Mit Eifer für Jesus

Viele kasachische Pastoren kamen im Gefängnis zum Glauben

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Eine Kirche in Kasachstan (Bild: Open Doors Australia)
In Kasachstan, wo 70 Prozent der Bevölkerung islamisch ist, kann das Leben für Christen sehr kompliziert werden. Dennoch entscheiden sich immer mehr für Jesus – auch im Gefängnis.

In Kasachstan wurde erst vor Kurzem die Todesstrafe abgeschafft, nachdem sie bereits fast zwanzig Jahre lang eingestellt worden war. Doch inmitten von Änderungen im Strafrecht des Landes landeten viele Menschen in den vergangenen Jahren im Gefängnis, «viele Leute wurden festgenommen und kamen für geringere, aber auch viel heftigere Straftaten ins Gefängnis», berichtet Eric Mock vom Missionswerk «Slavic Gospel Association» (SGA).

Alles verloren, alles gegeben

Doch dass so viele Menschen im Gefängnis gelandet sind, hat noch eine andere Auswirkung: Viele von ihnen kamen dort zum Glauben und wurden hinter Gittern von Gott berufen. «Man trifft viele Missionare, die im Gefängnis zum Glauben kamen und heute eifrig dabei sind, andere mit dem Evangelium zu erreichen», erzählt Mock gegenüber Mission Network News. «Nicht nur in Kasachstan, aber auch in Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan. Es scheint eine Konstante zu sein, dass Leute, die das Gefühl hatten, alles zu verlieren, hinterher diejenigen sind, die um des Evangeliums Willen bereit sind, alles zu geben.»

Die Rolle der Kirche

Auch die Kirche spielt hier eine wichtige Rolle: Da die meisten kasachischen Gefängnisse nichts unternehmen, um ehemalige Häftlinge bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft zu unterstützen, helfen hier oft die Kirchen aus. Sie unterstützen ehemalige Gefangene und schenken ihnen neue Hoffnung durch Jesus Christus.

«Vieles stellt sich gegen die Kirche von Kasachstan. Sie predigt die Botschaft von Christus im Gegenwind des Islam. Für Christen ist es schwer, Arbeit zu finden. Es ist schwierig, das Evangelium zu verbreiten. Sie kämpfen gegen die Kultur und andere religiöse Unterschiede.» Doch trotz allem wächst die Anzahl derer, die anderen von Jesus erzählen. Eric Mock ruft deshalb auf: «Beten Sie für die treuen Christen in Kasachstan, damit sie weiterhin das Evangelium ohne Angst weitergeben!»

Zum Thema:
Historischer Fund: Das Christentum gehörte schon früh zu Kasachstan
Aus kaputter Existenz gerettet: Ex-Häftling predigt zu Tausenden im Gefängnis
Nach Covid-19-Berichten: Christliche Bloggerin muss vier Jahre ins Gefängnis

Datum: 18.01.2021
Autor: Kevin Zeller / Rebekka Schmidt
Quelle: MNN / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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