«Halleluja» in Hongkong

Inoffizielle Hymne der Protestbewegung

Hongkongs protestierende Massen haben eine inoffizielle Hymne: Sie singen den Worship-Song «Halleluja to the Lord». Hintergrund für die Kundgebung ist ein geplantes Auslieferungsgesetz für verdächtige Personen an China.

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Proteste am 9. Juni 2019 in Hongkong
Die zwei Millionen Menschen, die sich jüngst in Hongkong zum Protest versammelten, sangen eine Lobpreis-Hymne. Karen Chu, Christin und Studentin an der «Hong Kong University» sagt, dass viele Christen an den Demonstrationen beteiligt seien. «Hongkonger Christen wurden immer kritisiert, weil sie sich nicht für Politik interessieren, oder als Menschen, die sich nicht dazu äussern – was nicht stimmt.»

Die Proteste zeigten durchaus Wirkung: Zuletzt entschuldigte sich die Regierungschefin Carrie Lam für den Gesetzentwurf. Dieser wurde inzwischen ausgesetzt.

Inoffizielle Hymne

Karen Chu berichtet weiter, dass das Worship-Lied «Sing Halleluja to the Lord» zur inoffiziellen Hymne der protestierenden Masse geworden sei. «Angestimmt wurde es von Christen, die während den Kundgebungen für die Protestierenden da gewesen waren. Sie sangen dieses Lied immer weiter – ich glaube, sie haben es etwa zehn Stunden lang während des Protestes letzte Woche gesungen.»

Dies helfe indirekt auch wieder den Christen: «Viele Leute haben gesagt, dass sich die Art und Weise, wie sie Christen betrachten, verändert habe. Sie denken jetzt, dass sie sich mit Politik beschäftigen und dass sie sich mit den Problemen der Stadt beschäftigen.»

Wie ein Gottesdienst

Das Lied «Sing Halleluja to the Lord»stammt aus dem Jahr 1974 und wurde von Linda Stassen-Benjamin komponiert. Das eingängige Lied wurde in viele Sprachen übersetzt.

Die Anwesenheit von Christen und anderen, die an der Front sangen, waren laut Beobachtern hilfreich, um die Demonstrationen eher wie einen Gottesdienst im Freien wirken zu lassen und nicht wie «organisierte Unruhen», welche die Regierung hätten anstacheln können, hart durchzugreifen.

Zum Thema:
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Datum: 19.06.2019
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Premier / Christian Post

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