Erst Terrorist, dann Evangelist

Hisbollah-Gründer: «Millionen Muslime sind auf der Suche»

32 Jahre lang lebte Daniel Shayesteh im islamischen Extremismus und Terrorismus. Doch als er begann, für seine Doktorarbeit die Religionen zu vergleichen, war er von den Ergebnissen schockiert. Heute ist Shayesteh überzeugter Christ und warnt Christen vor dem Islam.

Zoom
Daniel Shayesteh
«Oft habe ich geschrien: 'Allah, ich will Christen töten, ich will Juden töten!' Wir planten viele Sachen, böse Sachen gegen die christliche Welt, schreckliche Dinge gegen die jüdische Welt. ... Nur durch Gottes Gnade bin ich hier.» So beginnt das Zeugnis von Daniel Shayesteh.

Bereits als Kind ist Daniel berühmt: Er kann schon mit neun Jahren muslimische Rituale durchführen und den Koran aufsagen. So wird er als einziger von seinen elf Geschwistern und Halbgeschwistern ausgesucht, um eine Koranschule zu besuchen. Bald erlangt er höhere Machpositionen unter den islamischen Extremisten im Iran. Gemeinsam mit zwei anderen gründet er die Hisbollah im Iran als revolutionäre Armee, welche 1979 in der Islamischen Revolution Mohammad Reza Schah aus dem Land jagt. Shayesteh wird politischer Leiter und hilft, im Land die Scharia durchzusetzen.

«Gott hatte einen Plan für mich»

Zoom
Daniel Shayesteh hatte als islamischer Extremist eine hohe Machtposition im Iran inne.
Doch schon bald sind er und andere Revolutionäre nicht mehr zufrieden mit Ajatollah Chomeini, dem Mann, den sie als obersten Führer eingesetzt hatten. Als dieser beginnt, seine Gegner systematisch auszuschalten, wird auch Shayesteh festgenommen und kommt ins Gefängnis – doch er kann wie durch ein Wunder fliehen. «Ich entkam durch die Gnade von Jesus. Ich kannte ihn zwar noch nicht, aber er hatte einen Plan für mich», berichtet Shayesteh.

Der Iraner flieht in die Türkei und sucht nach Wegen, um an Einfluss zu gewinnen. So schreibt er sich in die Universität ein und promoviert in Internationalem Management. Seine Abschlussarbeit schreibt er darüber, wie Religionen, Kulturen und Philosophien die Einstellung von Menschen beeinflussen. Die Ergebnisse verwirren ihn. «Ich war erstaunt und schockiert über den Vergleich der Religionen und Philosophien und darüber, dass das Christentum die anderen in jedem Hinblick übertraf.» Doch er lässt diese Erkenntnis nicht weiter an sich heran. «32 Jahre lang hatte man mir eingetrichtert, dass das Christentum die schlimmste Religion der Welt ist und dass der Islam die beste ist; der Islam solle die Welt beherrschen und um das sicherzustellen, müssten wir Menschen aufrufen, dem Islam anzugehören. Wenn sie nicht auf uns hören, müssten wir sie durch Terrorismus bedrohen und angreifen. Auch ich hatte diese Mentalität. So denken alle radikalen Muslime dieser Welt, deshalb werden sie zu Terroristen.»

Dieb gesucht, Jesus gefunden

Doch als Shayesteh Geld in ein Geschäft investiert, haut sein Partner mit dem gesamten Geld ab. Der Partner ist zwar Moslem, aber er hat Freunde, die Christen sind. So besucht Daniel Shayesteh die Kirche in der Hoffnung, irgendwie sein Geld zurück zu bekommen. Die Gemeindeglieder bieten ihm auch ihre Hilfe bei der Suche des Diebes an – und so kommt Shayesteh immer wieder in die Gemeinde. «Ich war wieder erstaunt darüber, was ich von den Christen erfuhr. Ihre Definition von Gott war so anders. Er ist persönlich und schuf die Menschen, um eine Beziehung mit ihnen zu haben. Der islamische Gott ist distanziert und man kann keinesfalls eine Beziehung zu ihm haben.»

Ausserdem beeindruckt ihn das Wesen vom Gott der Christen. «Der christliche Gott ist die Quelle aller guten Dinge. Es gibt nicht das geringste Böse in ihm. In jeder anderen Religion sind die Götter nicht gut, weil sie auf die eine oder andere Weise das Böse oder Satan schützen. Im Islam ist Gott der Schöpfer von Gutem und Bösen und so ein Gott verdirbt die Welt.» All diese Dinge überzeugen Shayesteh und er vertraut sein Leben Jesus Christus an.

Auszug aus der Dunkelheit

Doch allein Jesus nachzufolgen, ist Shayesteh nicht genug. Wann immer er kann, spricht er zu Gruppen von Studenten, Christen und Politikern über die Bedrohung des Islams und den Wert von Demokratie und Freiheit. «Muslimische Extremisten wollen die Kultur westlicher Gesellschaften ändern. Freiheit und Demokratie sind aus christlichen Werten entstanden und der Islam kann Demokratie und Freiheit weder wertschätzen noch dafür werben.»

Durch seine Aktivitäten wird Daniel Shayesteh immer wieder von islamischen Extremisten bedroht und kann die meisten muslimischen Länder nicht besuchen. Deshalb hat er das Werk «Exodus from Darkness» (Auszug aus der Dunkelheit) gegründet, durch das er die christliche Lehre und die Werte, die er vertritt, für Muslime des Nahen Ostens in ihren Sprachen zugänglich macht.

«Viele Menschen in den islamischen Ländern, insbesondere junge Muslime, sind erschöpft und überwältigt. Sie sind müde. Sie suchen Schutz in einem friedlichen Glauben. Aber wenn du keinen Frieden mit Gott hast, kannst du auch nicht im Frieden mit anderen leben, egal wie sehr du es dir wünscht. Durch das Christentum gibt es eine offene Tür, um die Herzen von Millionen Muslime auf der ganzen Welt zu berühren. ... Wenn du dich herausfordern lässt, Gründe für deinen Glauben zu suchen, und recherchierst, ob deine Religion die perfekte ist, dann wirst du letzten Endes zum Nachfolger von Jesus Christus werden!»

Zur Webseite:
Exodus from Darkness (Englisch)

Zum Thema:
Alles andere als Paradies: Über Radiowellen: Jihad-Kämpfer lässt sich auf den wahren Frieden ein

Die unglaubliche Geschichte: Ich war Terrorist, bis ich Jesus fand
FARC-Rebellen werden Christen: Missionar Stendal: «Gott tut etwas und die Rebellen sind Teil davon»

Datum: 19.04.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Charisma

Glaubensfragen & Lebenshilfe

Diese Artikel könnten Sie interessieren

Im Iran
Viele Christen versammeln sich jeden Abend im Iran, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern und das Abendmahl zu nehmen. Im Vergleich zu einmal pro Monat...
Isaak und Abimelech
Evan Thomas hat über 40 Jahre der Versöhnung zwischen lokalen Nachfolgern Jesu im israelisch-palästinensischen Konflikt gewidmet. Er stellt das...
Neuausrichtung
Vreni Müllhaupt ist in einer Bauernfamilie gross geworden. Dass sie einmal Strassenkinder der peruanischen Hauptstadt Lima aufsuchen würde, hatte sie...
In Mikronesien
Ein Missionsflugdienst leistet humanitäre Hilfe im Inselgebiet Mikronesien. Er nimmt aber auch Passagiere an Bord und breitet das Evangelium aus.

Anzeige