Mehr als Sie denken

Was Saharanpur mit Ihrem Glaubensleben zu tun hat

Bisher hörten die jüngeren Generationen eher ungläubig zu, wenn sie erfuhren, dass man früher von Saharanpur den Himalaya erblicken konnte. Durch den Corona-Lockdown ist die Sicht klarer geworden – und die schneeverhangenen Berge sind zu entdecken … eine Allegorie.

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Von Saharanpur erblickt man den Himalaya wieder. (Bild: Twitter)
In der Schweiz wäre Saharanpur eine gigantische Mega-City. Mit über 700'000 Einwohnern ist sie fast doppelt so gross wie Zürich. In Indien dagegen ist dies ein etwas grösseres Dorf, finden sich doch im bald bevölkerungsreichsten Staat der Welt (Indien ist gerade daran, China zu überholen) nicht weniger als 58 Millionen-Städte.

Aligarh, Guwahati, Mysore, Tiruchirappalli, Gwalior oder Visakhapatnam klingen unbekannt und provinziell – diese Städte haben aber eines gemeinsam: Sie sind alles Millionenstädte und wären bei einem Transfer in die Schweiz allesamt die unangefochtene Nummer eins.

Was uns Saharanpur lehrt

Was in aller Welt hat uns nun das vergleichsweise kleine Saharanpur, das nordwestlich von Nepal liegt, zu sagen? Sogar sehr viel – nämlich gleich fünf positive Lektionen fürs Leben.

Zum ersten Mal seit mehreren Jahrzehnten sind von Saharanpur aus die schneebedeckten Gipfel des Himalaya zu sehen. Durch den Corona-Lockdown hat sich die Luftqualität erheblich verbessert.

Die indische Pastorin und Autorin Kim D'Souza schreibt auf ihrer Webseite «pursuehim.net», dass ihre Mutter dort geboren wurde. «Eine ganze Generation in Saharanpur, welche die Geschichten gehört hatte, wonach man die Berge von der staubigen Stadt aus sehen konnte, war nun überrascht, die schneebedeckten Gipfel zu sehen.»

«Das Unsichtbare nicht unterschätzen»

Kim D'Souza vergleicht dies mit fünf geistlichen Punkten, die wir hier verkürzt wiedergegeben:

1. Unterschätzen das Unsichtbare nicht: Nur weil wir es nicht sehen oder spüren, heisst es nicht, dass wir es unterschätzen oder ignorieren sollten.

2. Die Augen nicht auf das Vorübergehende fixieren: «Denn das Sichtbare ist vergänglich, das Unsichtbare aber ist ewig» (2 Korinther Kapitel 4, Vers 18). Was von Gott gebaut ist, ist das, was Bestand hat. Die Werke, die zählen werden, sind die Werke, bei denen Jesus das Fundament ist.

3. Die Luft reinigen: Um für den spirituellen Bereich sensibler zu werden, müssen wir die Luft reinigen! Lernen Sie, still zu sein, zu warten und ständig Gemeinschaft mit Gott zu haben.

4. Sprechen Sie mehr darüber: Es ist wichtig, darüber zu sprechen, was Gott im eigenen Leben verändert hat.

5. Geben Sie nicht auf: Auch dann nicht, wenn Ihr natürlicher Verstand Ihnen sagt, dass nichts funktioniert! Denken Sie daran, dass die Bergkette nicht am ersten Tag des Lockdowns sichtbar wurde! Bleiben Sie konsequent dabei, nach dem Willen Gottes zu suchen.

Fussspuren im Sand

Oder erinnern wir uns an das berühmte Gedicht «Spuren im Sand» von Margaret Fischback-Powers. In diesem geht es darum, dass Gott neben einem Menschen herging. Doch an einer schwierigen Stelle war plötzlich nur eine Spur zu sehen, statt zweien, die nebeneinander gingen. Der Mensch fragte Gott, warum er ihn im Stich gelassen hat, doch Gott sagte: «Hier habe ich dich auf meinen Händen getragen.»

Auch daran erinnert Saharanpur: Gott war und ist immer da. Bloss kreieren wir Menschen manchmal eine Dunstwolke und sehen ihn nicht. Doch dass muss nicht so bleiben. Gerade jetzt ist eine gute Gelegenheit, den Blick auf Gott zurückzugewinnen.

Zum Thema:
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Datum: 11.05.2020
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Times of India / pursuehim.net

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