Gitter hatten nicht das letzte Wort

Drei iranische Ex-Häftlinge berichten in der Schweiz

Marziyeh und Maryam sassen mehrere Monate im Gefängnis, weil sie Bibeln verteilt hatten. Auch Farzad fand sich hinter Gittern wieder, nachdem das Grosskind eines Ayatollahs zu Christus fand. Die drei berichten in der Schweiz über ihr Erleben - am 14. Juni, am Missionstag der AVC in Aarau.

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Maryam Rostampour und Marziyeh Amirizadeh
Verena T.* war schockiert von den Zuständen in den griechischen Flüchtlingslagern. «Was sich unter afghanischen und iranischen Flüchtlingen abspielt ist tragisch.» Mitten in Athen eröffnete die «Aktion für verfolgte Christen und Notleidende» (AVC) ein christliches Zentrum. «Zweimal pro Woche teilen wir Essen aus. 200 kommen jeweils. Auch Iraner, die Christen sind, leben im Zentrum. In ihrer Heimat sind sie in Gefahr geraten.» Via die Türkei eingereist, hoffen die Flüchtlinge, in Westeuropa ein besseres Leben zu finden. Doch wer illegal in Griechenland einreist, kann ohne Prozess bis zu zwei Jahre ins Gefängnis kommen. «Ich habe so eines gesehen. Im Winter gibt es kein warmes Wasser und nur eine Mahlzeit pro Tag.»

Viele finden Gott

AVC unterstützt den Iraner Farzad. «Er ist ein Grosskind eines Ayatollah. Dann wurde er Christ und wurde für zwei Jahre ins Gefängnis gesteckt.» Später gelangte er ausser Landes. Nun engagiert er sich in Griechenland für seine Landsleute», sagt Verena T. «Wir helfen finanziell und personell. Mit Einsätzen werden Kurse gegeben, Sprachen und Nähen. Viele Iraner und Afghanen sind von dem strengen Islam in der Heimat enttäuscht und offen für ein neues System. Viele finden zu Jesus. Zahlreiche Muslime haben übernatürliche Begegnungen mit Gott.» Auch wollen sie weiterziehen, zum Beispiel nach Deutschland, England oder Frankreich. Dort erzählen sie ihren Landsleuten von ihrem neuen Glauben.

Ex-Gefangene berichten

Derzeit setzt sich die AVC mit einer Petition für Farshid Fathi ein, in der Hoffnung, dass der wegen Evangelisation eingekerkerte Mann bald freikommt.

Ähnlich wie die beiden Christinnen Marziyeh und Maryam. Beide sassen ebenfalls wegen ihrem Glauben ein. Nach internationalen Protesten kamen die beiden wieder frei.

Als Marziyeh Amirizadeh am 5. März 2009 auf die Polizeistation in Teheran musste, hiess es, es wäre wegen der Zulassung ihres Autos. Letztlich war es eine Falle. Sie und ihre Freundin Maryam Rostampour waren schon länger ausspioniert worden. Innerhalb weniger Stunden wurden beide jungen Frauen verhaftet.

Zur Last gelegt wurden ihnen Aktivitäten gegen die Regierung, Abfall vom Islam und das Verbreiten des Christentums. Verena T.: «Die beiden verteilten Bibeln, auch solche, welche von der AVC zur Verfügung gestellt worden waren.»

Nach mehreren Monaten kamen die beiden wieder frei.

Am Missionstag der AVC sprechen die beiden über ihr erleben.

*Name geändert

Buch «Verurteilt im Iran» von Maryam und Marziyeh kaufen:
Schweiz
Deutschland

Webseiten:
AVC Schweiz: Missionstag in Aarau
AVC Schweiz: Freiheit für Farshid Fathi

Zum Thema:
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Datum: 12.06.2014
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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