Beispielhafte Evangelisation

Gebetsgottesdienste, in denen muslimische Gäste geehrt werden

Wie kann eine Gemeinde am besten ihre Nachbarschaft erreichen? Vor allem, wenn diese hauptsächlich muslimisch ist? Genau das fragte sich eine kleine Gemeinde in Indonesien. Zu den Gebetsgottesdiensten, die sie daraufhin begann, kamen erstaunlicherweise dreimal mehr Gäste als Gemeindeglieder.

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Christen in Indonesien
«Die Gemeinde wollte in ihrer muslimischen Umgebung einen evangelistischen Einsatz durchführen», berichtet Bruce Allen vom Missionswerk «Forgotten Missionaries International» (FMI). «Sie fragten sich: 'Was können wir den Nachbarn anbieten, was sie noch nicht haben? Wie können wir ihnen die Bedeutung von Jesus Christus deutlich machen?'»

Jeder braucht Gebet!

Der Pastor der Versammlung hatte eine Idee: Wieso nicht für die muslimischen Nachbarn beten? Letztlich hat doch jeder Bedürfnisse, die gestillt werden wollen. «Wir Christen dürfen ganz frei vor den Gnadenthron Gottes kommen», erklärte der Pastor. «Bieten wir ihnen doch einfach an: 'Wir werden in Jesu Namen für euch beten.' Und dann schauen wir, wie Jesus diese Gebete beantwortet!» Gesagt, getan, die Gemeindeglieder gingen zu den Nachbarn und luden sie zum Gebetsgottesdienst am Mittwoch ein.

Als der Mittwochabend kam, waren die Christen mehr als erstaunt: 75 Muslime kamen in die Kirche, mehr als dreimal so viel wie Christen. Es gab noch nicht einmal genug Stühle für alle, so dass sie sich – wie es in der Kultur durchaus üblich ist – gemeinsam auf den Boden setzten. Und dann beteten sie für die Bedürfnisse der Gäste.

75 Stühle mit tiefer Bedeutung

Durch den Erfolg des Gottesdienstes wiederholte die Gemeinde das Angebot von da an wöchentlich. Nach einigen Wochen merkten die Besucher, dass der Gott der Christen Gebete erhört. Die muslimischen Nachbarn wollen immer mehr darüber wissen, wer dieser Jesus ist. Es kamen immer noch so viele Gäste, dass nicht genug Stühle vorhanden waren. Dabei bedeutet ein Stuhl in der muslimischen Kultur, dass man demjenigen, der sich darauf setzen darf, Ehre erweist.

Und so brachte FMI die Spenden zusammen und kaufte der Gemeinde kurzerhand 75 Stühle. Nun kann die kleine Gemeinde ihren Gästen ganz praktisch zeigen, dass sie nicht nur für sie beten, sondern sie auch lieben, wertschätzen und ehren, obwohl sie einer anderen Religion angehören.

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Datum: 03.12.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Mission Network News

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