Mehr als drei Millionen

Christentum in Birma steigt auf 6,2 Prozent

Der Anteil an Christen in Birma ist stark gewachsen. Mittlerweile zählen sich 6,2 Prozent der Einwohner zu diesem Glauben. Also über drei Millionen Menschen. Bei der letzten Volkszählung vor etwas mehr als dreissig Jahren waren es noch 4,9 Prozent.

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Das Jugendevent in Myanmar von Teen Mania und der Evangelischen Christlichen Vereinigung Myanmars
Mittlerweile bekennt sich in Birma (englisch Burma), das auch Myanmar genannt wird, mehr als jeder zwanzigste Bewohner des Landes zum christlichen Glauben. Dies dokumentieren die jüngsten Zahlen eines Nachtrages zur Volks- und Haushaltszählung von 2014 der Vereinten Nationen (UNFPA). Die Daten der Zählung wurden im Laufe von zwei Jahren nach und nach veröffentlicht; als letzte wurden nun die Angaben zur Religion publik gemacht.

Christen machen jetzt 6,2 Prozent der Bevölkerung – über drei Millionen Menschen – aus. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 1983 waren es noch 4,9 Prozent.

Buddhismus hat leicht abgenommen

Das Christentum bleibt die zweitbeliebteste Religion, der Buddhismus bleibt mit einem Anteil von fast 88 Prozent der Bevölkerung klar dominant, obwohl er leicht abgenommen hat.

Leicht gewonnen hat der Hinduismus, während Animismus und Islam ein wenig abnahmen. Allerdings wurden im Zensus die nicht als Staatsbürger geltenden schätzungsweise eine Million Rohingya-Muslime nicht mitgezählt; andernfalls hätte es die muslimische Bevölkerung auf 4 Prozent anstatt auf deren 2 gebracht.

Diesen Ergebnissen zufolge lebt die Hälfte der über drei Millionen Christen in den Bundesstaaten Shan, Kachin und Chin. In Chin, dem einzigen Staat ohne buddhistische Mehrheit, bezeichnen sich über 85 Prozent als christlich.

Bewegung in Birma

Erst vor kurzem wurde erstmals ein katholischer Kardinal installiert. Kardinal Charles Maung Bo betont die Wichtigkeit, gleiche Rechte für alle im Land umzusetzen; dazu gehöre der Respekt für die ethnische und religiöse Vielfalt der Minderheiten. Während der Militärdiktatur wurden Christen unterdrückt: «Im Chin-Staat wurden beispielsweise christliche Kreuze zerstört und Chin-Christen wurden gezwungen, an deren Stelle buddhistische Pagoden zu errichten.»

Der Waffenstillstand und die Demokratisierung weckten Hoffnungen gerade bei der christlichen Minderheit. Inzwischen sind weitere Aufbrüche zu beobachten. Dazu trägt auch christliche Literatur bei. Gut möglich, dass bis zur nächsten Volkszählung die Anzahl an Christen weiter steigen wird...

Zum Thema:
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Datum: 03.11.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Open Doors

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