Christian Services International» (JCS). «Sie nimmt die praktischen und diakonischen Aufgaben für 15 Missionsgesellschaften wahr. Zu ihnen zählen Molkerei- und tierärztliche Aufgaben, Waisenhäuser, Lebensmittel-für-Arbeit und Arbeitsbeschaffungsmassnahmen.»

Die Mongolen seien sehr dem Gemeindewachstum verpflichtet. In Denominationen sähen sie eher ein Hindernis. Viele jüngere Gläubige wüssten nicht einmal, dass es Denominationen überhaupt gibt.

Datum: 01.05.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Im Iran
Viele Christen versammeln sich jeden Abend im Iran, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern und das Abendmahl zu nehmen. Im Vergleich zu einmal pro Monat...
Isaak und Abimelech
Evan Thomas hat über 40 Jahre der Versöhnung zwischen lokalen Nachfolgern Jesu im israelisch-palästinensischen Konflikt gewidmet. Er stellt das...
Neuausrichtung
Vreni Müllhaupt ist in einer Bauernfamilie gross geworden. Dass sie einmal Strassenkinder der peruanischen Hauptstadt Lima aufsuchen würde, hatte sie...
In Mikronesien
Ein Missionsflugdienst leistet humanitäre Hilfe im Inselgebiet Mikronesien. Er nimmt aber auch Passagiere an Bord und breitet das Evangelium aus.

Anzeige